Dorfdisco wird 5 mit Gitarre und Schrank

Gestern Abend dann noch ultraspontan einer Einladung von A.C. zum 5ten Geburtstag der symphatischen Dorfdisco Kommune gefolgt. Im Bastard spielten dann ab 22 Uhr vier Bands auf, die durchweg gut rockten und Potential zum mittelschweren Tinnitus mitbrachten (Notiz an mich: Ab 30 immer Ohrstöpsel mitnehmen).Gitarre und Schrank - im Bild: Schrank Lediglich der Opener und Cat-Power-sound-a-like Fancie kam ohne Ohrdröhnung aus. Mein persönliches Highlight war dann Gitarre & Schrank, die neben der treibenden Gitarre während des Auftritts mit Hämmern, Krücken und Peitschen einen ganzen Metallschrank komplett zerstörten – und das klang auch noch richtig gut! Die folgenden Tigers of Doom haben auch noch sehr gefallen, während uns Husky Stash leider nicht mehr ganz überzeugen konnten. Vielleicht waren 3 Bands aber auch einfach genug… Jedenfalls mal wieder ein Lehrstück in Sachen Livemusik: Während die „großen“ Bands für 30€ oft einfach nur ihr Set runternudeln, wirkt die Bühnen-Leidenschaft der „kleinen“ Acts wesentlich tiefer und nachhaltiger.

Kastanienallee: endlich tiefer gelegt und umbenannt

Die Vorzeigestraße im Extremszenekiez Prenzlberg: die Castingallee

Jetzt ist´s quasi offiziell: die Kastanienallee heißt ab sofort Castingallee. Wurde ja auch Zeit, daß der Name dem eigenen Klischee angepaßt wird. Und dennoch: seltsam wehmütig erscheinen mir die Zeiten als die selbe Straße auch Kaninchenallee genannt wurde (vor allem postalisch). Muß noch zu Stallzeiten gewesen sein.

Übrigens: besten Gruß an den Kollegen, der direkt vor mir das Schild digitaltechnisch auf Karte bannte.

Geistesverwandte im Blogland

Mit Dataloo haben wir einfach mal angefangen. Im Vorfeld haben wir uns nicht mit Blogs beschäftigt. Ich habe keine gelesen, und Dirk vermutlich auch nicht. Es war eine konsequente Fortsetzung von alten gemeinschaftlichen Projekten: Die Band „Zum Beispiel“ (Wir hatten nie ein schlechtes Konzert!), unser Internetradio-Experiement „radio hijackin'“ (1997 – wir waren early birds), die „pi lounge“ (Biosystem im Schwarzwald), „tschk!“ (Emotions Management) und „Radio Strandgut“ (2001).

Und heute, am Sonntagnachmittag, wollte ich mich mal mit anderen Blogs neben Dataloo beschäftigen und habe mich durch die Blogroll des von mir hochgeschätzten Zoomo geklickt. W O W! Ich bin echt total geplättet!!! Ich hatte das Gefühl Geistesverwandten zu begegnen… war schon fast magisch. Mentalhygiene, Nada Surf Gig (Scheisse: verpasst!), Beck’s neue Website, Grissemann & Stermann sind nur einige „meiner“ Themen die mir beim ersten Streifzug durch Blogland begegnet sind. Sehr beachtlich auch, dass fast alle Blogger nicht nur in Berlin wohnen, sondern meistens auch gleich irgendwo umme Ecke. Ich habe viel Neues in meinen Bloglines abonniert und bleibe dran!

3 Buy Nothing Day Sünden

Gestern war wieder einer dieser Tage. Man hätte sich anstrengen und Zeichen setzen können: Buy Nothing Day in Berlin.

Stattdessen war ich shoppen im Gesundbrunnen-Center. Auf der Suche nach winterfesten Schuhen, die meine Pseudoturnhalbschuhe mit denen ich bereits auf nasem Pflaster Schlittschuhlaufen kann, zumindest die kommenden 5 Monate bis Winterende ersetzen sollen. Aber nix gefunden. Außer Trash. Und so werd ich das Gefühl weiterhin nicht los, daß uns in Billiglohnländern produzierte Produkte gesamtmenschheitlich wirklich nicht weiter bringen. So gesehen könnte ein jeder den BND extrem locker angehn lassen: es gibt eh nix was sich zu kaufen lohnen würde. 

Gekauft hab ich aber trotzdem was: 3 Strickjacken ohne Strick. Ein Faible.

Die letzten Ihrer Art

Echt beeindruckende Dokumentation auf Phönix gesehen: Winzige Indianerstämme leben im Amazonasgebiet in selbstgewählter, völliger Isolation. Sie haben keinen Kontakt zur Aussenwelt und achten darauf keine Spuren zu hinterlassen, um niemanden auf sich aufmerksam zu machen. Vermutlich ist das Einzige was sie gelegentlich von unserer Welt sehen, ein Flugzeug am Himmel, welches Sie vermutlich als göttliches Geschöpf deuten. Allerdings gibt es seit Jahren ungewollten Kontakt mit Doku-Filmteams Edelholz-Piraten die illegal wertvolle Bäume abtransportieren – und damit leider auch Mord und Totschlag…

Was mich allerdings so extrem erstaunt hat: Es gibt noch Menschen die völlig isoliert, quasi unentdeckt von der Welt in Ihrem eigenen Mikrouniversum leben. Ich bin davon ausgegangen, dass inzwischen alle Orte und wirklich jeder Winkel der Erde irgendwie schon einmal kontaktiert wurde… Aber der Brasilianer Sydney Possuelo findet mittels extremer Vergrösserungen von Satellitenbildern immer mal wieder solche kleinen Stämme, die in jeglicher Hinsicht nackt im Urwald leben.

GOLD: Wohnzimmerrocker und Akustikpopper spielen wieder

Zukunft lädt ein – ich reichs liebend gern weiter an euch – kommt zahlreich:

Liebe Wohnzimmerrocker und Akustikpopper,

[…]

am kommenden Donnerstag (24.11.2005) gastiert GOLD als Gast bei der
Lesebühne der Brauseboys www.brauseboys.de im Wedding:

im Laine-Art (das ist so ein Galerie-Raum) in der
Liebenwalder Straße 39, im Hof.
Beginn ist um 21 Uhr.

Alles Liebe
Sebastian

www.goldmusik.de

Der Dumme ist immer der Ehrliche?

Heute kurz im Gespräch angeschnitten: Der Ehrliche ist immer der Dumme. Ja ist das denn wirklich so? , nur weil der Mensch von der Tagesschau das sagt? Wenn man nach dieser Maxime lebt, dann kann ja nur gequirlte Scheisse rauskommen. Ich persönlich denke, dass sich diese Aussage nur innerhalb von kurz- bis mittelfristigen Zeiträume bewahrheitet. Auf lange Sicht ist das kein Erfolgsrezept! Setzen wir lieber auf Glaubwürdigkeit, Offenheit und Ehrlichkeit und streben nach Authentizität, auch wenn uns die Postmoderne einen theoretischen Strich durch die Rechnung machen will. Ich möchte in keiner Welt leben, die sich nur aus Unehrlichkeit, Lug & Trug zusammensetzt – let’s fight for our rights to truthfulness (und ehrlich gesagt: …to party!)

Dinge ändern sich und das ist gut so

Hab heute morgen beim Arzt im Stern nach dem guten alten Tetsche geblättert und mich gewundert: konnt ums Verrecken das Pflaster nicht finden. Und Deutschland hat jetzt ne Kanzlerin. Alles prima.

Interessant (nicht abwertend gemeint) find ich ja auch die aktuelle Sternserie „Sehnsucht nach Werten“ über Ehrlichkeit, Gerechigkeit, Verantwortung, Treue, Mitgefühl, Respekt und Courage. Interessant (total abwertend gemeint) ist auch das Niveau bisher und drumherum, was das ganze recht wert(e)los erscheinen läßt. Das wird so nix mehr, außer – ihr wißt schon – es ändern sich ein paar Dinge: mehr Courage und Verantwortung und so.