Extrem uncool: Scheiben zerkratzen

Hey! Finger weg von der Scheibe! Dann blickst auch du besser durch! Außerdem wird jede Reparatur auf die Ticketpreise draufgeschlagen. Extrem uncool!

Ups – was grient mich da plötzlich in der S-Bahn böse an? Ah! Trial&Error: extrem uncooler und vermeintlich zielgruppengerechter Anspracheversuch doch bitte die Scheiben nicht zu zerkratzen. Soweit ich sehen konnte, war die Scheibe unterhalb der Anmaßung, daß scheibenkratzende Jugendbanden wie selbstverständlich teure Tickets kaufen würden, bereits zerkratzt (leider kein Bild davon gemacht…). Bleibt die Frage, ob eine bessere Ansprache das direkt Reinkratzen der Info in die Scheibe selbst gewesen wäre… achja… und ob sich da ein ehemals Vorbild in der und jetzt Aussteiger aus der Scheibenkratzerszene für diese Kampagne hat einspannen lassen, weil er jetzt den vollen Durchblick hat?

Checkts halt!

Von BetAndWin.de über BWIN.com zur Panik

Seltsames geschieht. Eben noch rechtzeitig zur Fußball-WM einen Account bei BetAndWin.de aufgemacht, schwupps haben die mit bwin.de nen neuen Namen, kriegen gleichzeitig mächtig Druck (Fußballbremen-Sponsoring klappt nicht, Lizenz in Sachsen weg) schon wird munter Kunde Adler zu bwin.COM (bwin International Ltd., Österreich) bewegt statt bei bwin.DE (bwin e.K., Deutschland) zu bleiben, ganz ohne informiert zu werden über die neue Sachlage, die neuen Ansprechpartner, die geänderte Auszahlungssituation, etc. Wer hätte gedacht, daß es sich dabei um zwei Firmen, mit zwei verschiedenen Websites handelt, wo doch das Login überall funktioniert und man prima an die richtige Seite/ Firma weitergeleitet wird…

Ob da mehr dahinter steckt als nur *Neuangemalt* und hinter den deutschen Kulissen bereits die Rolläden zum Runterlassen vorbereitet sind, bleibt erst mal nur eine wage Vermutung. Doch so leicht beschleicht mich Panik. Freunde, Freunde, beim Geld hört die Freundschaft bekanntlicherweise… genau … auf.

Nachtragend: inzwischen sind die 2 angeforderten Auszahlungen da. Prima – nach dem Heckmeck! Die eine kommt von bwin.DE (BETandWIN e.K.), die andere von bwin.COM (bwin interactive entertainment ag). Wzbw. Achja. Außerdem kam noch ein auf meinen Account ausgestellter 10 Euro Gutschein in den Briefkasten geflattert – zwar umschlagstechnisch offentsichtlich aus Österreich (vermutlich von bwin.COM – bwin International Ltd., Österreich), aber die Innereien sprechen nur von bwin.de. Nix .com. Man! Das soll mal einer blicken…

Zero Werbung

Gleich vorneweg: Coke Zero find ich Scheiße… und eigentlich wollte ich nur kurz darüber nachdenken … laut… doch war ich deutlich nicht der oder die Erste, und dann spannte sich der Bogen nochmals weiter:

Also – da isses wieder: Die Konzerne (wie Coca-Cola zb) werben (auch SpOn hilft dabei) und die Frage steht (spätestens seit Naomi Kleins Proklamation „no logo“ für immer) im Raum ob diese für Betrachter oft so gar nicht erwünschte Vereinnahmung von sich und dem öffentlichen Raum überhaupt in Ordnung geht.

Penetration is over!

Overpenetrate us!

Aber wollen wir (Konsumenten) das? Sind wir doch mehr als bloße Zielgruppe und Humanwasweißich. Bei einem Blick zurück (zb hier oder hier – muß man kaufen) erschrickt man geradezu vor Werbearmut… und atmet dann erst mal tief durch. Soviel Frei – Raum. War früher eben alles besser…

Sooo niedlich ist die Welt nicht mehr. Der Kampf um die freie Sicht ist zwar noch nicht völlig entbrannt, doch hat Werbung längst ihren bisher zugewiesenen (und vor allem erkennbaren) Rahmen verlassen (eine Kampfansage?!). Wenn also Konzerne sich der Szenesprache/ -mittel bedienen um uns ihre *Werte* unterzujubeln (jubeln wir?), dann ists kein Wunder wenn andererseits ihre Werbemaßnahmen torpediert werden. Beide Seiten kämpfen prinzipiell mit gleichen Mitteln – es geht um Kreativität, um Raumbeschlag, um Aufmerksamkeit – aber die Motivation (und damit die Inhalte) könnten unterschiedlicher nicht sein. Während Konzerne im puren Egoismus der Umsatzsteigerung verweilen (selbst Goodwillaktionen sind ja Teil des Spiels) weisen die Gegner (1 2 3 4 5) der sozialmentalen Umweltverschmutzung kritisch auf die Mankos hin.

Ich frag mich gerade, wer denn hier wohl eher das Recht haben dürfte, den öffentlichen Raum derart zu belegen? Ich meine, da haben Konzerne ganz klar die schlechteren Karten.

Und doch läuft die Maschinerie weiter wie geschmiert – logisch, daß CocaCola es nicht schlechtheißt (siehe SpOn Artikel oben), daß Ihr Plakat attackiert wurde. Liegt ja auf der Hand, die Zero-Plakat-Sau jagt jetzt fein durchs ganz Land und wenn der Konzern deswegen nicht gleich durchdreht, kann er nach landläufiger Meinung so schlecht ja nicht sein. „Und ein neues Getränk haben sie auch noch, was nicht dick macht, weil kein Zucker drin ist…“ Soso! Haha!

In Jamiris Sinne paßt der Name „Zero“ ja wie die Faust aufs Auge – und daß es einfaches Wasser mit *echt* künstlichem Farbgeschmackkram ist, macht das ganze bestimmt mal lecker gesund. Da hilft´s auch nicht, daß bei all dem *Genöhle* von Michelle fast die Titten rausfallen, weil ja die Zielgruppe um die 30, männlich und sicherlich recht beleibt ist und das vermutlich von der ganzen Cola-Sauferei….

So – genug Mentalverschmutzung gegen Coke Zero gemacht….

update: noch mehr AntiZeroMovementFacts.

Landis!

Ehrlich gesagt, nach einem Bier und 4 Whiskeys hätt´ ich mir bestimmt auch nen Testo-Pflaster an den Sack geklebt… seltsamerweise werd´ ich das Gefühl nicht los, daß Rundfahrt-Sieger die größten Säufer unter den Radfahrern sind… alles nur wegen des hilfreichen Ichhabnichtwissentlichgedopt-Filmrisses…

Tennisballzwischenfallerkenntnis

Ok – ich weiß – nur Idioten haben gestern nachmittag bei dieser Bruthitze mitten im Friedrichshain Park Tennis gespielt, während andere ja nicht mal (dran) denken konnten… Bin ich also ein Idiot. Prima. Und doch gings ganz gut und so haben auch die paar Radler danach sehr fein geschmeckt, auch wenn wir die Pfunde damit gleich wieder draufgepackt haben, die eben noch hart runtergebrügelt wurden… achja, auch die paar Kugeln Eis waren lecker….

Zuviel zu den Rahmenbedingungen. Und wie das halt so ist, wenn man länger keinen Schläger in der Hand hatte, da fliegen die Bälle gerne mal kreuz und quer und auch mal extrem hoch über die Tennisplatzumrandung. Da lag er also 5m hinter Zaun und wir dachten nur

„Ganz außen rum rennen, jetzt, bei der Hitze?“
„Nee, laß mal, wir holen den später.“

Gedacht,getan und weitergespielt. Bis ich dann im Augenwinkel diese 3er-Familie erhaschte, unseren Ball am Einstecken… ist ja sonst weit und breit kein Tennisplatz zu sehen und niemand der Tennis spielt – muß der Tennisball also niemandem gehören…und ich am Rufen:

„Danke für den Ball.“

 Es folgte peinliches Berührtsein. 

„Wollt ihr den Ball wieder haben?“

Wollen wir den Ball…. bitte? Klar! Natürlich! Wirf rüber! Danke! Ich finds extrem unverschämt und ich bin erzürnt über solch Dreistigkeit.

Und dann denke ich mir mal wieder: Dieser Prenzlberg, der hat da was Komisches, der zieht Leute aus dem ganzen Land an, die sich für wasweißich halten, bei denen rumliegende Tennisbälle automatisch besitzergreifende Gelüste erwecken und die eigentlichen nur ignorant, egoistisch, sozial inkompetent, you name it, sind. Vielleicht lieg ich mit dieser Erkenntnis auch voll daneben – aber ich hab da ab und an dieses mulmige Gefühl…

Und stets dran denken: es geht mir hier nicht ums Prinzip – es geht bloß um den Ball. Und den haben wir wieder. Immerhin.

Fetter Werbespot der Frisbee Freestyle WM 2006 in Berlin

Update: Adobe (TCFKAM) Flash v7 or higher. Sucks! Halt old stuff!

Nur noch ein paar mal schlafen und dann findet sie statt: die allererste Frisbee Freestyle WM in Deutschland. Aus gesicherter Quelle weiß ich, daß die Besten der Besten schon da sind! Das wird vom 28. bis 30. Juli ein Riesenspaß – und aufgepaßt:

Eintritt frei!