Vorratsdatenspeicherung

Mit der Vorratsdatenspeicherung möchte die EU-Kommission die digitale Rasterfahndung starten und alle Europäer im Internet überwachen.

Ein Artikel in der Zeit bietet dieses anschauliche Beispiel:

Die zu speichernden Datenmengen würden sich allein am DeCIX, der in Frankfurt angesiedelten wichtigsten Schaltzentrale für den Datenverkehr in Deutschland, auf 639.000 CDs verteilen – pro Tag; ausgedruckt würden sie 81 Millionen Aktenordner füllen.
[…]
Telefondaten sollen laut Kommission zwölf, Internet-Daten sechs Monate archiviert werden.

Commodore 64Pro Tag also 639.000 CDs, das sind etwa 310 Millionen Disketten (à 1,44MB) oder 7,2 Milliarden mal die Speicherkapazität eines Commodore 64, der noch vor 20 Jahren als bester Homecomputer galt!

Eine solche Regelung würde nicht nur unsere DSL-Anschlüsse massiv verteuern (irgendwer muss diesen Wahnsinn ja bezahlen!), sondern ist vor allem völlig unsinnig: Die wirklich schlimmen Finger (z.B. Terroristen) können in jedem popligen Internetcafe anonym online gehen, sich auf der Straße unerkannt in offene WLANs einklinken oder -wenn sie Geld sparen möchten- in einer öffentlichen Bibliothek so richtig böse Sachen im Internet anstellen.

Lautgeben zeigt was ihr machen könnt.
Scheiss, schon zu spät.
Sorry Leute — bleibt uns nur abzuwarten was morgen (Mittwoch) passiert…
Notiz an mich selbst: Die Zeit bitte in Zukunft zeitiger lesen!