Comebackversuch nach 4 Jahren Blogkoma

Noch etwas verwirrt.

Das der die Blog läuft ja noch!

Verwundert öffne ich vorsichtig meine Augen (eyes?), recke meinen Hals, die Finger wollen Futter und verlangen nachdrücklich nach einem Upgrade von Version 2 auf 10.

Was ist passiert seit dem allerallerallerletzten echten Post vor waaaahnsinigen 4 Jahren? Wir haben ja selbst unser 10 Jähriges um ein Jahr (sic!) komplett verschlafen. Huiii: die Zeit hat bekanntlich schnelle Beine. Rasend schnelle.

Wir sind raus! Blogfreunde weg, selbst Google kennt uns nicht mehr, Schäuble ist immer noch nicht Bundeskanzler, Snowden hat die NSA auf Links gedreht und Breaking Bad hat schon längst sein Ende gefunden.
Eine neue Partei Namens AFD treibt unsägliches Flüchtlings-Islam-Angst-Gesülze durch die Medienlandschaft, extremstemotional aufgebauscht – von allen Seiten – und extremstpräsent, sich selbst dadurch verstärkend, ein schier endloser Kreislauf, ein Hickhack, irre, unsachlich, geschichtsignorant, egoistisch, asozial.

Unverantwortlich.

Wo bleibt da der Spaß? Wir müssen wieder rein: Retrorockstarbloggen! Es wird wieder Zeit für ein wenig Reflexion. Anhalten. Nachdenken.

Na, m.a.c.k.e. und SACooper noch am Lesen? Auf die Plätze, kommentieren, los.

Blog-Psychiatrie

Seit den frühen Woody Allen Filmen wissen wir es: Der Großstadtmensch ist umgeben von psychischen Störungen. In der Einkaufsmeile erwischt uns kalt und kapitalistisch die Konsumsucht. Die kleine Schwester der Depression lässt uns so durch den Tag schluffen. In den Medien lesen wir vom Münchhausen-Syndrom und hören, wie Touristen in Jerusalem plötzlich zum Neo-Jesus mutieren. Es ist zum Haare ausreissen!

Unsere Schweizer Nachbarn leiden an einer nach ihnen benannten Störung. Und die Deutschen? Na, die Deutschen haben alles fein geordnet in ein Standardwerk gegossen: Die ICD-10-Klassifikation der psychischen Störungen. Mit Glossar und diagnostischen Kriterien und allem drum und dran natürlich.

Richtig Spaß macht es dann wieder, wenn man sich des ganzen formalen Psycho-Talks entledigt und Klartext schreibt: Jeden Donnerstag veröffentlicht die Psychoschreiberin auf me-dea einen neuen Artikel zu Psycho-Störungen. Absolute Leseempfehlung!

Disclosure:
Die Psychoschreiberin ist bei Dataloo sehr gut bekannt und mehr als nur befreundet. Es verbindet uns ein Sammelsurium an psychischen Störungen und auch sonst noch viele Dinge.

Kalender 2012 – Neue Wege

Da es textlich mit Dataloo weitergeht, soll es auch visuell fortschreiten. Pünktlich mit dem üblichen Prokrastination-Aufschub kommen ab sofort zwischen den Textbeiträgen auch wieder Kalenderblätter zum Download.

Es gibt sogar erstmalig einen konzeptionellen Rahmen: Neue Wege!

Alle zwei Wochen kommt eine Landstraße, ein Feldweg, ein Trampelpfad, Hüpfsteine, eine Treppe oder ein sonstiger Weg. Verlasst die ausgetretenen alten Pfade und wagt euch auf neue Wege.

My Way! Your Way! The Dataloo Way!

Datalooliste – Konzerte 2011

Ja genau… ich wollte hier ja weitermachen. Und damit 2012 mit noch mehr bewusster Wahrnehmung abläuft, zwinge ich mich ab sofort jede Woche mindestens einen Blogbeitrag zu schreiben. Das Thema muss sich eben irgendwo in meinem Leben finden.

Heute geht’s los mit der traditionellen Datalooliste in der Kategorie „Meine Besten Konzerte 2011“. Ausgewählt aus meiner semi-peniblen Auflistung im Terminkalender (38 besuchte Konzerte in 2011).

PTTRNS im Lovelite (01.09.2011)
Multiinstrumentalisten mit Hang zum Percussion-Inferno. Live und auf Platte eine der wichtigsten persönlichen Neuentdeckungen in 2011.

Brandt Brauer Frick in der Volksbühne (18.12.2011)
Ihr „Mr. Machine“ Album war schon eine erfolgreiche Therapie gegen meine anhaltende Techno-Phobie (Anfang der 90er trug ich ein „Gib Techno keine Chance“-T-Shirt).

Das Konzert war eine hypermoderne Orchester-Aufführung mit Moog-Synthesizer und Schlagzeug und irgendwie so was wie die zeitgenössische Interpretation eines Abends bei den Philharmonikern.

Godspeed You Black Emperor im Astra (20.01.2011)
Seit dem Konzert 2002 in der Volksbühne nicht mehr live gesehen. Aber immer noch beeindruckend neo-hippiesk mit langen Haaren und riesigen analogen Filmprojektoren.

Farblich alles zwischen Rot, Orange und Feuer. Auch im Foyer der Astra-Konzerthalle.

Foals im Heimathafen (3.12.2011)
Hier bin ich befangen: Die Foals mag ich einfach. Erste Platte = Musikalische Revolution. Zweite Platte = Auch Super. Live = Immer ein Fest. Die letzte halbe Stunde des Konzertes habe ich im Moshpit verbracht und dort den Altersdurchschnitt mal eben um 15 Jahre nach oben gerissen. So getanzt und geschwitzt („Ihhh, der dicke schweißnasse alte Mann“) hab ich schon lange nicht mehr bei einem Konzert… Das letzte mal bei den Foals im Kesselhaus.

Auf dem Foto sieht man den Sänger Yannis Philippakis bei einer seiner üblichen Kletteraktionen: Er lässt sich von der Empore in die Zuschauermenge gleiten.

Es waren natürlich noch weitere gute bis sehr gute Konzerte dabei im letzten Jahr. Den Spezialpreis gibt’s für The Great Park und Mute Swimmer, die ich beide mehrfach live gesehen und genossen habe. Aber Fink, Feist und die Anderen schaffen es nicht ganz in meinen privaten Dataloo-Olymp.

Warum hier weitermachen?

Auch nach den überraschend vielen Reaktionen von RSS-Lesern und sogar einem Aktionsaufruf vom sehr geschätzten mr. ix, bin ich noch immer dabei meine Motivation auszuloten. Was hat mich in der Vergangenheit dazu getrieben hier zu schreiben? Da mir niemand Geld für meine Zeit und die Schreiberei bezahlt, und ich auch keine Lust habe Dataloo mit Werbung zu bekleben bleibt nur die intrinsische Motivation. Die Möglichkeit meine Gedanken einer kleinen aber feinen Gruppe von Internet-Sonderlingen nahezubringen ist sicherlich ein Teilaspekt. Viel interessanter ist die Selbstverpflichtung das eigene Bewusstsein wieder zu schärfen und der Welt an allen vermeintlich langweiligen Ecken die interessanten Aspekte abzuringen. Meine Lieblingsphilosophin Hannelore Elsner sagte mal man müsse den sich ständig wiederholenden Schleifen des Lebens konsequent neue Sichtweisen entgegensetzen, um die immer gleichen Situationen jedes Mal aufs Neue neu zu erleben. Also sinngemäß hat sie irgendwo was Ähnliches gesagt. Soviel zu Quellenhinweisen. Also könnte ich mich selbst unter Druck setzen meine Umwelt wieder intensiver wahrzunehmen um dann später daraus ein paar Zeilen in Dataloo zu drehen.

Blogs und deren Nachfolger wie Twitter, Google+, Facebook, Foursquare oder Tumblrs beachte und lese ich noch weniger, als ich es sowieso schon immer gemacht habe. Somit sind Diskussionen über akute Netzthemen oder Stasi 3.0 hier fast nicht zu erwarten. Ich denke das geht hier im Idealfall irgendwie so weiter wie ich es auch früher schon mal gemacht habe: Ich schreibe hier einfach so rein auf was ich gerade Lust habe. Nennt es digitale Kolumne, launischer Bullshit oder wie auch immer ihr wollt.

Sonstige Tracker

Uberwach.de in sich ist ja komplett paradox: wer mitmacht muss sich vorab selbst fragen, was er mit den Daten seiner Besucher anstellt und an wen er welche Daten Besucher weiterreicht und was damit passiert – ob der Empfänger kommerziell ist oder nicht, groß oder klein, spielt dabei keine Rolle.

Und doch: die Neugier (?) besiegt am Ende alles und trotz dem Dagegensein das durch das Mitmachen an uberwach.de proklamiert wird hat sich die eigene Haltung ins Dafürsein gewandelt. wtf.

Aus dieser Warte ist uberwach.de kein „Service“ sondern technische Kritik, Kunst, whatever…

Die ganze Webwelt ist voll mit „i like it“´s, Amazon-iframes, Flickr-js-streams, Ads-ads-ads – wer sich da nur um Google Analytics schert ist noch nicht mal richtig losgelaufen.

Regen!

1000 Dank an Christian für seine Anregung und die Gelegenheit mal wieder über Überwach zu sinnieren.

Kalender 2010

Liebe Beschwerdeführer: Es wird auch in diesem, bereits laufenden, Jahr wieder Kalenderblätter geben. Da ich aber im letzten Jahr leider viel zu wenig selbst fotografiert habe, kam mir beim Anblick des Fotokalenders einer Freundin eine Idee… Und sie findet es auch gut! Die entsprechenden Fotos hat sie mir gleich zukommen lassen und so wird es in den nächsten Wochen und Monaten Kalenderblätter von Svenja aus Hamburg geben!

Svenja hat alle Fotos während ihrer Weltreise im letzten Jahr (November 2008 – April 2009) geschossen. Die Fotos sind daher alle aus Chile, Bolivien, Argentinien, Neuseeland, Australien und den Philippinen. Svenja hat dann aus Tausenden von Fotos 53 Stück ausgewählt und diese als Kalenderblätter montiert. Die Fototitel stammen von mir. Und wer näheres zu den Fotos wissen möchte (Entstehungsort, Blende, Verschlusszeit, Motiv …) schreibt am besten in die Kommentare des jeweiligen Kalenderblattes, denn Svenja liest hier ja mit.

Svenja findet ihr bei Facebook und Last.fm

Ach ja: Montag geht’s los!
DANKE, Svenja!