re:publica #09 – Tag 2

Am zweiten Tag der re:publica hab ich erst Mal einen Freund im Krankenhaus besucht und war dann etwas verspätet zum Nachmittagsprogramm da. Glücklicherweise war der Vortrag von Peter Glaser mit mir synchron verspätet, so dass ich exakt zu Beginn auf den von Herr Zuckermann für mich reservierten Stuhl sank. Peter Glaser halte ich mit seinen nachdenklich stimmenden Ansichten für ein absolut nötiges Gegengewicht zu den „Technologie-löst-alle-unsere-Probleme“-Nerds. Sein Vortrag „In was für einer digitalen Gesellschaft wollen wir leben?“ war mit der enthaltenen Medienkritik, anschaulichen Analogien und dem österreichischen schwarzen Humor das Highlight meiner republica. Sein Blog bei der Stuttgarter Zeitung hab ich gleich mal abonniert. Dann hab ich mal hier und mal dort reingeschaut und mich mit Bloggern und Twitterern unterhalten. Der lässige und unterhaltsame Beitrag von Lawrence Lessig zum Urheberrecht im digitalen Zeitalter war dramaturgisch sehr effektvoll vorgetragen. Die Monochrome Show war mir leider eine Spur zu trashig, obwohl ich es ja eigentlich gerne trashig mag. Die erste Hälfte der Twitterlesung war toll, die zweite bestimmt auch. Aber die habe ich dann nicht mehr miterlebt weil ich mit dem Rad nach Hause gefahren war.

re:publica #09 – Tag 1

Heute war ich mal wieder auf der re:publica. Den Anfang und die ganzen Key Notes hab ich verpasst. Der Falafelteller mit Herr Zuckermann war wirklich einer der besten der Stadt. Der anschließende Mittelteil der re:publica war eher so unteres Mittelfeld. Aber die SMS/Twitter-Wall, die mit nur wenigen Sekunden Verzögerung SMS und Tweets der Zuschauer groß an die Wand projizierte, sorgte auf der Bühne für absurd komische Situationen. Zumindest bis eben diese SMS/Twitter-Wall zu viel Aufmerksamkeit auf sich zog und kurzerhand abgeschaltet wurde. Zensur! Nach dem inhaltlichen Teil war dann die Gameshow von Johnny und Nils ein gut gewählter und witziger Übergang zur Abendparty. Fettes Brot hat leider nicht gespielt, aber alle 3 Brote waren dazu aufgelegt Platten aufzulegen (Intro war Heinz Strunks „Computerfreak“). Dann noch nette Leute getroffen und kleine Becks getrunken. Schon um 22 Uhr wieder zu Hause.

Fundstück 1:
Die evangelische Kirche ist modern genug mit einem neonfarbenen Flyer für die Vertwitterung der Bibel zu werben. Es geht darum Geschichten der Bibel auf 140 Zeichen zu kondensieren. Klar, dass die katholische Kirche da nicht draufgekommen ist. Allerdings: Wenn man „evangelisch.de“ auf den Flyer druckt, dann sollte das auch funktionieren. (Schnell reagiert!)

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Fundstück 2:
Literal Videos: Musikvideos bei denen der Originaltext durch das ersetzt wird, was tatsächlich im zugehörigen Video zu sehen ist. Klingt schräg, ist aber wirklich sehr lustig. Anspieltipps: Red Hot Chili Peppers, George Michael.