Becks modernes Schuldbewusstsein

Nach dem Rücktritt von Beck möchte ich an dieser Stelle feststellen, dass sein neues Album „Modern Guilt“ wirklich wieder hörenswert ist. Nach den drei vorangegangenen und belanglosen Scheiben „Guero“, „Guerolito“ und „The Information“, möchte man fast Becks Mitgliedschaft bei den Scientologen vergessen…

Unbestätigten Quellen zufolge lief im SPD-Radio stündlich Becks Song „Loser“.
(Posting inspired by Dr. Cube)

Viel Lärm um Nichts

Ich hasse Klischees. Vor allem dann, wenn sie wahr werden. Dass ganz Berlin nicht nur eine Wolke, sondern auch eine ewige Baustelle ist, erlebe ich grade jeden Morgen ab 7 Uhr. Jetzt ist es nicht mehr nur die Sanierung eines Wohnhauses, sondern auch noch die Ausweitung der Gehwege. Pünktlich um 7 fangen die an, die Strasse aufzusägen. Der Geräuschpegel entspricht einer startenden Boeing gefüllt mit laufenden Benzin-Rasenmähern, Baujahr 1972. Fuck! Auch hastig eingeführte Ohrstöpsel helfen nicht: Mein Schlafpensum ist ruiniert. Jetzt sitze ich im dröhnenden Inferno und möchte Arbeiten. Auch Grün- und Schwarztee ändern nichts an meinen lähmenden Kopfschmerzen.

Am meisten ärgert mich der Grund warum hier gebohrt, gesägt und gepresslufthämmert wird: Noch breitere Gehwege?! Warum das?! Hier im Kiez sind die sowieso schon ausladend genug!!! Die klassische Berlin-Nummer: Viel Lärm (und Geld) um Nichts!

Woche 35 – No life on Mars

No life on Mars

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Kurzanleitung:
1. Hintergrund-Bild anklicken.
2. Mit der rechten Maustaste auf das sich öffnende Bild klicken.
3. Im Menü „Als Hintergrund“ oder „Als Hintergrundbild einrichten…“ auswählen.
4. Eine Woche lang geniessen, dann das neue Kalenderblatt auf Dataloo holen.

Daytrotter Sessions are the new Peel Sessions

Da meine kürzliche knappe Erwähnung der Daytrotter Sessions dem ganzen Phänomen nicht gerecht wird, habe ich mich entschlossen, jetzt noch mal was darüber zu schreiben.

Daytrotter.com ist die Website eines Aufnahmestudios mit dem bezeichnenden Namen Futureappletree Studio 1, das sich irgendwo in der Einöde des mittleren Westens der USA befindet. In diesem Studio finden regelmäßig Jam-Sessions mit (noch) wenig bekannten Musikern und Bands aus einem Umfeld statt, das man früher mal mit „Independent“ oder „Alternative“ bezeichnen konnte. Das interessante dabei ist, dass fast alle Jam-Sessions einen charakteristischen Hippie-Touch haben und meistens semi-akustisch und semi-live aufgenommen wurden. Damit bildet Daytrotter einen Gegentrend zu durchproduzierter elektronischer Musik wie Techno, Elektronica oder Pop. Durch das Gesamtkonzept und die reduzierte analoge Aufnahmetechnik ergeben sich pro Künstler 3 bis 5 intime Session-Songs die alle kostenlos als mp3 heruntergeladen werden können.

In dem umfangreichen Song-Archiv befinden sich momentan 1332 Songs – Also eher was für ein durchregnetes Wochenende als mal schnell zum Reinschauen. Was aber Daytrotter erst so richtig komplett macht, sind die hervorragenden Illustrationen, die alle direkt aus dem Summer of Love zu kommen scheinen. Jeder Künstler bekommt seine eigene bunte Illustration die als Plattencover (im mp3-Tag) und als ästhetisches Aushängeschild der jeweiligen Session fungiert.

Ich habe gerade mal 2% der Songs (so an die 30) gehört, möchte euch aber hier schon mal ein paar Empfehlungen aussprechen:

Foals

Bon Iver

Early Day Miners

Holy Fuck

And You Will Know Us By The Trail Of Dead

Top-Empfehlung für alle mit RSS-Reader: Feed abonnieren und regelmäßig neue Sessions hören!

Alberne Hobbys der Vergangenheit

Gestern beim Essen mit Freunden kam irgendwie ein altes Hobby wieder auf den Tisch: In der Erwachsenenecke von Videotheken skurrile Titel von Pornofilmen suchen und laut ausrufen.

Damals sind wir gerne in kleinen bis mittelgroßen Gruppen in eine Videothek eingefallen und dort sofort in die Schmuddelecke gelaufen. Es war von Vorteil wenn es nicht die eigene Stammvideothek war. Denn wenn einer prustend „Sperminator“ durch den Laden brüllt und anschließend die Gruppe in ausschweifenden Lachanfällen fast kollektiv auf dem Boden zusammenbricht, ist das nicht unbedingt verkaufsfördernd. Das kam sowohl bei den Filmfreunden, die diskret und unerkannt Sexstreifen ausleihen wollten, als auch bei den Betreibern der Videothek nicht wirklich gut an. „Schneeflittchen“ haha, „Reinstecke Fuchs“ hihi, „Analdin und die wunde Schlampe“ prust, „Der große Ficktator“, „Die Prinzessin auf der Eichel“, „Rex Dildo“ …

Meistens haben die Betreiber uns dann mit mehr oder weniger Nachdruck aus ihrer Videothek herausgeleitet. Ein sehr alberner Zeitvertreib war das damals. Aber wenn wir wieder mal Anfang 20 sind (was bei mir öfters mal kurzzeitig passiert), dann stürmen wir wieder die Blue-Ray Stores dieser Welt. Und irgendwann dreh ich dann selbst mal einen Ritter-Porno, der heißt dann „What are you doing on a knight like this?“.

Woche 34 – Die Mohnjagd

Die Mohnjagd

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