Tennisballzwischenfallerkenntnis

Ok – ich weiß – nur Idioten haben gestern nachmittag bei dieser Bruthitze mitten im Friedrichshain Park Tennis gespielt, während andere ja nicht mal (dran) denken konnten… Bin ich also ein Idiot. Prima. Und doch gings ganz gut und so haben auch die paar Radler danach sehr fein geschmeckt, auch wenn wir die Pfunde damit gleich wieder draufgepackt haben, die eben noch hart runtergebrügelt wurden… achja, auch die paar Kugeln Eis waren lecker….

Zuviel zu den Rahmenbedingungen. Und wie das halt so ist, wenn man länger keinen Schläger in der Hand hatte, da fliegen die Bälle gerne mal kreuz und quer und auch mal extrem hoch über die Tennisplatzumrandung. Da lag er also 5m hinter Zaun und wir dachten nur

„Ganz außen rum rennen, jetzt, bei der Hitze?“
„Nee, laß mal, wir holen den später.“

Gedacht,getan und weitergespielt. Bis ich dann im Augenwinkel diese 3er-Familie erhaschte, unseren Ball am Einstecken… ist ja sonst weit und breit kein Tennisplatz zu sehen und niemand der Tennis spielt – muß der Tennisball also niemandem gehören…und ich am Rufen:

„Danke für den Ball.“

 Es folgte peinliches Berührtsein. 

„Wollt ihr den Ball wieder haben?“

Wollen wir den Ball…. bitte? Klar! Natürlich! Wirf rüber! Danke! Ich finds extrem unverschämt und ich bin erzürnt über solch Dreistigkeit.

Und dann denke ich mir mal wieder: Dieser Prenzlberg, der hat da was Komisches, der zieht Leute aus dem ganzen Land an, die sich für wasweißich halten, bei denen rumliegende Tennisbälle automatisch besitzergreifende Gelüste erwecken und die eigentlichen nur ignorant, egoistisch, sozial inkompetent, you name it, sind. Vielleicht lieg ich mit dieser Erkenntnis auch voll daneben – aber ich hab da ab und an dieses mulmige Gefühl…

Und stets dran denken: es geht mir hier nicht ums Prinzip – es geht bloß um den Ball. Und den haben wir wieder. Immerhin.

Fetter Werbespot der Frisbee Freestyle WM 2006 in Berlin

Update: Adobe (TCFKAM) Flash v7 or higher. Sucks! Halt old stuff!

Nur noch ein paar mal schlafen und dann findet sie statt: die allererste Frisbee Freestyle WM in Deutschland. Aus gesicherter Quelle weiß ich, daß die Besten der Besten schon da sind! Das wird vom 28. bis 30. Juli ein Riesenspaß – und aufgepaßt:

Eintritt frei!

Ayurveda Verschwörungstheorie

Generell soll man nach der Ayurvedischen Lehre keine kalten Getränke zu sich nehmen, da diese den Verdauungsprozess beeinträchtigen. Am besten ist natürlich heißes Wasser (so wie beim Tee – nur eben ohne Tee) aber ich trinke meist Wasser in Zimmertemperatur. Seit meiner Ayurveda-Kur beginne ich jeden Tag mit einem ¾ Liter lauwarmen Wasser: Das fährt das ganze Biosystem angenehm hoch und tut gut.

Hier in den USA ist jedes Getränk gekühlt: Riesige Kühlschränke produzieren teilweise die Soundkulisse einer startenden Boeing 747 (So beispielsweise bei Freund Dilan) und kühlen alles was in Reichweite kommt auf Temperaturen um den Gefrierpunkt runter. Aber das reicht noch nicht: Natürlich muss jedes Getränk mindestens bis zur Hälfte mit Eis aufgefüllt werden – Ich habe mir inzwischen angewöhnt jede Getränkebestellung mit „no ice, please“ abzuschließen.

Jetzt zu meiner kleinen Verschwörungstheorie: Weil hier alles gekühlt und mit Eis versetzt ist (ayurvedisch natürlich ganz schlecht!) haben die Amerikaner alle Verdauungsprobleme. Und die Kühlfront wird im Geheimen von der Pharma-Lobby (Anti-Acid Produkte und verdauungsfördernden Präparate) und den Herstellern von XXXL-Klamotten finanziert und gefördert.

Guter Kauf, Schlechter Kauf

In unserer kapitalistischen Welt hat man als Konsument Macht. Immer wieder gerne genutztes Beispiel: Die Brent Spar Nummer von Shell und der folgende weltweite Verbraucher-Boykott. Man kann mit seinem Einkauf Statements setzen: Zu Aldi oder zum Bio-Bauern aus dem ländlichen Umland? Beim Thema Nahrungsmittel hat sich inzwischen ein Bewusstsein ausgebildet („Man ist was man isst“) und sich, zumindest in Deutschland, verbreitet. In anderen Bereichen des Konsums ist man oft weniger wählerisch. Deshalb heute auf Dataloo: Anziehsachen

Guter Kauf, Schlechter Kauf

Man hat auch hier die Wahl: Ein Jäckchen von Puma kostete mich 60$ und wurde in Bangladesh (eines der ärmsten Länder der Welt) in einem Sweatshop gefertigt. Das bedeutet vermutlich für die Arbeiter dort: Miese Arbeitsbedingungen, sehr wenig Arbeitslohn, totale Unterwerfung, 18 Stunden-Tage und evtl. auch Kinderarbeit.
Das Jäckchen von American Apparel kostet 48$, wurde in Downtown Los Angeles fabriziert und ist auch noch wärmer als das von Puma. Die Arbeiter in L.A. bekommen mehr als den gesetzlichen Mindestlohn, sind über den Arbeitgeber krankenversichert (nicht gerade üblich in den USA) und werden scheinbar auch gut behandelt.

Man kann sich also auch hier entscheiden: Ich hab beides gemacht.

Gleich weit vom Glück entfernt

Kann ich mir ein Leben in San Francisco vorstellen?
Irgendwie schon, irgendwie auch nicht.
Die hausgemachten Probleme sind die gleichen: Wenn man den ganzen Tag zuhause am Rechner sitzt, vergehen die Tage genau so schnell wie in Berlin. Wenn ich draußen in der Sonne und im Leben bin, dann macht mich das sowohl hier als auch dort glücklich. Der geographische Ort ist ein Faktor im Streben nach Glückseligkeit, aber man ist wohl immer gleich weit vom Glück entfernt, egal wo man sich auf der Welt befindet.

T-Raserei

Sehr mißlungenes Anschreiben der T-Com

Na prima – das habt ihr mal wieder toll hinbekommen, liebe, für die T-Firma knechtenden Texter (oder waren es gar der Leiter Vertrieb T-Punkt Business Region Ost und der Leiter Vertrieb Niederlassung Nord-Ost höchstpersönlich):

…, auf der Straße wie im Internet gilt das Recht des Schnelleren: Wer die meiste Power hat, ist als erster am Ziel.

… und wer dazu noch die meisten Mäuse hat und sowas von immer on Line ist mit seinem allerdicksten Kabel, der kann seine ganze Coolness vor lauter Rasen gar nicht fassen und scheißt auf die ganzen Hinterbliebenen am Straßenrand der Datenautobahn …

Mensch Meier, wie strunzdumm rückständig muß man sein, um noch auf diese assoziale Ellbogencheckhaltung zu stehen. Da habt ihr wohl vor lauter Ichbinjasogeil!-Geschrei und Terminstress glatt die falsche Assoziationsschlußfolgerung euren Kunden wie Honig um den Mund schmieren wollen. Nein, liebe T-Com, so freue ich mich nicht darauf mit ihnen Tempo zu machen. Das ist so ganz und gar nicht meine Art und ihre sollte es auch nicht sein:

Wenn einer als erster ans Ziel kommt, dann jener der Größe beweist trotz seiner ganzen *Power* und nicht vor lauter Egogeilheit durchdreht und auf andere keine Rücksicht mehr nimmt – das hat uns bis vor ein paar Tagen Mr. Kahn himself der ganzen Nation gezeigt und auf diesem Leitgedanken fußt auch die StVO.

Außerdem: wer bremst verliert ist auch fürn Arsch, denn wer nicht bremst verliert! Und wenn ich schon dabei bin: ist T-Mobil eigentlich sowas ähnliches wie Essen auf Räder?

Berlin geht baden

Der wichtigste Link dieser Tage: Badegewässerqualität. Gibt´s auch für die Badestellen and Brandenburger Seen. Dieses Jahr schaut die Qualität sehr gut aus…

Was mach ich noch hier? Und du erst, Leser! Los! Raus! Baden!

 PS: Wie ich finde, paßt hier unsere Kategorie Strandgut endlich mal richtig… tihi!