Sonntagarbeit

An diesem nebligen Sonntagabend habe ich dann mal angefangen die von euch gewünschten Kalenderblätter zu basteln. Die letzten 4 Stunden habe ich also meine gesamten Fotos von 2008 gesichtet und eine Vorauswahl von 80 Stück erstellt. In der kommenden Woche werde ich das dann noch mal reduzieren und den gesamten Kalender durchproduzieren. Das Kalenderblatt für die kommende Woche ist schon mal fertig und damit der wöchentliche Zyklus hier wieder angeschmissen.

Dataloo Kalender 2009

Ach ja: Es wird dieses Jahr sehr viel aus Ländern geben die mit „Is“ anfangen. Viel Spaß.

Visuelle Tagebücher

Ein Freund sendete mir einen Artikel wie man Fotos ganz toll nachbearbeiten kann. Da wurde mir plötzlich klar was eigentlich meine eigene Philosophie der Kamera ist: Ich bin ein „Point-and-Shoot“-Fotograf bei dem neben dem Drücken des Auslösers so wenig wie möglich zusätzliche Arbeit anfallen darf. Komplexe Setups und inszenierte Fotos überlasse ich gerne den Profis und Kamera-Perfektionisten.

Meine Kamera muss handlich, klein und jederzeit zum Schuss bereit sein. Ich versuche einfach nur die Situationen in meinem Leben zu entdecken, in denen es spannende Bilder geben könnte. Auch wenn ich immer mal wieder bei den üblichen Motiven wie Konzertbühne, Sehenswürdigkeit oder Gruppenfoto abdrücke, so bin ich immer auf der Suche nach dem unkonventionellen Blickwinkel auf die Dinge. Ich liebe es auch Naturszenen auf minimalistische Geometrien zu reduzieren, und so das Auge des Betrachters mit nur wenigen Elementen zu reizen. Auch die Nachbearbeitung eines Fotos interessiert mich nicht wirklich: In den letzten 8 Jahren in denen digitalen Kameras meine visuellen Tagebücher füllten, habe ich vielleicht eine Handvoll Fotos in Photoshop retouchiert. Für mich muss ein Foto bereits bei der Aufnahme stimmig sein. Einzig wenn ein Bild sowieso verarbeiten muss (z.B. Verkleinern um es in Dataloo zu verwenden) erlaube ich mir den Bildausschnitt zu optimieren.

Eine kleine Auswahl aus meinen visuellen Tagebüchern gibt’s seit einem Jahr regelmäßig und fortlaufend auf meinem Flickr Photostream.

Sensation: Foto von Peter Licht

Peter Licht FotoYeah! Es gibt ihn also tatsächlich in Echt: Ich habe gestern Nacht Peter Licht gesehen und ein aussagekräftiges und deutliches Foto mit einer Profikamera von ihm geschossen. Beim dritten Versuch hat es endlich geklappt (im Rahmen des Intro wird intim 15 Jahre alt) und Peter Licht hat auch alle meine Erwartungen mehr als erfüllt: eines der besten Konzerte des Jahres, wenn auch „die Bühnenshow nur ein Begleitprogramm zum Merchandise-Stand ist“ (O-Ton Peter Licht).

Nichts ist wie es scheint

Ein Foto sagt mehr als 1000 Worte?
Im 21ten Jahrhundert wohl eher: Ein Foto sagt mehr als 1000 Lügen!

Mit den fast endlosen Möglichkeiten der digitalen Bildbearbeitung werden die Wangenknochen geglättet, die Nase verkleinert und natürlich die Brüste um ein paar Körbchengrößen aufgepumpt und gestrafft. Die Realität wird heute in Photoshop gebogen und glattgezogen: Virtuelle Perfektion ist angesagt auf den Titelblätter und in den Fotostrecken. Nebenbei schafft man mit dem Retuschieren von Models gleich noch den Nachwuchs für die Magersucht-Klinik und untergräbt das sowieso schon angeschlagene Selbstbewusstsein von Teenagern.

In diesem Foto-Portfolio wird sichtbar was da alles manipuliert wird: Foto auswählen, warten und dann drauf mit der Maus.

Oder noch besser:
Die Schritt-für-Schritt Retusche-Demo zum Selbermachen
(auf das Bild klicken)