Am zweiten Tag der re:publica hab ich erst Mal einen Freund im Krankenhaus besucht und war dann etwas verspätet zum Nachmittagsprogramm da. Glücklicherweise war der Vortrag von Peter Glaser mit mir synchron verspätet, so dass ich exakt zu Beginn auf den von Herr Zuckermann für mich reservierten Stuhl sank. Peter Glaser halte ich mit seinen nachdenklich stimmenden Ansichten für ein absolut nötiges Gegengewicht zu den „Technologie-löst-alle-unsere-Probleme“-Nerds. Sein Vortrag „In was für einer digitalen Gesellschaft wollen wir leben?“ war mit der enthaltenen Medienkritik, anschaulichen Analogien und dem österreichischen schwarzen Humor das Highlight meiner republica. Sein Blog bei der Stuttgarter Zeitung hab ich gleich mal abonniert. Dann hab ich mal hier und mal dort reingeschaut und mich mit Bloggern und Twitterern unterhalten. Der lässige und unterhaltsame Beitrag von Lawrence Lessig zum Urheberrecht im digitalen Zeitalter war dramaturgisch sehr effektvoll vorgetragen. Die Monochrome Show war mir leider eine Spur zu trashig, obwohl ich es ja eigentlich gerne trashig mag. Die erste Hälfte der Twitterlesung war toll, die zweite bestimmt auch. Aber die habe ich dann nicht mehr miterlebt weil ich mit dem Rad nach Hause gefahren war.