Selbstüberwachung

Hasan Elahi geriet 2002 ins Fahndungsraster des amerikanischen FBI. Möglicherweise weil er einen arabischen Vornamen trägt, viel durch die Welt fliegt und aus Bangladesh stammt. Damit der Kunstprofessor aus New Jersey zukünftig nicht mehr bei jedem Flug an der Grenze Probleme bekommt, hat er begonnen sich selbst zu überwachen und die Protokolle ins Internet zu stellen. Auf seiner Website lässt sich via GPS immer genau bestimmen, wo sich Elahi gerade befindet. Mit seinem Fotohandy stellt er am Tag um die 100 Bilder online und zeigt dem FBI und jedem der es wissen will, was er isst, mit welchen Verkehrsmitteln er wohin fährt und sogar in welche Urinale er pisst. Weiterhin zeigt er seine lückenlose Kreditkartenabrechnung seit 2002 (Er hat bspw. am 14.7. für 22,40$ im Berliner Kaufhof eingekauft und geht gerne im „Sushi Circle“ in Frankfurt essen). Seine Flüge werden vom Check-In über das Boarding bis zum Flugzeugessen und der Ankunft fotografisch dokumentiert.

Während ich jetzt gerade Hasan Elahis Website anschaue, aktualisiert er seinen Standort.

Mehr zu Hasan Elahi: Via Kulturzeit | Via titelthesentempramente