re:frauenanteil

Beim absoluten Top-Thema mindestens 7080% Frauenanteil (liegt´s am Frühling) der Konferenz (dessen Name tausendfach Emailprogramme aus dem Konzept gebracht haben dürfte) re:publica fällt mir prompt der klassische Anmachspruch für Blogger & Bloggerinnen ein:

Kannst bei mir jederzeit kommentieren wenn du willst.

Dank gilt Meister Riemer und seinem Limettenspendierbier ohne das ich nie dort hingekommen wär wo ich jetzt grad bin. Sicherlich.

Stasi 2.0

Schäuble goes Stasi 2.0

Ich weiß nicht wie´s euch geht – aber gefühlsmäßig triffts Stasi 2.0 haargenau. Eigentlich erwarte ich mir von einem Bundesinnenminister wesentlich mehr als die Verantwortung für innerer (Verun)sicherheit. Die (natürlich nur auf meine Empfangsgewohnheiten bezogene) mediale Präsenz von Meister Schäuble beschränkt sich doch tatsächlich nur auf angstverbreitende, datensammelwütige Dinge wie Bundestrojaner, Vorratsdatenspeicherung, Fingerabdruckchips und Ausweise mit charmbefreiten Passbildern und womöglich bald zwingender Fahndungsoption und zentralen Datenbanken wo du nur hinschaust.

Dabei sollte er mal etwas Positives verbreiten – ich vermisse so Momente bei ihm die die Merkel so kindknutgleich bei der Fußball-WM schon längst hatte…

Was will er damit nur kompensieren?

[UPDATE]

Wer selbst Hand anlegen möchte – hab ne Schablonenschäuble Stasi 2.0 Vorlage (PDF) bzw als PNG (mit Pfaden für zb Adobe Fireworks) zusammengeschustert….

[UPDATE 2]

1000 Dank für die Hinweise. Hab die CC-Lizenz fürs wirklich echte Handanlegen auf Share Alike umgestellt. Besser ist das! Siehe [UPDATE 9]..

Übrigens: jetzt auch als einfaches AI.

[UPDATE 3]

Jetzt endlich auch als SVG – der Dank geht an Sylvan fürs artgerechte Linuxgimpinkspace-konvertieren.

[UPDATE 4-5]

Für Geduldige: *Spreadshirt* zum Selbstkostenpreis (Spreadshirt verdient natürlich immer daran mit…) kommt bald nicht. Es gab rechtliche Bedenken und das Motiv wurde abgelehnt. Na gut. So sei es dann: alle Sehnsüchtigen begeben sich schnellstens in ihren Lieblingscopyshop und lassen sich dort ganz privat für sich eins anfertigen – und nie vergessen: Beweisfoto machen.

[UPDATE 6]

Revisited.

[UPDATE 7]

Als Dankeschön gibt´s zur Schäublone jetzt nen ganzen Font.

[UPDATE 8]

… und endlich was zum An-, Aus- und Aufziehen.

[UPDATE 9 / 30.08.07]

Lizenzänderung: die Schäublone steht jetzt unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung-Weitergabe unter gleichen Bedingungen 3.0. Damit harmoniert es besser mit der Lizenz des Parole Fonts und den lizenzrechtlichen Bedingungen der Wikipedia.

Bleibt mein Wunsch, daß ihr die Schäublone auch weiterhin für anregende politische Kommunikation einsetzt und nicht einfach so ohne Nachdenken für primär kommerziellen Ehrgeiz verheizt: Klärt auf, um was es geht.

re:publica vs. Chaos Computer Club

Ein halber ½ Tag re:publica liegt hinter mir – hier kurz die wichtigsten Duelle zwischen der re:publica und einer Veranstaltung des Chaos Computer Clubs:

republica vs. chaos computer club

Frauenanteil im Publikum: 30% vs. 5%

Anteil weißer tragbarer Apple Computer (Puderdosen): 50% vs. 3%

Anteil silberner tragbarer Apple Computer: 20% vs. 5%

Clubmate Trinker: 23% vs. 42%

Bereitschaft kommerzielle Web 2.0 Portale (z.B. Flickr) zu nutzen: 90% vs. 2%

Digitalkameras pro Besucher: 1,2 vs. 0,1 („Hey – ich hab das Recht an meinem eigenen Bild“)

Warum ich blogge

Als Teenager habe ich auf der Schreibmaschine meiner Eltern ein „Familienblatt“ zusammengestellt. In diesem 2-Seiter mit 1er-Auflage gab es wichtige Familien-Nachrichten (Vater macht Feuerwehrübung mit), Bilder (schlechte Fotos aus der Kompaktkamera), selbst gemachte Rätsel und sogar schon Gewinnspiele.

Später hätte ich so gerne irgendein Fanzine gemacht, egal ob zu Indie-Rock, The Cure oder den Pixies – das hab’ ich aber nicht. Das Mitwirken bei irgendwelchen Schüler- oder Abi-Zeitungen wurde mir durch interne Schulpolitik und die ganzen Wichtigtuer in der Redaktion vermiest. Und später auf der Uni wollte ich mit Dirk (ja, genau dieser Dirk mit dem ich hier das Dataloo mache!) mal ein total subversives Hochschul-Magazin mit dem Namen „H“ (gesprochen „Age“) machen. „H“ sollte anonym publiziert werden (für maximale Redefreiheit innerhalb der Uni), und in wenigen Exemplaren in der Nähe von Kopiergeräten verteilt werden. Geplant war, dass die riesige Leserschaft das Magazin auf den Kopierern vervielfältigt und weiterverteilt. Haben wir aber auch nicht gemacht.

Und um die ganzen Kindheits- und Jugendträume dann doch noch zu verwirklichen haben wir als Thirtysomethings dann Dataloo gegründet.

Die Technik und das Internet ermöglichen, dass jetzt jeder weltweit (mit Internetzugang) meine Gehirnfürze lesen kann. Cheers!

Woche 15 – Steiniger Weg

Steiniger Weg, Golden Gate Park, San Francisco, USA

Steiniger Weg, Golden Gate Park, San Francisco, USA.

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Kurzanleitung:
1. Hintergrund-Bild anklicken.
2. Mit der rechten Maustaste auf das sich öffnende Bild klicken.
3. Im sich öffnenen Menü „Als Hintergrund“ oder „Als Hintergrundbild einrichten…“ auswählen.
4. Eine Woche lang geniessen, dann das neue Kalenderblatt auf Dataloo holen.

Film Spielverderber Top10

Twin Peaks: Laura Palmers Vater ist der Mörder (= Bob)
Star Wars: Darth Vader ist Lukes Vater
Lost Highway: Endlosschleife
The Crying Game: Sie ist ein Er
Fight Club: Gespaltene Persönlichkeit
Chinatown: Sie ist nicht nur die Schwester, sondern auch die Tochter
Matrix: Das Leben ist nur eine Simulation
Sixth Sense: Bruce Willis ist tot
Die üblichen Verdächtigen: Verbal (Spacey) = Keyser Soze
Per Anhalter durch die Galaxis: 42

Woche 14 – Schwarze Palmen

Palmen im Sonnenuntergang, Sri Lanka

Palmen im Sonnenuntergang, Sri Lanka.

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Unterwegs mit der Bahn

Über die Bahn zu lästern ist einfach: Verspätungen, überteuert und organisatorisches Bilderbuch-Chaos. Um es vorweg zu nehmen: Ich bin sowieso schon absoluter Bahnhasser und ziehe es vor, Mittel- bis Langstrecken mit den klimaunfreundlichen Billigflieger zurückzulegen. Jetzt musste ich allerdings aus familiären Gründen kurzfristig eine Fahrt in die alte Heimat buchen und die Flieger waren schon bei Spitzenpreisen. Sonntagmittag am Berliner Hauptbahnhof schon ausufernde Menschenmassen die ein zügiges Vorankommen im Keime ersticken. Ist das Gebäude aufgrund von diversen Sturmschäden jetzt schon im Sightseeing-Programm der Wochenendtouristen? Und ich habe Glück: Der erste Kartenautomat funktioniert und druckt mir meine vorläufige Bahncard25 aus. Die Bahncard war für mich bisher Ausdruck der Kleinbürgerlichkeit und lag in der Nähe von Campingplätzen, Gartenzwergen und Tchibo-Snowboardjacken (hab ich selbst eine). Der Zug kommt tatsächlich pünktlich. Allerdings ist die Reihenfolge der Wagen heute ausnahmsweise invertiert, was 5 Minuten vor Zugeinfahrt über die Lautsprecher verkündet wird. Sofortiges Chaos: Panische Großmütter kämpfen sich mit ihren Rollkoffern von Abschnitt „G“ zu „A“, also über den gesamten Bahnsteig. Natürlich versuchen die von Abschnitt „A“ zu ihrem reservierten Platz auf Abschnitt „G“ zu sprinten. Ich versuche ruhig zu bleiben und meinen Kater zu ignorieren.

Im Wagen angekommen entdecke ich, dass sich meine Platz-Reservierung entgegen meinen Wünschen im Raucherabteil befindet. Hier sitzen Susi, Maik und Ben wenn sie grade mal nicht in den Nachmittags-Talkshows sind: German White Trash. Außerdem ein kettenrauchendes Elternpaar das wie 50 aussieht, aufgrund ihres 5-jährigen leicht mutierten Sohnes allerdings wohl eher Anfang 30 ist. Sat1 und RTL hätten hier sicherlich eine hohe Erfolgsquote beim Rekrutieren von Talkshow-Kandidaten zum Thema „Inzucht schändete unser Kind“ oder „6 Aus 49 – Wer ist wohl der Vater?“. Ich bin total sauer weil ich keine Steckdosen finde um mein Laptop zu versorgen, denn das sollte doch der Vorteil der Bahnfahrt sein: 8 Stunden Arbeit, Spiel und Spaß mit dem Computer.

Diesen Text habe ich mit Akkustrom geschrieben, bis mir gerade der Schaffner erklärte wo die Steckdosen an jedem(!) Platz zu finden sind. Bahnfahren ist gar nicht so schlecht.