Thekenkraft

Komm mehr oder weniger gerade vom Italiener umme Ecke, der die leckere Focaccia macht. War da mit Martin, der diese schon mal laut als Blechpizza bezeichnet hat und mächtig böse Blicke dafür bekam. Heute waren wir aber sehr brav und wunderten uns nur über folgende Frage:

„Einmal durch die Hälfte schneiden?“

Was damit wohl gemeint ist: etwa kleingemacht als 1 halbes und 2 viertel Stücke Blechpizza. Oder? Mhh? Thekenkräfte was wollt Ihr?

Genauso unklar bei McDonalds:

„Hier essen?“
„Ähm, nöö, wollt mich eigentlich da drüben hinsetzen.“

Oder das typisch erste Berlin-Kneipen-Erlebnis für auswärtig Neigschmeckte:

„Und du?“
„Ich krieg ein Bier.“
„Ach du kriegst schon.“

Escape from Berlin

Die vielzitierte Hassliebe: die hab ich mit und zu Berlin.
Ursprünglich bin ich ja ein Mountain-Boy aus dem Schwarzwald, lebe aber seit 98 dauerhaft in Berlin: Landei-Wurzeln gegen urbanisiertes Neuherz. Gestern hat mal wieder die Naturverwurzelung gewonnen und ich bin samt Gefährtin in den Brandenburger Forst geflüchtet. Genauer gesagt in ein ehemaliges militärisches Übungsgelände in der Nähe von Baruth – und das natürlich „auf eigene Gefahr“.
Der kampfmittelverseuchte Wald ist nicht schwer zu finden, eigentlich ist es viel schwerer keinen zu finden: um Baruth scheint fast alles militärisches Übungsgelände zu sein.
Brandenburger HerbstwaldWald Brandenburg- militärisches Übungsgelände

Schön war’s trotzdem! Und eine Walddurchquerung von 2,5 Stunden hat gereicht um bei der Rückfahrt nach Berlin wieder heimatliche Gefühle zu bekommen.

Mehr visuelles wie immer auf mac’s fotoblog

Alles Müller oder was?

Der Müller geht rum. Wer ihn als Mail selbst nicht mindestens 21 Mal bekommen hat darf die feine Lach-und Sachgeschichte anderswo gerne zur Vorbereitung nochmals nachlesen. Ups: auch die SPD in Unterfranken macht mit – sogar mit Bild.

Nur zum Lachen ists eigentlich nicht, denn die Sachgeschichte wirft zu viele Fragen auf.

Daß Mißbrauch bei Subventionen für Wiederaufbau Ost und Agrar zum Alltag gehört wundert mich nicht. Nur woran liegts? An den falschen und laschen Auflagen? An zu hohen und zu zahlreichen Subventionen? Sind Subventionen überhaupt ein sinnvolles Mittel um sozialverträgliches unternehmerisches Handeln zu fördern und fordern und gleichzeitig infrastrukturell gezielt und langfristig zu investieren? Beißt sich die Subventionsratte denn am Ende nicht solange in den eigenen Steuerzahlerschwanz bis sie sich ganz und gar vertilgt hat und nichts mehr über bleibt als bloß blühende Landschaften und sonst sowas von nix?

Wie handelt man als Unternehmer (mit seinem Unternehmen) überhaupt sozialverträglich? Was bedeuted es: sozialverträglich? Vielleicht: Sozial ist in erster Linie was Arbeit schafft? Was ist denn das für eine wert(e)lose Aussage? Bitte – liebe Politiker: da grüßt doch einmal mehr die Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft.

Sozialverträglich – da muß einer schon verantwortungs- und würdevoll mit Mensch und Natur umgehen und darf den Reibach nicht als alleingültigen Wert betrachten. In einer globalisierten Welt ist vor allem Verantwortung global und auch das Ausschöpfen alles Möglichen bis in die rechtlichen Grauzonen hinein darf nicht vor Gerechtigkeit gehen. Wer das tut, tut Schlechtes.

Sozialverträglich: das gilt in gleichem Maße für Produkte und Dienstleistungen. Bei einem Produkt wie Müllers Milch, das gentechnisch veränderte Pflanzen in der Herstellungskette enthält, muß hinterfragt werden, ob das in der Summe von der Idee über die Herstellung bis zum Verbrauch sozialverträglich ist. Das beinhaltet: was muß ich als Unternehmer ändern, damit mein Produkt sozial verträglicher wird? Etwa den Druck auf Zulieferer erhöhen?

Ich bin mir sicher, daß der Müller nicht alleine Schuld hat. Er tut sein Bestes. Das müssen andere aber auch. Sonst kommen wir zu nix. Bestes tun? Unser Wertesystem ist ja eigentlich voll am Arsch: es ist also an uns und der Zeit ein Gespür dafür zu entwicklen, was wertvoll und gut ist und was nicht. Für mich, für dich, für uns alle. Und wir müssen das richtige tun, damit es noch wertvoller wird. Superklar wer hier die Vorreiterrolle spielt: ein jeder.

Und anstatt in die Schweiz zu ziehen und Steuern zu sparen halt ichs lieber mit Houellebecq:

„Die einzige Überlegenheit, die ich anerkenne, ist die Güte.“

Design Wettbewerb: Freestyle Frisbee WM 2006 in Berlin

Mitmachen: den Aufruf von Kolja geb ich gern weiter:

Hallo Leute, wer hat Interesse sich an einem kleinen Design-Wettbewerb zu beteiligen? Wir brauchen für die FPA-Worlds 2006 in Berlin ein Disc-Design und ein Eventlogo. Das Eventlogo wird dann auch auf der Website, den T-Shirts, Flyern und Programmheften verwendet. Für das Disc-Design gibt es verschiedene Richtlinien, die ihr den angehängten Dokumenten entnehmen könnt. Alles andere bleibt Eurer Phantasie überlassen. Falls Ihr in Eurem Bekanntenkreis noch Grafiker, Designer oder andere kreative Köpfe habt, dann schickt diese Mail an sie weiter. Wer teilnehmen möchte, sollte sich bitte bis Sonntag, den 6.11. bei mir melden. Annahmeschluss für die Entwürfe ist Freitag, der 25.November. Es winken Ruhm und Ehre, also ran an die Zeichenprogramme ;-) Viele Grüsse Kolja

Zusätzlich Infos rund um die gewonnene Bewerbung Berlins für die WM 2006 wurde von Arne zusammengetragen. Außerdem lohnt sich auch ein Blick auf die Deutsche Meisterschaft 2005 und 2006, sowie die WM 2005 in Seattle.

Schaut Euch auch die Farbvorgaben von Discraft an, die die Frisbee Scheibe bedrucken werden.

Also: loslegen, die Richtlinien für das Design herunterladen und nicht vergessen: Kolja bescheid sagen.

Ich bin zurecht paranoid

Gerade mußte ich erleben, daß ich hinter dem Mond lebe, weil ich Zeitungen, Sendungen und Politikern vertraute, die ich für zuverlässig unabhängig gehalten habe. Dabei sind sie komplett ferngesteuert.

Wie ich drauf komme?

Hab zufällig durch das Magazin Zapp auf NDR gezappt. Thema: Schleichwerbung und Public Relations in den Medien. Unter anderem ein grober Überblick über vergangene öffentlich-rechtliche Skandale: Schimanski kann Paroli nicht Paroli bieten, in Krimis wird gern auf Kosten der Deutschen Telekom kommuniziert und die LTU bringt Schauspieler und Zuschauer gleichermaßen in den wohlverdienten Urlaub. Aber auch ein aktueller Blick hinter die Kulissen des Wirtschaftszweiges PR, der den zunehmend faulen und schwächelnden Gegner Journalist mehr und mehr zum Helfer degradiert, da er vieles einfach ungefiltert und damit verpackt im Mantel der Seriosität weitergibt. Doch das ist lediglich die Spitze des Eisberges. Der Eisberg selbst ist wesentlich mächtiger und schwimmt vergnügt als Initiative „Neue Soziale Marktwirtschaft“ durch unser Land. Ein erster ernstzunehmender Schmelzversuch ist allerdings schon wieder ein halbes Jahr alt. Er stammt von der „Die Zeit“. Absolut lesenswert. Und dabei dachte ich immer:

es gibt keine

Mobile Bloggers Paradise: XDA mini S

xda mini s

Die Wollmilchgebende Eiersau für den mobilen Blogger wird das XDA mini S, das bei O2 irgendwann noch dieses Jahr erscheinen wird soll. Mit der 1,3 Megapixel Kamera wird geschossen, die Tastatur rausgeschoben, mit beiden Daumen einen kurzen Artikel tippen, und das ganze dann schliesslich über einen offenen WLAN-Hotspot ins Datenklo spülen. Sollte grade mal kein WLAN zu finden sein, gehts auch mit dem nicht ganz so preiswerten GPRS. Scheinbar bin ich nicht der einzige Tech-Nerd der brennend auf das Gadget wartet: Vertiefende Diskussionen, Testberichte und Wann-kommt-es-endlich-Postings gibt es zum Golem-Artikel fast täglich neue.

Da wo keine Mulatten in gelben Sesseln sitzen

Wo sind die Mulatten in den gelben Sesseln? Mein erstes Harald Schmidt Buch: Mulatten in gelben Sesseln. Doch die Tagebuchaufmachung (1945-52) bringt einen echt auf die falsche Fährte, die da heißt: Enttäuschung. Im Prinzip sind die ersten rund 50 Seiten bisher noch unveröffentlichtes, sprachaufgegeiltes Pseudokauderwelschdurcheinander getarnt als vermeintlicher Autobiographievorabauszug gefolgt von Kolumnen die sich unlängst im Focus und veröffentlicht sahen. Aber wenigstens kann man die Letzteren lesen, die – wie sagt man so schön – sitzen. Ganz das bekannte souveräne Schmidtsche Niveau.

Laß Dich also nicht vom Buchrückentext enttäuschen, sondern schau dir stattdessen einfach nur die IchgehjetztzurARD-Vollbart-Bilder im ersten Teil an: das wahre – ähm – Glanzlicht. Auf das Nickei!

Wende-Jacken

Wende-Jacken! Mehr Farben als nur Rot!

Spätestens 3 Tage nach der Uhrumstellung (wer stellt hier eigentlich wen um? Die Uhr uns oder wir sie?) sollte allen klar sein: Winter kommt! Und wenn sich diese Vorahnung zusätzlich mit ostalgischen Gefühlen mischt bleibt nur noch eins zu tun: Wende-Jacke kaufen. Aber zackig! Sonst wird das Leben von anderen genossen.

Es wird wieder Winter.