Ich im Sudoku Wahn

Ich konnts nicht lassen: bin gestern beim allmontaglichen Skatabend (an dem am liebsten Biergläserrücken gespielt wird) auf nen Sudokubierdeckel der Zitty aufmerksam geworden. Und zwar durch die Bedienung, die nebst Deckel und Bier auch nen Zitty-Sudokustift mitbrachte. Mußte ausfüllen, kannst 1000 € gewinnen. Am 28. Feb 06 ist Schluß.

Gesagt getan: aber Sudoku selber lösen is sackschwer und dauert lange. Schneller die Lösung finden geht mit dem Sudokubuster. Der war auch schneller programmiert als man alleine für eine einzigen Bierdeckel braucht:

Übrigens: Ein richtiges Sudoku hat nur eine Lösung. Die Regeln sind einfach: Man muß das Raster so ausfüllen, daß jede Spalte und jede Reihe und alle 3×3 Boxen jeweils die Zahlen von 1 bis 9 enthalten.

Ach ja: die Zitty-Bierdeckel samt Einwurfkasten gibts in zahlreichen Berliner Kneipen. Konnte dazu aber keine genaueren Infos auf der Zitty-Seite selbst finden. Fehlanzeige. Komisch. Einmal mehr halbgar: ist Zitty schuld?

Wer sonst nur Lust hat auf ein schnelles Spiel hat, dem sei diese nette Flashumsetzung ans Herz gelegt: Richtig schönes Sudoku Puzzle mit Hilites und optional buntem Kram. Fein, fein!

2. Update: Hier gibt´s ne Superspielvariante gegen nen Rechner. Da bekomm ich grad mal wieder Lust auf Wordzap – das is aber ne andere Geschichte.

Früher Frühling

Grüner wirds nicht!

In Berlin grünts im Januar bereits wieder in den Straßen: mißbrauchte Weihnachtsbäume stapeln sich am Straßenrand. Und im Gegensatz zur Werbung, in der Unbedachte drüber stolpern, werden die Tannen, Kiefern und Fichten von Hunden und Besoffenen vorsorglich markiert, damit dann Kinder fröhlich die nassen Nadeln und Lametta von den Zweigen streifen können. Warum eigentlich nicht statt der BSR Elefanten durch die Strassen jagen? Deren Leibspeise sind bekanntlicherweise Nadelbäume? Was ich wiederum irgendwo gelesen, gesehn oder gehört hab. Glaub ich zumindest. Wahrscheinlich bloß RTL2-Wissen.

Eigentlich Zwischendenjahrenquartalsende

Ich sortier Quittungen und willkürlich erhaltenen und dann wirr abgelegten Schriftverkehr. Im Hintergrund läuft laut eine alte Selbstgebrannte von 98 oder 99: Die Wohnung. Im Dauerloop gerade ein Stück mit dem passenden Refrain: „Ich wär jetzt gern auf Extacy oder wenigstens auf Speed, ich wär gerne ganz wo anders als da wo ich jetzt bin. Dann wär alles bunter und wahrscheinlich wär ich besser drauf.“

Leider konnte ich keine Infos über die Einmann-Band „Die Wohnung“ ergoogeln. Damals ist der Typ gerade aufs Land gezogen, wenn ich mich richtig erinnern, und hatte ein paar Auftritte im Kunst&Technik. Und Mac hat mit ihm an der Theke gesoffen. 2 Thekenschlampen. Das ist noch ein anderer herausstechender Song.

Ein wenig motiviert es beim Wühlen, beim Aufräumen, beim Klarschiffmachen für kommendes Jahr.

2006: wenn das so schnell vorbei geht wie 2005 dann können wir alle in einem Rutsch 2 Sylvester feiern. Doch das wird nicht passieren. Ich nehm mir ja sonst eigentlich nie was vor. Aber: Für 2006 verordne ich mir mehr Ruhe- und Reflektionsphasen Reflexionsphasen und daß ich nie wieder das Wort „eigentlich“ verwende. Da paßt es ja prima, daß ich im Mai Papa werd. Eigentlich.

Na, ich wühl mal weiter mit Wunder.

Kate Bush entdeckt

Solch Momente find ich toll: hab auf der Rückfahrt mit Mac´s Auto vom Flughafen Kate Bushs neue Doppel-LP Aerial gehört. Dabei stach ein Song absolut heraus, in dem Kate Bush die frapierende Ähnlichkeit von menschlichem Lachen und Vogelgezwitscher entdeckt. Ich glaub es war irgendwo in der Mitte vom letzte Song: Aerial. Man, solche Entdeckungen liebe ich! Warum da nicht schon früher jemand drauf kam, daß das oft eher als nervig empfundene Gezwitscher eigentlich nichts anderes als extrem erheitertes Federvieh ist. Erstaunlich wie voller Lustigkeit und Glück die Welt eigentlich ist. Sozusagen spockfaszinierend.

Allein deswegen und nicht nur weil Madonna trotz Confession mal wieder out ist lohnt sich der Kauf der neuen Bush-Scheibe.

Kitty Solaris: Pop oder Rock?

Gestern Nacht im Bassy Cowboy Club mit T. getroffen um dort ein Konzert von Kitty Solaris zu hören. Die schöne CD „Different People Recordings„, die ein bisschen so klingt wie Cat Power wurde mir mal von meinem Plattendealer mit der Ansage „Willst du Berliner Undergound hören?“ in die Hand gedrückt, und von mir sofort für gut befunden. Bin natürlich immer auf der Suche nach den musikalischen Underground-Perlen dieser Stadt.
Kitty Solaris nicht beim Record Release
Und dann gestern dieses Konzert zufällig auf dem, von mir bisher unterschätzen, Dorfdisco Gig-Anzeiger gefunden und per Email an ein paar Freunde weitergeleitet. Wenigstens T. kam dann mit, und während die Jazz-Band „Incrowd“ aufspielte, haben wir leckeres Augustiner Bier getrunken und mitgewippt. Mehr als die 17 anwesenden Zuhörer, die auf Stühlen sitzend Bier verschütteten, sind es dann im Laufe des Abends doch nicht geworden. Schade! Incrowd war nett (aber etwas zu glatt) und Kitty Solaris hat gut gerockt – oder war es Pop? Es war jedenfalls mal so richtig Underground: 3 Leute auf der Bühne und 17 im Publikum. Ist denn diese Stadt so überfüttert, dass gute handgemachte Musik kein Publikum mehr findet? Nein: es lag bestimmt am vorweihnachtlichen Wahnsinn, den überall stattfindenden Weihnachtsfeiern und dem garstigen Wetter. Zumindest will ich das so glauben.