Behäbige Dampfer und flinke Boote

Neulich in der grandiosen ZEIT gab es ein nettes Interview mit Nicholas NegroponteMedia Lab-Gründer, Wired-Star und sowieso Godfather der digitalen Kultur. Was er im Gespräch so über die digitale Welt sagt ist zwar interessant, aber eben auch nicht außerordentlich überraschend oder visionär. Sein aktuelles Projekt, bei dem er 100 Millionen Laptops zu je 100 Dollar in die dritte Welt zu verschiffen möchte, finde ich teilweise sehr fragwürdig. Er sagt allerdings etwas über Unternehmenskultur, bei dem ich Ihm komplett zustimmen kann:

"Wird ein Unternehmen groß, braucht man 50 Prozent der Leute, um die anderen 50 zu managen. Die wiederum müssen die Hälfte ihrer Zeit aufbringen, um sich managen zu lassen. Netto leisten also nur 25 Prozent eines Unternehmens produktive Arbeit. In kleinen Start-ups liegt diese Zahl eher bei 90 Prozent."

Wie hoch wohl diese Effektivitätsquote beim deutschen Staatsapparat ist?

3 Gedanken zu „Behäbige Dampfer und flinke Boote

  1. ich find halt ‚Effektivitätsquoten‘ sind ne einzige massenpsychose: es gibt die garnicht diese ‚effektivitaet‘ (ausser im verschrobenen menschlichen denken und bewusstsein) und sie ist auch ueberhaupt nicht wichtig fuers leben! man stelle sich vor 4 von den 6-7 milliarden menschen werden ploetzlich so ganz ‚effektiv‘ ja was geht denn dann? uuups: dann vibrieren wir den ganzen laden called planet earth mal in 3 minuten ans ende… tja: durchgenudelt! wir haben fertig! ich find es ist unglaublich wichtig total uneffektiv zu sein und gegen das ganze schnelle sinnlose gemache einen gegenpol zu setzen… in dieser ganzen profithektik geht so viel unter was man garnicht entdeckt wenn man immer den schnellen ‚effektiven‘ weg einschlaegt: naemlich gerade die dinge die unbezahlbar sind… ‚dont`t let them rule ya: no no!‘

Kommentare sind geschlossen.