Zahnarzt 3000

Man setzt sich in den Zahnarztstuhl. Der Dentist schiebt einen gerade noch handlichen Kamera-Finger in den Mundraum. Mit einem Fußschalter löst er die Infrarotkamera aus, die mit einer motorgesteuerten Prismen-Optik knapp 20 Fotos aus leicht unterschiedlichen Winkeln der Bissleiste schießt. Auch die gegenüberliegenden Zähne werden fotografiert. Auf dem Flachbildschirm errechnet der Computer einige Augenblicke später ein 3D-Modell der Zähne inklusive dem Gegenbiss. Der Zahnarzt nimmt einen kleinen Keramikstift mit der Zahnfarbe und steckt ihn im Labor in eine Fräsmaschine. Man liest 20 Minuten den neuen Spiegel (würg!) und trinkt ein Glas Wasser. Dann ist das neue Keramik Inlay fertig. Das Loch wird mit Wasser und Luft gesäubert und der Kleber kommt rein. Dann das gefräste super-passgenaue neue Inlay. Kurz andrücken. Passt. Und Tschüss.
Mir gerade eben genau so passiert.

Wann kommt wohl das erste Computer-Virus (läuft auf Win XP), das aus den Stiften kleine Keramikelefanten fräst?

6 Gedanken zu „Zahnarzt 3000

  1. Na, da hast du aber echt einen guten Zahnarzt erwischt. Dagegen lebe ich hier ja noch im Mittelalter.

  2. @ alle:

    Mein Zahnarzt ist wirklich super und mit Abstand der Beste den ich in über 30 Jahren hatte (und das waren wohl so um die 5 oder 6). Aber da das auch seine anderen Patienten finden, nimmt er seit mehreren Jahren(!!) konsequent keine neuen Patienten mehr an und kümmert sich nur um seinen bestehenden Kundenstamm.

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