Mogwai im Postbahnhof

Nach meinem letzten Mogwai Konzert im Rahmen des Introducing Festival 2003 war klar: ich muss ab sofort an jedes Mogwai Gig das irgendwie zu erreichen ist!

Mogwai bedeuted brachial-akribische Gitarren die harmonisch lärmen, alles ständig an der Grenze zur Ohrwurmtauglichkeit für Fluglotsen ohne Ohrenschützer. Fast jeder Song basiert auf der für Mogwai typischen Bolero-artigen Flächen-Struktur: Anfangs minimalistisch-akrobatisches Gitarrengezupfe auf die dann peu-a-peu eine Schicht nach der anderen gelegt wird. Mit jeder neuen Schicht (meistens Saiteninstrumente) erlangt der Song eine neue Komplexität, die jedoch nicht willkürlich, sondern klang-akribisch und exakt im Timing auf die vorige Struktur aufgelegt wird.

Irgendwann erreicht ein Mogwai Song dann seinen Klimax: Am Komplexitäts-Pol hört man mindestens 3 Gitarren, einen Bass und das Schlagzeug, die sich zu maximaler Lautstärke addieren. Das Gesamterlebnis ist dann deutlich mehr als die Summe der einzelnen Teile. Nach dem Höhepunkt passiert erneut etwas Mogwai typisches: das Brachial-Gewitter endet nicht einfach unvermittelt (wie sonst üblich), sondern jede aufgetragene Schicht wird fein säuberlich auch wieder abgetragen.

Mogwai spielen am 24. April 2006 im Postbahnhof, Berlin.

Ich hab schon Karten (19€ + Vorverkaufsgebühr) und werde somit ziemlich sicher (erneut in zauberhafter Begeleitung) anwesend sein.

8 Gedanken zu „Mogwai im Postbahnhof

  1. hi mac!
    schön beschrieben. hattest sicher spass.
    das datenklo ist ja schon ganz schön verstopft, werde mir das mal alles ansehen ;)
    bis bald mal.

    Passagier 28B

  2. Ich musste ja beinahe schmerzlich feststellen, dass Mogwai nicht Moguai ist, nachdem mich ein Kumpel gefragt hat, ob ich mitkomme. :)
    War aber ausverkaut. Nuja, wäre vielleicht doch interessant gewesen…

  3. Moguai ist doch so ein trashiger techno-mensch oder nicht?
    Und Mogwai ist natürlich (neben die ärzte) die beste band der Welt!

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