slow food vs fast food

Heute war wieder einer dieser Tage: ich wurde seit heute morgen von ein und demselben Thema begleitet: Lebensqualität durch Lebensmittel.

Es fing damit an, daß ich heute morgen Überwach-Demo-Stasi 2.0-Plakate der ÜberPartei Deutschland entdeckt hab – eins mit Merkel, eins mit Wowi und eins mit nem Erdmännchen. Zuhause dann erst mal etwas in der ÜPD-Webseite geblättert und dort über den englischen Boycott Mc Donald´s Aufruf auf MySpace gestolpert:

http://www.myspace.com/boycottmcdonalds

Später dann vor dem neuen LPG-Megastore am Senefelder Platz auf die geMein-Aktion Burgerbewegung.de von foodwatch aufmerksam gemacht worden: Unterschriftenaktion gegen Gen-Soja-Verfüterung an Unschuldsbürgerkühe.

McDonald´s - gemein - Gen-Soja für unschuldige Kühe!

Und schließlich gerade eben erst auf SpOn den Artikel über Slow City (bzw. citta slow) und Slow Food gelesen. Für Berlin gibt´s noch keinen Slow-Food-Genußführer. Man kann noch Vorschläge einreichen.

Kurz überlegt die McDonald´s Filiale in der Schönhauser vorzuschlagen…

Ja, bei diesem Thema ist – von wegen slow – Geschwindigkeit drin – spätestens seit den BSE- und Gammelfleischskandalen hat Bio die kritische Masse in den Aldi-etcpp-Märkten erreicht und damit die wirtschaftliche Grenze zum Öko-Schwachsinn meilenweit überschritten: Bio aus China, Neuseeland, Spanien,…? Ja klar – logisch – flieg und schipper einfach alles zigmal um den Erdball, das ergibt in der Gesamtbilanz den ökologischen Supersinn.

Ratgeber ARD rät stattdessen zum sinnvollen Einkauf beim Localdealer.

Ich hab insgesamt das Gefühl, daß die Richtung stimmt: mehr Qualität, mehr Ruhe, mehr Augenmaß, mehr Genuß: wider die Völle.

Achja – ein Strauß bringts ja locker auf 90 km/h – das ist erst mal fast food…

9 Gedanken zu „slow food vs fast food

  1. das Gefühl, dass die Richtung stimmt, habe ich auch dirk. Ich hoffe nur, dass hier die Schere nicht weiter klafft und „gesunder Food“ irgendwann nur noch für die Besserverdienenden erschwinglich wird. Noch was anderes: Die Göre auf dem „gemein“-Plakat hat doch irgendwie Ähnlichkeit mit Nora Tschirner, oder?

  2. @ Peter Urban: Gesundes Essen ist jetzt schon wesentlich teurer und vom Prekariat nicht bezahlbar. Wer monatlich mit ein paar hundert Euro auskommen muss der geht nicht zu LPG, sondern zu Aldi. Und dann zeigt sich meist schon sehr früh (bei den Kindern) in der ganzen Persönlichkeit, dass man ist was man isst.

  3. Diesen Satz finde ich besonders schön: mehr Qualität, mehr Ruhe, mehr Augenmaß, mehr Genuß: wider die Völle. Darüber habe ich auch mal ein Paar Gedanken aufgeschrieben

    …Was aber ist nun der Ausweg aus diesem Dilemma der Neuzeit? Hier hilft nur das eigene Maßhalten. Wenn ich nicht den Blick für die kleinen Freuden des Lebens verlieren will, dann muss ich mich selber im Zaum halten…
    alles hier

  4. ganz ehrlich? ich bin per Zufall auf dieser Seite gelandet aber ich kann durchaus behaupten,dass auch wenn ich mich nie ausgiebig mit Thema beschäfftigt habe, es durchaus zum nachdenken bewegt.Was essen wir? Vorallem was geht uns an kulturellen Aspekten durch das ganze schnelle „unechte“ Essen verloren. Ich bin der Meinung das vorallem die Jüngeren Generationen mehr über solch elementaren Dinge, und dass sind sie durchaus, wissen sollten. Bis dahin! DANKE

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