Ampelverhalten

Komisch find ich:

  • Fußgänger, die sich an roten Ampeln vordrängeln, dadurch schon fast mitten auf der Strasse stehen und danach dann beinahe von großen, viel zu schnellen Lastwagen angefahren werden.
  • Fußgänger, die an Ampeln unbedingt nach einem noch mehrmals den bereits deutlich leuchtenden Kopf „Signal kommt“ drücken müssen. Damit kommen wir alle ganz sicher schneller bei Grün rüber. Ja, nee, is klar.
  • Fußgänger, die an Ampeln unbedingt den für Blinde gedachten Knopf drücken müssen, wohl in der letzlich hoffnungslosen Hoffnung, daß das Signal dann wirklich schneller kommt.

Ich behaupte außerdem: es fällt inzwischen schwerer an roten Fußgängerampeln stehen zu bleiben als einfach drüber zu laufen. Und das ist keineswegs nur eine mentale Frage.

9 Gedanken zu „Ampelverhalten

  1. Bei Paaren, wenn der Mann noch mal kräftig auf den Klingelknopf drückt, vielleicht ist ja doch jemand zu Hause. Einfach noch mal professionell klingeln.
    Computerschrate die mit Nachdruck mehrmals die Returntaste oder ihre Maustasten drücken in der Hoffnung, daß ihre Eingabe so bevorzugt bearbeitet wird.
    Ja sehr lustig, dieses Knopfdrückverhalten an der Ampel. Auch zu beobachten wahlweise im Aufzug oder der S-Bahn. Einerseits mangelhaftes Wissen im Bereich Steuer- und Regeltechnik, andererseits vermutlich eine verinnerlichte Viel-hilft-viel-Mentalität, auch in der Dosierung von Spülmittel, Sonnencreme u.s.w. z.B.

  2. wäre doch irgendwie geil, wenn die drucktechnik ausschlaggebend fürs -schneller grün werden- wäre,
    dann würden alle wie blöde an den ampeln rumdrücken, weils jeder besser kann: „komm lass mich mal, ich hab da was gehört…“
    schönes bild…da hätt ich gern n foto von.

  3. idealerweise ohne timer u.ä. also direkte schalter um die ampel auf grün zu schalten für z.B. 15sec, 2sec puffer für die gelbphase höchstens. zebrastreifen-on-demand also.

  4. Aber wie gut, dass die werdenden Mütter und Väter nun immer vorbildlich an der Ampel warten werden und dann begeistert mit Kind im Chor „GRÜÜÜN“ singen……

  5. …und ihre kinder auf blindes vertrauen in die grüne ampel konditionieren, die meisten fußgänger werden bei grünem licht von abbiegenden autos überfahren. abbiege-unfälle, zu knapp 90% von autofahrern durch fehlverhalten verursacht. statistisch betrachtet wird man in berlin im juni in mitte an einem freitag zwischen 14 Uhr und 15.59 Uhr mit höchster wahrscheinlichkeit zum unfallopfer.

  6. das ist leidenschaft: wer oft auf knöpfe drückt, bewegt sich mehr und bekommt keinen herzinfarkt. außer er/sie hat ein blag und jemand anderes geht bei rot über die straße. was ich natürlich nur mache, wenn kinder in der nähe sind. wer wagt, gewinnt!

  7. Ich werde morgen mal beim Abteilungsgespräch einen flächendeckenden Usability-Test für Rote Ampeln anregen. Allerdings herrscht derzeit keine gute Stimmung. Seitdem Beckenbauer und Konsorten unseren WM-Stadientest so harsch attakiert haben, darf ich derzeit nur noch Kaffemaschinen und Staubsauger testen. Das ist ziemlich öde.

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