Nicer Hack von Led By Donkeys und dem Zentrum für politische Schönheit.
Und yep: it’s a thing.
Mit sowas muss ich mich täglich rumschlagen.
Nicer Hack von Led By Donkeys und dem Zentrum für politische Schönheit.
Und yep: it’s a thing.
Huuuuiiiii!
Das ging schnell: schon über 1 Million Unterstützer der Online Petition für ein bundesweites Böllerverbot auf der Plattform innn.it.
Spannend: lanciert von der Gewerkschaft der Polizei Berlin. Und auch: wo kommt diese Petitions-Plattform plötzlich her – ach: aus dem deutschen Ableger von change.org.
Auch andere waren zum Jahreswechsel an dem Thema dran:
Im Prinzip sind alle mit ähnlicher Argumentation unterwegs: Feinstaubbelastung (50 mal so hoch), Umweltverschmutzung (in Berlin allein letztes Jahr fast 20 Container), Tierwohl, Geldverschwendung (es sollen mal wieder ~180 Millionen EUR sein – crazy) und Gesundheitsgefahr durch Dummheit, Gefährdung Unbeteiligter und Gewalt gegen Polizei und Feuerwehr.
Die Petition der Gewerkschaft der Polizei Berlin scheint mehr Zuspruch zu bekommen als alles was es zuvor mal gab.
Liegt’s am Absender? Der Plattform? Der allgemeinen Grundstimmung?
Bundestagswahl 2025 steht an: konkret am 23. Februar.
Zeit sich mal mit den Parteien zu beschäftigen, auch wenn noch nicht klar, ist welche teilnehmen werden (sie haben noch bis zum 7. Januar 2025).
Ich starte nach dem Prinzip Ausschlussverfahren mit dem echten Wahlprogramm der AfD herausgegeben vom KATAPULT Magazin.
Dort gesammelt: einige echte, nachgewiesene Zitate, die belegen welche volksverhetzende, menschenverachtende, rassistische, demokratiefeindliche und geschichtsvergessene Haltung die AfD seit langem prägt.
Im 4-stufigen Verbotsverfahren steht die AfD nach Beobachtung, Prüffall, gerichtsfestem Verdachtsfall jetzt vor der Einstufung als verfassungsfeindliche Bestrebung.
Wer sich selbst für ein Verbot engagieren möchte kann das hier tun.
Also:
AfD wählbar? Nope.
Wenigstens aus Protest? Nope – notfalls lieber falsch wählen.
Jaja – Wahlversprechen sind ganz fix nichts anderes als billige, opportunistische Stimmenfängerwahllügen. Erst kürzlich wieder passiert – direkt vor unserer Nase: Brexit Bus Lüge.
Aber Wahlversprechen haben ja bekanntlich kurze Beine: ob´s bei Donald anders kommt behält der Trump Tracker im Blick!
Dass ein Energiedrink-geladener Österreicher aus einem Ballon springt und in einer High-Tech-Kapsel mit Überschallgeschwindigkeit auf die Erde fällt, ist mir eigentlich völlig egal. Ich verstehe die ganze Aufmerksamkeit für so einen Event überhaupt nicht, habe es mir aber mal genauer angesehen.
Es gibt also eine konzeptionell durchdachte Live-Show, die jeder dank niederschwelligen technischen Voraussetzungen auch mit Smartphone auf dem Sofa oder Tablett auf dem Klo verfolgen kann. Momentan sehen 2,4 Mio. Menschen den Live-Stream. In Relation zur Internetbevölkerung ist das nicht wirklich viel: Nur rund 0,24% der Facebook-Nutzer. Verglichen mit Harald Schmidts Zuschauerquoten ist das aber vermutlich schon okay. Das wichtige an diesem Event scheint mir das gemeinsame Live-Erlebnis zu sein.
Es ist die Wiederholung der Mondlandung von 1969. Einer der letzten sozial synchronisierenden Medienereignisse in einer digitalen Welt von fragmentierten On-Demand Erfahrungen. Hier geht es um den Gemeinsamkeit stiftenden Moment der Gleichzeitigkeit. Um das Gemeinschaftsgefühl und das Verlangen nach dem „echten Leben“ in Echtzeit. Keine YouTube-Konserve und keine Mediathek. Das ist auch der Grund, warum in einer Welt der zunehmenden Digitalisierung Live-Konzerte und Fußballspiele in großen Stadien die großen Gewinner sind.
Dieser Event ist das neue „Wetten Dass“, über das man morgen im Büro und auf dem Schulhof lästern kann. Es ist die Transformation der altbackenen TV-Show, die man ständig mit neuen Gesichtern vor dem Verwesungsprozess bewahren will. Felix Baumgartner ist der neue Frank Elstner. Nur leider ist das genauso langweilig wie die Liveübertragung von Außen-Wetten damals in den 80ern.
2007 wurde politisch beschlossen, ab 2010 mit dem Wiederaufbau des Berliner Schlosses zu beginnen. Das wurde dann noch mal auf 2014 verschoben. Die Kosten dafür sollen aktuell wohl 590 Millionen Euro betragen. Millionen? Das klingt bei den Milliarden, die uns im Rahmen der Finanz-, Euro- und Schulden-Krise um die Ohren fliegen, erstmal nicht so viel. Warum steckt man solch eine Summe aber in ein einziges Megaprojekt, wenn man damit 59.000 Kulturprojekte mit jeweils 10.000€ fördern könnte? Warum stehen so viele Projekte von leidenschaftlich engagierten Menschen vor dem Aus, nur weil ein paar Tausend Euro fehlen? Kommen die jungen und gebildeten Menschen aus der ganzen Welt wegen eines Stadtschlosses nach Berlin?
Rigoletti jedenfalls konnte die Parallelen mit Stuttgart 21 nicht länger übersehen und hat die Bewegung Humboldt 21 gegründet. Mit ihrer unkonventionellen Protestaktion setzt sie aber nicht auf die Empörung der vielzitierten Wutbürger, sondern sammelt schon jetzt Spenden für den kommenden Rückbau des Berliner Schlosses.
Um die historischen Zusammenhänge und die aktuellen Hintergründe zu verdeutlichen, plant sie jetzt eine alternative, von der Humboldt-Box unabhängige, Video-Schlossplatzführung. Die Videoführung im öffentlichen Raum soll via Smartphone unter anderem die Fragen „Wie funktioniert perfekter Lobbyismus?“ und „Wer bezahlt das Schloss und von was?“ beantworten. Da das große Geld (590 Millionen!) aber nicht bei Underground-Projekten wie Humboldt 21 ankommt, sammelt sie die benötigten 1.499€ für die Videoführung über das Internet. Falls das nötige Geld für die Videoführung zusammenkommt, wird diese übrigens auch den Tourismus in Berlin ankurbeln, denn sie wird in Deutsch und Englisch angeboten. Unterstützt Humboldt 21 und fördert die Videoführung!
Wir schreiben das Jahr 2011. Naja, wir schreiben es nicht, wir tippen es meistens. Eigentlich haben wir hunderte Tools und Kanäle um miteinander zu kommunizieren: Email, Skye, iChat, ICQ, Lync, Facebook, IrgendwasVZ (gibt’s die noch?), Twitter, SMS, Chatroulette (gibt’s das noch?) oder Cocktailbars – um nur einige zu nennen. Und ausgerechnet eine der älteste Kommunikationsformen neben Morsen und Brieftauben funktioniert 2011 überhaupt nicht: Telefonieren! Es scheint fast so, als ob wir für einen technologischen Fortschritt in einem anderen Gebiet einen herben Rückschritt in Kauf nehmen müssen. Seit 1997 hab ich ein Handtelefon, genauso lange bin ich schon bei o2 (damals noch „Viag Interkom“), aber noch nie war das Telefonieren so schwer wie momentan: Verbindungen brechen nach wenigen Minuten ab oder man ist trotz Vollausschlag der Netz-Anzeige überhaupt nicht erreichbar. Falls dann ein Gespräch über das o2-Netz doch mal zustande kommt, ist die Sprachqualität oft so schlecht, dass man das Gespräch abrechen muss. Mit den wirklich unbrauchbaren Datenverbindungen in Berlin möchte ich gar nicht erst anfangen…
Der Berliner moeffju hat sich offenbar darüber bei o2 beschwert und wurde von der Hotline als Einzelfall deklariert. Daraufhin hat er die Plattform Wir-Sind-Einzelfall ans Netz angeschlossen. Inzwischen sind dort knapp 8000 Einzelfälle dokumentiert. Auch wenn man davon ausgehen kann, dass besonders genervte Menschen das Meldeformular gleich mehrfach ausfüllen, bleibt in der Summe eine massive und deutliche Zahl!
Neulich hat mir ein Freund sogar von der Kündigung einer o2-Mobilfunkantenne auf seinem Nachbarhaus erzählt. So steht zu befürchten, dass die offizielle „o2 Mehr Netz“-Kampagne von deren internem Controlling als „Kein Netz“ geführt wird.