Mobile Blogging ausgefallen wegen Ist-Nicht

Theoretisch wäre alles so einfach gewesen.
Wir waren gut vorbereitet: Das ultramoderne Handy/PDA/Dings hätte die Fotos geknipst, mit der Tastatur hätte man den Blogeintrag mit beiden Daumen getippt, um dann alles per GPRS direkt vom Berg ins Dataloo zu senden. Man „hätte“…
Da waren wir. Wer die Gipfel anhand der Form zuordnen kann gewinnt was...
Aber vom Mobile Blogging hat uns etwas anderes abgehalten:
Wir wollten nicht!
Wenn man jeden Tag um die 5 Stunden mit dem Snowboard auf den Pisten eines gigantischen Skigebiets unterwegs ist, dann möchte man Abends neben einer leckeren Mahlzeit und der Sauna nicht mehr viel vom Tag. Ich wollte kein schreckliches Après-Ski-Kampftrinken, keine Mitgröhl-Musik in überteuerten Skibars (einmal „Piano Bar“ hat gereicht) und hatte neben viel frischer Luft und Spass auch nichts zu erzählen was sich für einen Blog-Eintrag gelohnt hätte. Schlecht für euch – Gut für mich!

Qualitätsrausch

Gestern Nacht mit vielen Freunden in einer holzgetäfelten Kneipe zuviel Rothaus getrunken.
Die heutigen Folgen sind gnadenlos und erinnern mich an die massiven Qualitätsunterschiede bei alkoholischen Erfrischungsgetränken.
Nach einem kürzlichen Whisky-Tasting war ich aufgedreht, inspiriert, wahrnehmungsbegeistert und -naja- betrunken.
Der nächste Morgen startete zwar leicht verspätet, aber mit nur wenig Nachwirkungen.
Gestern nach dem Heimatbier war ich torkelig, weichbirnig, dumpf und -naja- betrunken.
Heute gehts mir einfach nur -naja- scheisse.

Flics de Flickr

Flickr kam, sah und siegte! 2005 war dann der ultimative Durchbruch für die weltweite Mega-Bildergallerie auf der jeder seine Urlaubsbilder, Schnappschüsse oder Bilderblogs kostenlos ablegen kann. Die Anzahl der Bilder auf Flickr muss wohl gegen eine Milliarde gehen (leider keine aktuelle Zahl gefunden), und aus dieser Vielfalt bastelt Flickeur einen mystischen Film nach dem Zufallsprinzip. Sowohl die Auswahl der Bilder, wie auch die Überblendungen, Bewegungen und Schnittfolgen sind zufällig gewählt, und lassen so einen einzigartigen Film entstehen. Zusammen mit den beklemmenden Soundeffekte erinnert mich das Ergebnis an den tödlichen Film in The Ring. Da Flickr allerdings offen und unzensiert ist, sollten gelegentlich auch mal unzüchtige Bilder im Flickeur zu sehen sein.
>> Start Flickeur

Ihr solltet euch Zeit nehmen, mehrmals starten und auch mal ein paar Minuten laufen lassen. Die Resultate sind sehr unterschiedlich und erzeugen völlig unterschiedliche Atmosphären. Ich hatte gerade Soldaten, Marienstatue, Schmetterling und Schriftzeichen im Hardcore-Layover-Mix.

Statement aus Stuttgart

On-The-Road-Blogging von unterwegs und dazwischen hat nicht stattgefunden, stattdessen Internetabstinenz, Schneespaziergänge und Kinobesuche. Stuttgart liegt im Schnee, ich frühstücke Brezeln und höre die persönliche Best-Of-2005 Musik. Seit ein paar Tagen zeigt meine Blog-Schnappschuss-Kamera nur noch „Error25“ und will nicht mehr… Schniff!
Ach ja: „Factotum“ mit Matt Dillon als Henry Chinaski zeigt die Bilder, die mir vor 10 Jahren beim Lesen von Bukowski durch den Kopf schwirrten.