Haight Ashbury

Haight Ashbury mit der berüchtigten 4:20 Uhr
Ich bin jetzt für 2 Monate in San Francisco, Kalifornien und wohne im Haight-Ashbury Viertel: laut Wikipedia auch heute noch Anziehungspunkt für eine alternative Gegenkultur. Ich bin hauptsächlich beruflich hier, werde euch aber hier auf Dataloo natürlich meine Beobachtungen und Gedanken auch weiterhin schildern.

Das Wireless-LAN meiner Mitbewohnerin funktioniert schon mal gut. Mein Email-Server in Deutschland möchte momentan allerdings keine Emails mehr von mir versenden. Heute morgen mit Schrecken festgestellt: Baulärm klingt in San Francisco exakt gleich wie in Berlin, und er beginnt schon um 7 Uhr da in 20 Meter Entfernung ein neues Wohnhaus hochgezogen wird. Mehr später, erstmal ankommen.

Immigration

Ich sitze im Flugzeug von Chicago nach San Francisco. Entgegen der in Deutschland geläufigen Meinung war die Einreise in die USA extrem umkompliziert und easy. Vielleicht lag es auch an der hübschen und wirklich netten Beamtin von der Immigration in Chicago? Linker Finger auf den Scanner, rechter Finger drauf und einmal in die kleine Kamera schauen – „Have a great time in San Francisco“. Jetzt sitze ich noch mal 4 Stunden im Flugzeug, macht dann insgesamt 21 Stunden Reisezeit von Berlin.

Verbucht nochmal

Das Reisebüro in dem ich meinen Flug nach San Francisco gebucht habe hat angerufen: Ihr System hat eine falsche Sicherheitsgebühr angezeigt und mein Flug wäre eigentlich 100€ teuerer. Da ich bereits bezahlt habe und eine rechtsgültige Rechnung in den Händen halte, könnte ich „Euer Problem“ sagen und mich nicht weiter drum kümmern. Diese „Fuck You“-Option hat er mir auch am Telefon als Möglichkeit aufgezeigt und angefragt ob ich doch bereit wäre den eigentlichen Preis zu bezahlen. Er war bei der Buchung so nett und so haben wir uns darauf geeinigt uns in der Mitte zu treffen, damit er bei dem Ticket nicht drauflegen muss.

Ein Heartbreaking Werk of umwerfender Genius

Dave Eggers - Ein Heartbreaking Werk of umwerfender Genius

In meiner Offlinezeit fand ich seit langem mal wieder die Muse ein Buch zu lesen. Glücklicherweise hatte ich das herzzerreißende Werk von umwerfender Genialität von Dave Eggers zu Weihnachten geschenkt bekommen. So ungefähr nach der Hälfte kam mir die Idee die deutsche Ausgabe wegzulegen, und von nun an im englischen Original von Gefährtin T weiterzulesen. Cross-Reading also. Es ist ein tolles Buch über die Gefühlslage unserer Generation (X) – von einem Autor aus unserer Generation (X). Dave Eggers Autobiographie (Ja, es ist eine wahre Geschichte!) erinnert manchmal etwas an die Geschichten von Douglas Coupland, ist aber doch emotionaler, weniger nüchtern und lebendiger. Es ist eine Lebensgeschichte über das Erwachsenwerden, Bruderliebe, Kalifornien, Tagträume, Paranoia, Frisbee und den Tod. Manchmal traurig und rührend aber aus dem entsprechenden Blickwinkel auch immer sehr lustig – so wie das Leben eben.

Ach ja: es ist sowohl in Deutsch als auch in Englisch sehr lesenswert.