Willkommen im Winter. Gott-sei-dank werden die Tage ab jetzt wieder länger. Doch wie jedes Jahr verwandelt Berlin sich in einen tristen, feuchtkalten, heimeligen Ort. Und da soll ich jetzt draußen rumrennen und Geschenke kaufen. Tsa! Nicht mit mir: ich schenk der Verwandtschaft lieber was Selbstgebasteltes. Fingergifts.
Fritz-Lang-Projekt
Was wir vom Gutenbergprojekt bereits kennen, passiert jetzt mit den ersten Filmen: Der Urheberrechtsschutz verfällt und das Werk wird zum frei verfügbaren Gemeingut! Metropolis von Fritz Lang ist wohl der erste einflußreiche Film der Weltgeschichte und gehört zum Basiswissen von allen die irgendwas mit Film zu tun haben. Jetzt gibt es den Film als frei verfügbaren Download von diversen Internetressourcen. Wann wird das Fritz-Lang-Projekt gestartet?
[via Tim Pritlove]
Interessant auch die ausführlichen Kommentare
Songtitel auf Matratze
Short Dick Man: Edding auf 72er Federkernmatratze.
(Zu besichtigen in der Outdoor-Galerie Prenzlauer Allee)
Alle Jahre wieder: s´Krischdkindle Ralau in Berlin
Ein alter Brauch aus Biberach an der Riss ist das alljährliche Chrischtkendle runterlassa. Und weil von den Schwaben da unten inzwischen viele hier oben Schwaben sind und das auch noch so weit weg von daheim ist, war klar, daß es früher oder später nur eins gegen kann: erfolgreicher Export von noch erfolgreicheren Bräuchen (allein die Seele wartet noch darauf und gscheite Laugen sowieso).
So geht das Berliner Krischdkendle Ralau diese Jahr in die 3. Runde. Deshalb: ihr Kinderlein kommet alle zu viel Gesang, Lebkuchen, Glühwein und Andacht in die Kulturkantine, Saarbrücker Straße 24 am 17.12.2005 ab 17 Uhr.
Und zwar bitteschön ganz pünktlich.
Kitty Solaris: Pop oder Rock?
Gestern Nacht im Bassy Cowboy Club mit T. getroffen um dort ein Konzert von Kitty Solaris zu hören. Die schöne CD „Different People Recordings„, die ein bisschen so klingt wie Cat Power wurde mir mal von meinem Plattendealer mit der Ansage „Willst du Berliner Undergound hören?“ in die Hand gedrückt, und von mir sofort für gut befunden. Bin natürlich immer auf der Suche nach den musikalischen Underground-Perlen dieser Stadt.
Und dann gestern dieses Konzert zufällig auf dem, von mir bisher unterschätzen, Dorfdisco Gig-Anzeiger gefunden und per Email an ein paar Freunde weitergeleitet. Wenigstens T. kam dann mit, und während die Jazz-Band „Incrowd“ aufspielte, haben wir leckeres Augustiner Bier getrunken und mitgewippt. Mehr als die 17 anwesenden Zuhörer, die auf Stühlen sitzend Bier verschütteten, sind es dann im Laufe des Abends doch nicht geworden. Schade! Incrowd war nett (aber etwas zu glatt) und Kitty Solaris hat gut gerockt – oder war es Pop? Es war jedenfalls mal so richtig Underground: 3 Leute auf der Bühne und 17 im Publikum. Ist denn diese Stadt so überfüttert, dass gute handgemachte Musik kein Publikum mehr findet? Nein: es lag bestimmt am vorweihnachtlichen Wahnsinn, den überall stattfindenden Weihnachtsfeiern und dem garstigen Wetter. Zumindest will ich das so glauben.
Vorratsdatenspeicherung
Mit der Vorratsdatenspeicherung möchte die EU-Kommission die digitale Rasterfahndung starten und alle Europäer im Internet überwachen.
Ein Artikel in der Zeit bietet dieses anschauliche Beispiel:
Die zu speichernden Datenmengen würden sich allein am DeCIX, der in Frankfurt angesiedelten wichtigsten Schaltzentrale für den Datenverkehr in Deutschland, auf 639.000 CDs verteilen – pro Tag; ausgedruckt würden sie 81 Millionen Aktenordner füllen.
[…]
Telefondaten sollen laut Kommission zwölf, Internet-Daten sechs Monate archiviert werden.
Pro Tag also 639.000 CDs, das sind etwa 310 Millionen Disketten (à 1,44MB) oder 7,2 Milliarden mal die Speicherkapazität eines Commodore 64, der noch vor 20 Jahren als bester Homecomputer galt!
Eine solche Regelung würde nicht nur unsere DSL-Anschlüsse massiv verteuern (irgendwer muss diesen Wahnsinn ja bezahlen!), sondern ist vor allem völlig unsinnig: Die wirklich schlimmen Finger (z.B. Terroristen) können in jedem popligen Internetcafe anonym online gehen, sich auf der Straße unerkannt in offene WLANs einklinken oder -wenn sie Geld sparen möchten- in einer öffentlichen Bibliothek so richtig böse Sachen im Internet anstellen.
Lautgeben zeigt was ihr machen könnt.
Scheiss, schon zu spät.
Sorry Leute — bleibt uns nur abzuwarten was morgen (Mittwoch) passiert…
Notiz an mich selbst: Die Zeit bitte in Zukunft zeitiger lesen!
Unsere Leser sind die Besten!
…und ausserdem die Schönsten, Klügsten, Sexysten Attraktivsten und sowieso Coolsten!
In Deutschland werden viel zu wenig Komplimente gemacht:
Lasst uns Komplimente austeilen, damit wir alle glücklicher werden!
Handlungsanweisung:
Mache dem nächsten Menschen dem du begegnest ein Kompliment für etwas was dir positiv auffällt.
Vorsicht:
Emanzipierte Frauen neigen gelegentlich dazu, Komplimente als sexuelle Belästigung zu verstehen.
Reziproker Altruismus:
Wenn du ein Kompliment bekommst, dann reagiere mit einem Gegenkompliment.
Inspiriert durch einen Artikel aus dem aktuellen Neon Magazin (Klolektüre).
Von guten Eltern
Mit pünktlicher Verspätung kam gestern völlig unerwartet ein Paket von Nikolaus meinen Eltern an.
Ich bin so glücklich und stolz solch tolle Eltern zu haben.
Vor lauter Rührung sind mir fast die Tränen gekullert.