Powerpoint Buzzword Bullshit Karaoke

Eine feine Idee: Die Zuschauer sind geladen, sich durch zufällig aus dem Netz gefischte Powerpoint-Präsentationen zu klicken und dazu in Stand-Up-Manier eine Buzzword Bullshit Präsentation zu halten. Pflichtveranstaltung für Vertreter und Marketingmenschen.

Mittwoch den 25.01. im nbi, Kulturbrauerei, Prenzlauer Berg, Berlin.

Ausgedacht und durchgeführt von der Riesenmaschine

Kastanienallee: endlich tiefer gelegt und umbenannt

Die Vorzeigestraße im Extremszenekiez Prenzlberg: die Castingallee

Jetzt ist´s quasi offiziell: die Kastanienallee heißt ab sofort Castingallee. Wurde ja auch Zeit, daß der Name dem eigenen Klischee angepaßt wird. Und dennoch: seltsam wehmütig erscheinen mir die Zeiten als die selbe Straße auch Kaninchenallee genannt wurde (vor allem postalisch). Muß noch zu Stallzeiten gewesen sein.

Übrigens: besten Gruß an den Kollegen, der direkt vor mir das Schild digitaltechnisch auf Karte bannte.

Der unfreundliche Handydieb

Gestern Abend an der Geburtstagsfeier von K. in einer Bar in Prenzlauer Berg: Unsere Jacken liegen irgendwo rum und das Handy meiner Gefährtin T. flutscht aus der Winterjacke. Irgendjemand der nicht Teil der Geburtstagsgesellschaft war steckt das Handy ein weil er es klauen will fälschlicherweise für sein eigenes hält!? Ich rufe das Handy von meinem aus an, niemand nimmt ab. Ich hinterlasse nette Nachrichten („… das ist nicht dein Handy, bitte melde dich bei mir unter…“) und schreibe noch eine SMS. Eine Stunde später bekommen wir eine SMS vom T’s Handy: „Melde mich morgen um 16 Uhr“. OK, es ist zu diesem Zeitpunkt bereits 3 Uhr Nachts, aber warum erst am Folgetag um 16 Uhr?! Irgendwann wird T. total unruhig und läßt die Mobilfunkkarte sperren. Heute Mittag ruft jemand von einer nicht zu identifizierenden Telefonnummer („Privatnummer“) an und beschimpft erst mal T. die den Anruf an meinem Handy entgegennimmt mit: „… das geht dich gar nichts an, ich möchte Marc sprechen!“. Das wurde so laut und unfreundlich gesagt, dass ich es 3 Meter nebenan noch verstehe. Ich gehe ans Telefon, der Typ hat offensichtlich Probleme verbal zu kommunizeren und meint „… kennst du die Kostbar in der Knaackstrasse? … Da kannst du das Handy abholen…“. Ich frage ihn was das soll und was er mit dem Handy gemacht hat: Keine Antwort – Gespräch beendet. Ich laufe mit T. zusammen in besagte Bar wo uns die Thekenkraft das Handy aushändigt. Meine Befürchtungen wie 0190-Sexnummern auf exotischen Inseln oder 9-Live Anrufe werden glücklicherweise von der Anrufliste des Handys nicht bestätigt. Alles scheint okay zu sein. Aber warum hat sich dieser Typ hinter einer Anonymität versteckt? Warum diese extreme Unfreundlichkeit? Was soll das alles? Ist das hier im Kietz jetzt wie bei den Sopranos oder war das ein Kontakt zur Russenmafia?

Marius umsonst

Gerade beim Abendspaziergang im Prenzl’Berg den Weg durch mittelalterige Menschengruppen gebahnt. Als dann einer mit zwei Tickets winkt und „Westernhagen Karten zu verschenken“ ruft, verstehen wir was heute in der Max-Schmeling-Halle passiert. Toll, dass da Karten verschenkt werden um die Halle halbwegs zu füllen, aber da ist geschenkt noch zu teuer.

1. internationales Strassenmusikfestival

Was ich an Berlin liebe: man weiss nie was so passiert… auch am Nachmittag. Heute gegen 15 Uhr wollte ich der Frischluft wegen meine Füsse vertreten und bin durch die Kastanienallee Casting-Allee geschlendert. Als ich mich nicht mehr ausschließlich mit meinem vegetarischen Hot-Dog (Chilli-Cheese) beschäftigte fiel mir auf, dass ungewöhnlich viele Strassenmusiker lärmten spielten: so ca. 4 Gruppen auf 100 Meter Strasse! Ausserdem war die Polizei auffällig präsent und nervte die Musiker mit Fragen nach Genehmigungen. Ich folgte einem dezenten Menschensog ins Bastard wo mich das 1. Internationale Strassenmusikfestival Berlin erwartetet — dazu noch Gratis! L im Bastard beim Strassenmusikfestival Es kam grade eine hübsche und nette Frau auf die Bühne und stellte sich als „Ellen“ vor, weil aber ihr Name wohl immer so luschig und lasch ausgespochen wird, nennt Sie sich einfach „L“ – das ist auf jeden Fall mal so richtig Googlesicher! Ich war begeistert von ihren beiden minimalistischen Blues-Songs die sie auf Ihrer Akkustikgitarre spielte: Einen Rebellen-Song und einen über Glück! „L“ war und blieb mein persönliches Highlight dieser Veranstaltung und ihr wurde am Schluss von der Jury immerhin der 3. Platz zugesprochen, was mit einem Friseurtermin bei Udo Walz belohnt wurde (no joke!). Die restlichen Künstler waren dann abwechslungsreich und teilweise nicht nur erträglich, sondern auch gut.
Support your local heroes!
Zum Abschluss habe ich noch die tolle „Berlin Analog“ DVD gekauft, die sowohl einen lustigen Dokumentarfilm zur Berliner Strassenmusiker-Szene, als auch 13 Audio-Stücke enthält. Mit dabei ist die wunderbare „L“ sowie auch altes Material von den Ohrbooten und Ricoloop.