Thoughts become things

Die folgende Geschichte mag merkwürdig klingen, ist aber wahr.

Obwohl meine Mitbewohnerin hier im Haus einen Garagenstellplatz hat (Die Parksituation ist noch schlimmer als am Kollwitzplatz), konnte sie mir bisher keinen Schlüssel für die Garangentür geben, da sie meinte alle Zweit- und Drittschlüssel, funktionieren nicht. Also bin ich selbst zum Hardware Store: Der erste Schlüssel ging nicht mal ins Schloss. Der Zweite („If this key won’t work I owe you a coffee“) ließ sich immerhin bis zur Hälfte versenken. Und nach dem dritten Besuch im Laden, hatte ich einen Schlüssel der endlich in den Schließzylinder passte, jedoch noch immer nicht die Tür öffnete (der Original-Schlüssel meiner Mitbewohnerin funktioniert sofort). Ich muss aber unbedingt in die Garage um mein Fahrrad dort abzustellen, denn selbst die rostigste Kietzgurke wird hier nachts auf der Straße geklaut. Da ich meinen Fähigkeiten im Öffnen von US-Türschlößern nicht so ganz traute, habe ich (nach etlichen Experimenten) gemeinsam mit Freund D. mindestens 10 Minuten versucht die Tür zu öffnen: Vergebens.

Neulich nachts kam ich, leicht angetrunken, mit dem Fahrrad nach Hause und habe schon auf dem Heimweg beschlossen, dass der Schlüssel jetzt zu funktionieren hat. Ohne Groll und verzweifelte Wut (auf den Schlüsselmacher, Türschloss und überhaupt!), sondern ganz ruhig und bestimmt habe ich mich selbst gesehen: Wie ich die Tür aufschließe und das Fahrrad reinstelle (Anstatt Rad draußen abschließen, Treppenhaus hoch, Hinterhoftreppe runter, Tür von innen öffnen, Rad rein, Treppenhaus hoch). Ich habe wirklich ernsthaft keinen Augenblick daran gezweifelt, dass ich jetzt einfach die Garagentür aufsperre. Und so war es: Direkt an die Tür gefahren, Schlüssel rein, Tür auf! Und zwar sofort: Beim ersten Versuch! Ich war nicht mal wirklich überrascht, denn ich wusste ja dass es klappt. Seither funktioniert der Schlüssel regelmäßig. Gestern Abend hab ich es D. gezeigt, er hat es mir nachgemacht und wollte mir dann fast nicht glauben, dass es sich um den gleichen Schlüssel handelt.

2 Gedanken zu „Thoughts become things

  1. ..aaaaales klaro, Mister Miller?! Keine schlechte Story…
    Sehr cool auch, mit einem einzigwn Mausklick abzuchecken was bei dir grad so läuft. Habe heute eine Einladung nach SF im August abgeschlagen (Cousin) da ich nach Ecuador gehe in der Zeit!
    Grüsse aus S., MC

  2. das erinnert mich so ein bisschen an Buenos Aires. Die Family
    (seltsame Frau mit unsymphatischen Sohn), bei der ich wohnte, hatte eine ziemliche (und vermutlich mal nicht ganz unberechtigte) Paranoia vor Einbrechern, und somit war die Tür
    immer (inklusive Pforte) mit 4 oder 5 Schlössern abgesichert. Natürlich nervig und ich konnte es nie so ganz verstehen. Denn sollte mir wirklich jemand was böses wollen, hatte er ja leichtes Spiel, denn das dauert eben definitv länger erstmal die ganzen blöden Schlösser aufzuschliessen. Zwar waren die zum Glück relativ problemlos, aber im angetrunkenen Zustand hab ich da mitunter schon ziemlich lange rumgegurkt. Dann hatte ich meistens auch vergssen, welcher Schlüssel für welches Schloss zuständig war bzw. konnte es im Dunkeln nicht erkenen. und musste ich noch dazu mal nötig pissen, dauerte es natürlich noch länger…

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