Coming Soon: Erstes Album von Blumkind „The Golden Light“

Neues auf die Ohren gibt´s von Blumkind – einem neuen Projekt von Arp aka arp dinkelaker.

Ein erster Teaser-Song The Golden Light inkl. Video gibt´s auf Facebook. Klingt sommersehnsüchtig vielversprechend.

Die letzten Arp Alben – das minimal Klavier/Elektro Album NEOPOLYPHONIC MOVEMENTS von 2012 mal ausgenommen-  sind immerhin aus dem letzten Jahrtausend!

Release Termin ist noch offen.

Wetten dass Felix Baumgartner der neue Frank Elstner ist?

Dass ein Energiedrink-geladener Österreicher aus einem Ballon springt und in einer High-Tech-Kapsel mit Überschallgeschwindigkeit auf die Erde fällt, ist mir eigentlich völlig egal. Ich verstehe die ganze Aufmerksamkeit für so einen Event überhaupt nicht, habe es mir aber mal genauer angesehen.

Es gibt also eine konzeptionell durchdachte Live-Show, die jeder dank niederschwelligen technischen Voraussetzungen auch mit Smartphone auf dem Sofa oder Tablett auf dem Klo verfolgen kann. Momentan sehen 2,4 Mio. Menschen den Live-Stream. In Relation zur Internetbevölkerung ist das nicht wirklich viel: Nur rund 0,24% der Facebook-Nutzer. Verglichen mit Harald Schmidts Zuschauerquoten ist das aber vermutlich schon okay. Das wichtige an diesem Event scheint mir das gemeinsame Live-Erlebnis zu sein.

Es ist die Wiederholung der Mondlandung von 1969. Einer der letzten sozial synchronisierenden Medienereignisse in einer digitalen Welt von fragmentierten On-Demand Erfahrungen. Hier geht es um den Gemeinsamkeit stiftenden Moment der Gleichzeitigkeit. Um das Gemeinschaftsgefühl und das Verlangen nach dem „echten Leben“ in Echtzeit. Keine YouTube-Konserve und keine Mediathek. Das ist auch der Grund, warum in einer Welt der zunehmenden Digitalisierung Live-Konzerte und Fußballspiele in großen Stadien die großen Gewinner sind.

Dieser Event ist das neue „Wetten Dass“, über das man morgen im Büro und auf dem Schulhof lästern kann. Es ist die Transformation der altbackenen TV-Show, die man ständig mit neuen Gesichtern vor dem Verwesungsprozess bewahren will. Felix Baumgartner ist der neue Frank Elstner. Nur leider ist das genauso langweilig wie die Liveübertragung von Außen-Wetten damals in den 80ern.

Blog-Psychiatrie

Seit den frühen Woody Allen Filmen wissen wir es: Der Großstadtmensch ist umgeben von psychischen Störungen. In der Einkaufsmeile erwischt uns kalt und kapitalistisch die Konsumsucht. Die kleine Schwester der Depression lässt uns so durch den Tag schluffen. In den Medien lesen wir vom Münchhausen-Syndrom und hören, wie Touristen in Jerusalem plötzlich zum Neo-Jesus mutieren. Es ist zum Haare ausreissen!

Unsere Schweizer Nachbarn leiden an einer nach ihnen benannten Störung. Und die Deutschen? Na, die Deutschen haben alles fein geordnet in ein Standardwerk gegossen: Die ICD-10-Klassifikation der psychischen Störungen. Mit Glossar und diagnostischen Kriterien und allem drum und dran natürlich.

Richtig Spaß macht es dann wieder, wenn man sich des ganzen formalen Psycho-Talks entledigt und Klartext schreibt: Jeden Donnerstag veröffentlicht die Psychoschreiberin auf me-dea einen neuen Artikel zu Psycho-Störungen. Absolute Leseempfehlung!

Disclosure:
Die Psychoschreiberin ist bei Dataloo sehr gut bekannt und mehr als nur befreundet. Es verbindet uns ein Sammelsurium an psychischen Störungen und auch sonst noch viele Dinge.

Frisch gepresst: Freestyle Magazin mit Frisbee

image

Druckfrisch auf den Tisch. Hab mir die zweite Ausgabe des Freestyle Magazins geholt, das genau um eine Frisbee passt. Mit Frisbee hat es nur vage peripher zu tun, dafür bringt es aber viel visuellen Freestyle mit.

Feine Sache für 17,20 Euro mit Wham-O World-Class 119 Gramm. Lohnt sich für Frisbee Style Nerds – wie mich.

Das kurze Glück

Zusammengetragene Textfragmente zu meinem Lieblingsthema Glücksforschung aus der Dezemberausgabe der Brand Eins.

Über den Zusammenhang von Glück und Geld:

Lottogewinner sind nach kurzer Zeit nicht besser drauf als vor dem Gewinn.

Jenseits von 20.000$ Jahresgehalt wächst das persönliche Glück nicht mehr signifikant.

Die glücklichsten Menschen sind, unabhängig von ihrem Einkommen, die mit den besten sozialen Kontakten.

Immerhin: Geld macht nicht unglücklich.

Über die Natur von Glück:

Glück muss vorbeigehen, um Platz zu schaffen für neues Glück, neue Lernerfahrungen.

Wer wirklich etwas für sich tun will, tut was für andere. Glück kann man weitergeben, ohne es vorher gehabt zu haben – und dafür kommt es dann doppelt zurück. (Erkläre das mal einem Controller)

Das Gegenteil von Glück ist nicht Unglück, sondern Langeweile!

Über Elternglück:

Glücksforscher konnten beim Faktor Kind auf die Lebenszufriedenheit nur eine leichte Wirkung auf Väter und Mütter feststellen: Eine leicht negative.

„Elternglück“ wird suggeriert. Leute sind über die Konsequenzen des Kinderkriegens desinformiert, weil sie alles von Müttern wissen, die gerne Großmütter wären.

Kinder bringen messbare finanzielle und gesundheitliche Vorteile für die Eltern: Eltern konsumieren weniger Alkohol und Nikotin und haben das bessere Immunsystem.

Quellen: Artikel 1, Artikel 2

Freies Radio Berlin

Gestern Abend mit A. die Schönhauser Allee hoch gelaufen und dort so etwas wie eine Radiostation mit davor umherlungernden Menschen entdeckt. Es ist die Funkwelle FM und die Macher schreiben in ihrer Geheimbotschaft:

Unser Sendestudio ist in der Schönhauser Allee 161a. Die Menschen, die daran vorbeigehen, können durch ein großes Schaufenster direkt hineingucken. Das tun sie aber nicht. Sie laufen, den Blick geradeaus gerichtet, an uns vorbei. […] Sie hören uns aber nicht, denn entweder sind sie betrunken, sie verstehen unsere Sprache nicht, oder sie haben Kopfhörer auf.

Wir haben gestoppt und nachgefragt. Als Dank wurden wir erst mal unfreundlich angeranzt. Als wir dann aber hartnäckig und auch ein wenig schlurchig (Vorsicht Paradox!) weiterfragten, wurden die Gestalten ein wenig zutraulicher und zeigten uns die Sendeantenne auf der Kirche und kommentierten ihre Aktivitäten mit „dit is Berlin“.

Das Radioprojekt versteht sich als „Freies Radio in Berlin“ und möchte dem massenkonfektionierten Mainstream aus dem Äther etwas entgegensetzen. Gesendet wird noch bis zum 17. August: 24 Stunden auf 95,2 MHz und auch im Netz.

Prenzlauerberg gentrifiziert!

Gentrifizierung fördert solch Statements zu Tage – zumeist denk ich dabei: zu recht und ich mitten drin!

Das Snob Stop Schild
Oderberger Strasse. Snob-Stop.

Die Yuppisierungs-Schablone
Fehrbelliner Strasse. Yuppies über alles!?

(Jaja ich weiß… Schild und Schablone sind schon wieder ein Stückchen alt – mit 240h-Tag und 5h Schlafbedarf wärs ja auch kein Problem das früher zu posten…)