Ehrlich gesagt, nach einem Bier und 4 Whiskeys hätt´ ich mir bestimmt auch nen Testo-Pflaster an den Sack geklebt… seltsamerweise werd´ ich das Gefühl nicht los, daß Rundfahrt-Sieger die größten Säufer unter den Radfahrern sind… alles nur wegen des hilfreichen Ichhabnichtwissentlichgedopt-Filmrisses…
Die erträgliche Leichtigkeit des Seins
Die kalifornische Bauweise ist leicht, und hat etwas Provisorisches (bis zum nächsten Beben?). Die gesamte Stadtstruktur in San Francisco ist niedlich (überall viktorianische Erker in bunten Farben) und jede Haus- und Wohnungstür kann man auch als Ungeübter mit einer Kreditkarte öffnen, falls man mal die Schlüssel vergessen hat. Alles scheint hier leichter und luftiger zu sein, was sicherlich auch daran liegt, dass ich ja teilweise auch Urlaub hier mache. Trotzdem empfinde ich alles als weniger wuchtig und schwer. Kaum einer belastet sich hier mit in die Zukunft reichenden Dingen wie Altersvorsorge oder Lebensversicherung. Ich habe oft das Gefühl die Leute leben auf dieser von der Natur verwöhnten Halbinsel etwas „direkter“ und stehen öfters im Augenblick.
Frisbee Freestyle WM vom 28.-30. Juli 2006 in Berlin
Noch nix vor? Dann gleich mal gucken was bei der WM wo und wann passiert. Eintritt frei!
Noch nicht weg, aber nicht mehr hier
Ein nerviges, komisches aber schwer zu verdrängendes Gefühl hat mich in den Klauen: Ich bin noch immer in San Francisco, aber irgendwie nicht mehr hier. Als ich heute am Union Square war dachte ich „Das letzte mal Downtown…“, wenn das morgen mit dem Surfen klappt, dann ist es der finale Wellenritt (zumindest 2006). Jetzt in einer Woche sitze ich bereits im Flugzeug nach Berlin. Die ganzen Wochen hier waren so locker und leicht, jetzt drängt die Zeit. Freunde fragen mich was ich noch alles machen will in den letzten Tagen, der Nebel ärgert mich, weil ich dann nicht Fahrrad fahren will. Ein ähnliches Gefühl hatte ich in Berlin in den Tagen vor dem Abflug, jetzt habe ich es hier. Aber ich freue mich auch wieder auf den Summer in Berlin (ohne Nebel).
Wirklich anders leben
Neulich auf der Barbeque-Party die beiden Amerikaner: Keine 25 Jahre alt, aber gerade zurück von 2 Jahren Weltenbummeln in Asien, Südamerika und was weiß ich wo… Sie leben jetzt grade mal in San Francisco, vermutlich um sich neu zu sortieren und die nächsten Reisen zu planen.
Solidarität mit dem schwitzenden Europa
Um mich gegenüber Europa und der dort herrschenden Hitzewelle solidarisch zu zeigen, habe ich das wohltemperierte San Francisco (natürliche Klimaanlage durch die Lage am Pazifik) verlassen. Ich war also über das Wochenende mit Freunden am nördlich gelegenen Lake Mendocino. Dort herrschten am Samstag 113° Farnheit, also exakt 45° Celsius. Da hat auch die Air-Condition im Auto versagt und der See war nicht mehr erfrischend, sondern ein heißes Jacuzzi. Aber viel Spaß hatten wir trotzdem!
Alles bitte in Laut
Hier in den USA ist immer alles super-laut: Autos, Motorräder, Motorboote am sonst ruhigen See, Polizeisirenen, Feuerwehrsirenen, Unterhaltungen, Kühlschränke… Es gibt zwar irgendein halbherziges Gesetz gegen Lärmverschmutzung, aber im wirklichen Leben wohl keine Norm die einzuhalten wäre.
Bananenweizen
Ich sag euch: das wird der Hit des Berliner Sommers – befreit vom Mief das Landeiseins: Bananenweizen trinken. Gerne auch alkfrei. Doch das Einschenken will gelernt sein.
Pfitziges am Rande: der Bananenweizen Bot bei Wikipedia.