Zero Werbung

Gleich vorneweg: Coke Zero find ich Scheiße… und eigentlich wollte ich nur kurz darüber nachdenken … laut… doch war ich deutlich nicht der oder die Erste, und dann spannte sich der Bogen nochmals weiter:

Also – da isses wieder: Die Konzerne (wie Coca-Cola zb) werben (auch SpOn hilft dabei) und die Frage steht (spätestens seit Naomi Kleins Proklamation „no logo“ für immer) im Raum ob diese für Betrachter oft so gar nicht erwünschte Vereinnahmung von sich und dem öffentlichen Raum überhaupt in Ordnung geht.

Penetration is over!

Overpenetrate us!

Aber wollen wir (Konsumenten) das? Sind wir doch mehr als bloße Zielgruppe und Humanwasweißich. Bei einem Blick zurück (zb hier oder hier – muß man kaufen) erschrickt man geradezu vor Werbearmut… und atmet dann erst mal tief durch. Soviel Frei – Raum. War früher eben alles besser…

Sooo niedlich ist die Welt nicht mehr. Der Kampf um die freie Sicht ist zwar noch nicht völlig entbrannt, doch hat Werbung längst ihren bisher zugewiesenen (und vor allem erkennbaren) Rahmen verlassen (eine Kampfansage?!). Wenn also Konzerne sich der Szenesprache/ -mittel bedienen um uns ihre *Werte* unterzujubeln (jubeln wir?), dann ists kein Wunder wenn andererseits ihre Werbemaßnahmen torpediert werden. Beide Seiten kämpfen prinzipiell mit gleichen Mitteln – es geht um Kreativität, um Raumbeschlag, um Aufmerksamkeit – aber die Motivation (und damit die Inhalte) könnten unterschiedlicher nicht sein. Während Konzerne im puren Egoismus der Umsatzsteigerung verweilen (selbst Goodwillaktionen sind ja Teil des Spiels) weisen die Gegner (1 2 3 4 5) der sozialmentalen Umweltverschmutzung kritisch auf die Mankos hin.

Ich frag mich gerade, wer denn hier wohl eher das Recht haben dürfte, den öffentlichen Raum derart zu belegen? Ich meine, da haben Konzerne ganz klar die schlechteren Karten.

Und doch läuft die Maschinerie weiter wie geschmiert – logisch, daß CocaCola es nicht schlechtheißt (siehe SpOn Artikel oben), daß Ihr Plakat attackiert wurde. Liegt ja auf der Hand, die Zero-Plakat-Sau jagt jetzt fein durchs ganz Land und wenn der Konzern deswegen nicht gleich durchdreht, kann er nach landläufiger Meinung so schlecht ja nicht sein. „Und ein neues Getränk haben sie auch noch, was nicht dick macht, weil kein Zucker drin ist…“ Soso! Haha!

In Jamiris Sinne paßt der Name „Zero“ ja wie die Faust aufs Auge – und daß es einfaches Wasser mit *echt* künstlichem Farbgeschmackkram ist, macht das ganze bestimmt mal lecker gesund. Da hilft´s auch nicht, daß bei all dem *Genöhle* von Michelle fast die Titten rausfallen, weil ja die Zielgruppe um die 30, männlich und sicherlich recht beleibt ist und das vermutlich von der ganzen Cola-Sauferei….

So – genug Mentalverschmutzung gegen Coke Zero gemacht….

update: noch mehr AntiZeroMovementFacts.

Kalifornisches Paradox

Wenn man in Kalifornien gleichzeitig raucht und trinkt, dann macht man etwas falsch! Das Rauchen ist grundsätzlich in öffentlichen Gebäuden wie Restaurants, Bars oder ähnlichem nicht erlaubt: Man muss also auf die Straße raus. Auf der Straße und in Parks wiederum ist der Konsum von alkoholischen Erfrischungsgetränken verboten! Gleichzeitiges Rauchen und Trinken geht also (zumindest juristisch) nur in Privatwohnungen mit dem Einverständnis des Wohnungsbesitzers.

Anschauungssache

Halb Voll oder Halb Leer? Ein Glas, zwei Meinungen.

Ein Amerikaner würde behaupten das Glas ist „Halb voll“, der typische Deutsche hingegen würde das exakt gleiche Glas als „Halb leer“ wahrnehmen. Das illustriert meiner Meinung nach einen der augenscheinlichsten Unterschiede zwischen amerikanischer und deutscher Mentalität.

Landis!

Ehrlich gesagt, nach einem Bier und 4 Whiskeys hätt´ ich mir bestimmt auch nen Testo-Pflaster an den Sack geklebt… seltsamerweise werd´ ich das Gefühl nicht los, daß Rundfahrt-Sieger die größten Säufer unter den Radfahrern sind… alles nur wegen des hilfreichen Ichhabnichtwissentlichgedopt-Filmrisses…

Die erträgliche Leichtigkeit des Seins

Die kalifornische Bauweise ist leicht, und hat etwas Provisorisches (bis zum nächsten Beben?). Die gesamte Stadtstruktur in San Francisco ist niedlich (überall viktorianische Erker in bunten Farben) und jede Haus- und Wohnungstür kann man auch als Ungeübter mit einer Kreditkarte öffnen, falls man mal die Schlüssel vergessen hat. Alles scheint hier leichter und luftiger zu sein, was sicherlich auch daran liegt, dass ich ja teilweise auch Urlaub hier mache. Trotzdem empfinde ich alles als weniger wuchtig und schwer. Kaum einer belastet sich hier mit in die Zukunft reichenden Dingen wie Altersvorsorge oder Lebensversicherung. Ich habe oft das Gefühl die Leute leben auf dieser von der Natur verwöhnten Halbinsel etwas „direkter“ und stehen öfters im Augenblick.