20 Meter kollaborative Kunst: der Bettine Fries

Der Bettine Fries - kleiner Ausschnitt

20 Meter!

Ein echt immens langes Stück Kollaborations-Kunst entstanden aus einem Weiter-mal-klebe-schnippsel-pinsel-zeichen-Prozess mehrerer Illustratoren – eine quasi visuelle Kommunikation voll und ganz im Google Wave Stil, die sich in 97 Etappen am Leben der Bettine von Arnim (ja, die vom 5 Mark Schein) entlang hangelt.

Hat was und erzählt Bettinas Leben viel spannender als ihr Wikipedia Artikel.

Den Fries gibt´s  hier – geflasht.

Hier gibt´s Fotos von einer Ausstellung.

Ich meine: ganz großer Postsport. (Kommt aus der gleichen Ecke).

Is real – Gesprengte Desserts in Israel

Das bezaubernde Künstlerpaar (Danke für den Kontakt, Marion!) erzählt uns beim israelischen Frühstück in ihrer Wohnung von den Anfängen ihrer Malerei. Damals bestellten sie teure und aufwändige Desserts um diese dann auf großer Leinwand in Öl zu malen. Eine Auftragsarbeit für ein Cafe in Tel Aviv. Als die Bilder fast fertig gemalt sind, wird das Cafe bei einem Bombenanschlag zerstört. Kein Kunde mehr, kein Geld. Glücklicherweise findet sich ein paar Wochen später ein anderes Cafe, das die Bilder aufhängt.

Lichter Augenblick beim Bachmannpreis

Es ist vielleicht ein bißchen unokay, wenn der Link zu Peter Lichts Bachmannpreis-Text nur in den Webclicks untergebracht ist. Denn hin und wieder – selten zwar, doch aber dann schon –, werden meine Webclicks von den Lesern gar nicht beachtet (was durchaus selten vorkommt oder häufiger oder mitunter oft mit der Tendenz zu immer).

Jedenfalls hat, der in diesem Blog von mir schon öfters lobgepriesene Peter Licht, beim diesjährigen Bachmannpreis den 3sat- und kelag-Preis mit seinem Text „Die Geschichte meiner Einschätzung am Anfang des dritten Jahrtausends“ abgeräumt. Der apokalyptische Humor des Textes zieht einen von der Schräglage seines nicht vorhandenen Sofas. Und noch viel besser wird es, wenn Peter Licht das selbst vorliest [Video Link].

Im Rahmen der gesamten Bachmannpreis-Veranstaltung zeigte sich Herr Licht mal wieder unkenntlich (für die Kameras), doch das investigative Dataloo veröffentlichte bereits ein Bild von Peter Licht.

Vergessene Fahnen

Der Korsakow-Serientäter Florian Thalhofer ist durch Deutschland gereist, um die nach der WM vergessenen Deutschland-Fahnen samt der Besitzer zu portraitieren. Begleitet von Juliane Henrich und bewaffnet mit Videokamera und digitalem Notizblock, resultierte die 2562 km lange Reise in der multimedialen Arbeit Vergessene Fahnen.

Vergessene Fahnen

In einem Logbuch (eigentlich ein Video-Blog) werden die Geschehnisse der 11 Tage dauernden Rundreise in (YouTube-)Videos und Tagebucheinträgen festgehalten. Dabei schätze ich vor allem den leicht schluffigen Erzählstil den man von Florian kennt:

… Anruf vom Deutschlandradio, ich gebe ein Interview. Danach bin ich ein wenig frustriert, weil ich so oberflächliches Zeug gesagt habe. Ich tröstete mich mit einem Fischbrötchen.

Juliane hat Fotos geschossen (z.B. auch das hier abgebildete) und natürlich gibt es auch wieder einen Korsakow-Film (Shockwave + Quicktime benötigt), dessen nicht-lineare Handlung der Benutzer beim anschauen selbst entwickelt.

Mein persönliches Flaggen-Highlight sah ich letzten Sommer in San Francisco: Sie baumelte alleine und windzerzaust an einem abgewrackten VW Polo der mir auf der Golden Gate Bridge entgegen kam.

>> Vergessene Fahnen

Banksy pimps Paris Hilton

Banksy ist ein (Straßen-)Künstler von ganz neuem Format: Ein anti-kommerzielle Lausbub dessen hochkreativen Werke fast immer auch eine Aussage treffen, die man selbst sofort unterschreiben könnte. Jetzt hat er 500 modifizierte CDs von Paris Hilton in britischen Musikläden eingeschmuggelt und so in den normalen Verkaufszyklus eingebracht.

>> Das Making-Of Video
>> Fotos der CD

Banksy wird vom Straßenkünstler zu einem der bedeutendsten Künstler der nahen Zukunft werden – Wer’s noch nicht weiss: Merkt euch meine Worte…
[via Popnutten