Ein befreundetes Paar schafft es, sich sehr konsequent von störenden Kommunikationskanälen abzuschirmen: F. hat momentan auf seiner Handynummer nur eine Ansage (sinngemäß: Ich bin hier quasi nicht zu erreichen, Notfälle bitte per Email) und die Mailbox deaktiviert. Seine Freundin J. ist sowieso schon langjährige Mobilfunke-Gegnerin und auf ihrer Alibi-Festnetznummer genrell nicht zu erreichen. Ob sie meine Emails liest, weiß ich nicht so genau, denn bisher habe ich weder Fehlermeldung noch Antwort auf meine Nachrichten erhalten. Wirklich bemerkenswert und hartnäckig wie die Beiden sich aus dem Kommunikations-Overkill des allgegenwärtigen Sozio-Wahnsinns ausklinken und ihre ganz eigene Realität erschaffen. Vermutlich kann man das aber nur als Schauspieler in der Sommerpause und als Professorin in den Semesterferien, was sie zum Glück beide sind.
4 Gedanken zu „Kommunikationsverweigerung“
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Eine beneidenswerte Fähigkeit.
wenn’s telefon klingelt und ich hab keinen bock, geh ich halt nich ran
@Perry: Das Wissen um den Kommunikationsversuch und das sanfte schlechte Gewissen, dass man da irgendwie irgendwann reagieren muss bleibt dann aber.
Da haben Sie Recht mac. Neugier, wer das wohl war – sofern man dass nicht übers Display erkennt – ist sicher auch mit im Spiel. Anderseits: Hätte ich wochenlang Telefon und Handy deaktiviert, würde ich bestimmt irgendwann mich zu fragen beginnen: Ob wohl jemand versucht hat, mich anzurufen?
Ich wette, dein befreundetes Kommunikationsverweigerungspärchen trifft man dann irgednwann heimlich in einer Telefonzelle ;-)