Vom Glücklichsein

Da es das beste deutschsprachige Interviewmagazin Alert schon lange nicht mehr gibt, muss man zum zweitbesten greifen. Aber glücklicherweise erschien die Galore, seit langer Zeit mal wieder, mit einer Topbesetzung: Götz Alsmann, Woody Allen, Jonathan Meese, Martin Walser und Blixa Bargeld.

Weiterhin berichtet der Glücksforscher Ruut Veenhoven, der die „World Database of Happiness“ verwaltet, ein paar unerwartete Dinge über den aktuellen Stand der Glücksforschung:

Heiraten macht glücklich

… dass Paare vor der Eheschließung weniger glücklich sind als nach der Hochzeit, Später geht die Glückskurve ein bisschen runter, aber sie bleibt oberhalb des Niveaus, das sie als Ledige hatten.

Kinderkriegen hemmt das Glück

… Bei Paaren, die Kinder bekommen, sieht man das Glücksniveau in der Folge sinken – besonders wenn die Mutter arbeitet. Das Glücksempfinden steigt später, wenn die Kinder das Haus verlassen, wieder an.

Die Soziale Stellung ist dem Glück egal

In westlichen Gesellschaften gibt es nur wenig Zusammenhang zwischen sozialer Stellung und Glück.

Glückliche leben länger

Langzeitstudien über Glück und Gesundheit zeigen, dass unglückliche Menschen eher sterben als glückliche.

Also jetzt alle:
Heiraten, keine Kinder zeugen, Karriere ignorieren und einfach nur glücklich länger leben.

Quelle: Galore

10 Gedanken zu „Vom Glücklichsein

  1. So unerwartet finden wir – insbesonders Punkte 3 und 4 – die Ergebnisse gar nicht mal. Bei den Ergebnissen zu Punkten Kinderkriegen und Heiraten wären Zweifel allerdings angebracht. Da ist das ganze doch viel komplizierter und vielschichtiger und die Befragungsergebnisse waren dort vermutlich auch weniger eindeutig.

  2. mmmmmhhhhhhh?! i.c.k.e. weess ja nicht bei formulierungen wie: ‚Bei Paaren, die Kinder bekommen, sieht man das Glücksniveau in der Folge sinken – besonders wenn die Mutter arbeitet.‘ ja dann! klar: besonders wenn die mutter arbeitet: das is scheisse! laesst sich eindeutig messen! das waere ja auch zuville: wenn die frau auch noch arbeitet trotz kind und gluecklich waere! ;-) (zudem kann man da den dringenden schluss ziehen: frauen sind halt doch am herd und am kind am gluecklichsten und strahlen dass dann auch in die familie! ;-) ja muss halt der vater mal zuhause bleiben: dann kommt das glueck vielleicht ganz ganz FETT! scheint mr. gluecksforscher aber nicht dranne zu denken: weil da hat er vermutlich kaum untersuchungsgegenstaende (nur ‚ausreisser‘) dazu gefunden! besonders gross ist das glueck dann wohl wenn beide eltern keinen job haben nehm ich schwer an… (‚In westlichen Gesellschaften gibt es nur wenig Zusammenhang zwischen sozialer Stellung und Glück.‘) denn ihr armen schaut nur: die reichen sind auch nicht gluecklicher! also: ruhe bewaren prolls und euer glueck in demut geniessen! ;-) kann man glueck eigentlich inzwischen auch schon ’so gut‘ wie intelligenz ‚messen‘? da gibtz bestimmt ganz ausgekluegelte fragebogen und sehr gewiefte auswertungsmethoden skalen und formeln: mathematische gluecksformeln halt?! da ich bin ich aber mal sehr gluecklich dass ich keen gluecklicher bin: glueck im unglueck sozusagen! wer glueck misst hatz schon verpisst find ich!

  3. glück hat was mit erwartungshaltung zu tun. wenn ich erwarte, nach der heirat das glück zu finden, das ich vorher nicht hatte, werde ich bitter enttäuscht. wenn ich gar nichts erwarte, bin ich vielleicht angenehm überrascht. aber wer heiratet schon, weil er nichts erwartet? zumindest ne tolle steuerersparnis sollte es schon sein.
    und das mit den kindern glaube ich auch nicht. ich sehe die gesichter von eltern und ich sehe körpereigene glückshormone. anders kann ich mir das mit dem prenzlauer berg nicht erklären.

  4. Apropos Glück und Statistische Vergleiche. Hab dazu folgendes gefunden:

    „Eine Studie der britischen New Economics Foundation (NEF) bezeichnet die Einwohner des Inselstaates Vanuatu am glücklichsten. Untersucht wurden Zufriedenheit, Lebenserwartung und der Umgang mit der Umwelt. Gut schnitten außerdem Kolumbien, Costa Rica, Dominica und Panama ab, während die Bewohner der Industriestaaten ihr Glück deutlich geringer bewerteten. Am besten schnitt von ihnen Italien (Platz 66) ab, Deutschland erreichte den 81. Platz, die USA landeten nur auf dem 150. Platz. Ganz hinten stehen Simbabwe, Burundi, der Kongo und Russland. Auffällig war, dass Inselbewohner ihr Glück höher bewerteten. “ (Quelle: wikipedia.de)

  5. @ted:

    nef: We believe in economics (as if people and the planet mattered.) da musst ick gleich denken: au ja! frueher hat man mal in gott ‚believed‘! so loest wohl ein glaube den anderen ab… ;-D

    nee aber weisst du wer mir fehlt: die bangladeshis! dauernd war bangaladesh bei solchen komischen gluecksuntersuchungen ganz vorne! die menschen in bangladesh immer arm immer am gluecklichsten! aber anscheinend ham ihnen heutzutage die inselbewohner nun den gluecksrang abgelaufen: ‚aend se smiling winner 2006 is: se lacky island citisens!!!‘ …nee ich bin aber fest davon ueberzeugt: wenn die inseln dann dank schmelzender eismassen untergehen sind die garnicht mehr so gluecklich: arschkarte gezogen! das gute: bangladesh geht auch leicht unter! also wenn dann die armen alle untergegangen sind dann wird toitschlant aber in die tabellenspitzte hochschiessen: yeah! und die amaerikahner du die tun einem ja richtig leid mann: platz hundertfuffzig! wow! vielleicht sind die ja deshalb so aggressiv! mehrere billionen ruestung machen also anscheinend schon mal nicht gluecklicher… bis auf die jungx die sich daran ne goldene nase verdienen! ach so nee: geld macht ja nicht gluecklich: in westlichen gesellschaften besteht ja nur ein klitzekleiner zusammenhang zwischen sozialer stellung und glueck: haett ich doch beinahe wieder vergessen!

    viel glueck wuensch ich dir ted!

  6. mich hat zwar keiner befragt, aber ich bin arbeitende mutter, unverheiratet und trotzdem gluecklich! yeah. happy x-mas.

  7. @heather hexenschuss: was aber nicht in erster Linie daran liegt, dass es dort überproportional viele Asia-Imbisse gibt,
    die Glückskekse verkaufen?

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