Short Dick Man: Edding auf 72er Federkernmatratze.
(Zu besichtigen in der Outdoor-Galerie Prenzlauer Allee)
Alle Jahre wieder: s´Krischdkindle Ralau in Berlin
Ein alter Brauch aus Biberach an der Riss ist das alljährliche Chrischtkendle runterlassa. Und weil von den Schwaben da unten inzwischen viele hier oben Schwaben sind und das auch noch so weit weg von daheim ist, war klar, daß es früher oder später nur eins gegen kann: erfolgreicher Export von noch erfolgreicheren Bräuchen (allein die Seele wartet noch darauf und gscheite Laugen sowieso).
So geht das Berliner Krischdkendle Ralau diese Jahr in die 3. Runde. Deshalb: ihr Kinderlein kommet alle zu viel Gesang, Lebkuchen, Glühwein und Andacht in die Kulturkantine, Saarbrücker Straße 24 am 17.12.2005 ab 17 Uhr.
Und zwar bitteschön ganz pünktlich.
Kitty Solaris: Pop oder Rock?
Gestern Nacht im Bassy Cowboy Club mit T. getroffen um dort ein Konzert von Kitty Solaris zu hören. Die schöne CD „Different People Recordings„, die ein bisschen so klingt wie Cat Power wurde mir mal von meinem Plattendealer mit der Ansage „Willst du Berliner Undergound hören?“ in die Hand gedrückt, und von mir sofort für gut befunden. Bin natürlich immer auf der Suche nach den musikalischen Underground-Perlen dieser Stadt.
Und dann gestern dieses Konzert zufällig auf dem, von mir bisher unterschätzen, Dorfdisco Gig-Anzeiger gefunden und per Email an ein paar Freunde weitergeleitet. Wenigstens T. kam dann mit, und während die Jazz-Band „Incrowd“ aufspielte, haben wir leckeres Augustiner Bier getrunken und mitgewippt. Mehr als die 17 anwesenden Zuhörer, die auf Stühlen sitzend Bier verschütteten, sind es dann im Laufe des Abends doch nicht geworden. Schade! Incrowd war nett (aber etwas zu glatt) und Kitty Solaris hat gut gerockt – oder war es Pop? Es war jedenfalls mal so richtig Underground: 3 Leute auf der Bühne und 17 im Publikum. Ist denn diese Stadt so überfüttert, dass gute handgemachte Musik kein Publikum mehr findet? Nein: es lag bestimmt am vorweihnachtlichen Wahnsinn, den überall stattfindenden Weihnachtsfeiern und dem garstigen Wetter. Zumindest will ich das so glauben.
Vorratsdatenspeicherung
Mit der Vorratsdatenspeicherung möchte die EU-Kommission die digitale Rasterfahndung starten und alle Europäer im Internet überwachen.
Ein Artikel in der Zeit bietet dieses anschauliche Beispiel:
Die zu speichernden Datenmengen würden sich allein am DeCIX, der in Frankfurt angesiedelten wichtigsten Schaltzentrale für den Datenverkehr in Deutschland, auf 639.000 CDs verteilen – pro Tag; ausgedruckt würden sie 81 Millionen Aktenordner füllen.
[…]
Telefondaten sollen laut Kommission zwölf, Internet-Daten sechs Monate archiviert werden.
Pro Tag also 639.000 CDs, das sind etwa 310 Millionen Disketten (à 1,44MB) oder 7,2 Milliarden mal die Speicherkapazität eines Commodore 64, der noch vor 20 Jahren als bester Homecomputer galt!
Eine solche Regelung würde nicht nur unsere DSL-Anschlüsse massiv verteuern (irgendwer muss diesen Wahnsinn ja bezahlen!), sondern ist vor allem völlig unsinnig: Die wirklich schlimmen Finger (z.B. Terroristen) können in jedem popligen Internetcafe anonym online gehen, sich auf der Straße unerkannt in offene WLANs einklinken oder -wenn sie Geld sparen möchten- in einer öffentlichen Bibliothek so richtig böse Sachen im Internet anstellen.
Lautgeben zeigt was ihr machen könnt.
Scheiss, schon zu spät.
Sorry Leute — bleibt uns nur abzuwarten was morgen (Mittwoch) passiert…
Notiz an mich selbst: Die Zeit bitte in Zukunft zeitiger lesen!
Unsere Leser sind die Besten!
…und ausserdem die Schönsten, Klügsten, Sexysten Attraktivsten und sowieso Coolsten!
In Deutschland werden viel zu wenig Komplimente gemacht:
Lasst uns Komplimente austeilen, damit wir alle glücklicher werden!
Handlungsanweisung:
Mache dem nächsten Menschen dem du begegnest ein Kompliment für etwas was dir positiv auffällt.
Vorsicht:
Emanzipierte Frauen neigen gelegentlich dazu, Komplimente als sexuelle Belästigung zu verstehen.
Reziproker Altruismus:
Wenn du ein Kompliment bekommst, dann reagiere mit einem Gegenkompliment.
Inspiriert durch einen Artikel aus dem aktuellen Neon Magazin (Klolektüre).
Von guten Eltern
Mit pünktlicher Verspätung kam gestern völlig unerwartet ein Paket von Nikolaus meinen Eltern an.
Ich bin so glücklich und stolz solch tolle Eltern zu haben.
Vor lauter Rührung sind mir fast die Tränen gekullert.
Hilfe, Pro7 will mich abfilmen!
Mit Schrecken habe ich eben diesen Aushang an unserer Haustüre entdeckt:
Pro7, der Sender der inzwischen bezüglich Niveau in Konkurrenz zu RTL und 9Live steht, möchte also in meiner Strasse eine „Doku“ drehen?
Ich befürchte das Schlimmste: also eine Mischung aus BigBrother, Die Burg und Nachmittags-TV-Therapie. Schon hart wie Pro7 von einem mutigen und neuartigen Sender, der Anfang der 90er die Welt zu uns in die Provinz brachte, zu einem schmierigen Trash-Sender mit Stefan Raab und Geistesverwandten mutiert ist. Gelegentlich fällt ja mal was wirklich sehenswertes wie beispielsweise „Mein neuer Freund“ ab, was der Sender dann folgerichtig sofort aus dem Programm nimmt – man will ja die Qualität nicht gefährden. Nach heftigen Protesten aus dem Internet entschied man dann die Serie in Konkurrenz zu Harald Schmidt auszustrahlen. Kann man dem Sender nur die Entlassung von Stefan Raab und ein paar weitere blinde Zufallstreffer wünschen.
Von der Pro7 Dokumentation werde ich mich jedenfalls fernhalten.
Und hey, sowieso: Kill your Television!
Enduring Freedom
Eine letzte Erkältungsoffensive:
- Kiloweise Ingwer gekauft für literweise Tee – kleinschnippeln, in ne Kanne, heißes Wasser drüber, ziehen lassen. Trinken! Danke an Golo fürs Vormachen. Der Kerl is wieder auf den Beinen. Geht also was.
- Umckaloabo® in ner Apotheke gekauft – 9,30 € für 20 ml – 30 Tropfen MMA-Style (morgens-mittags-abends). Schmeckt wie das Zeug, das meine Mama mir als Kind immer eingeflößt hat. Hilft bestimmt immer noch. Danke an Mac for se Tip.
- Haltung ändern: massiv und schnell Agressionen gegenüber der anhaltenden Erkältung abbauen. Das Ganze nicht hinnehmen, nicht ignorieren, sondern viel mehr annehmen, auf den Körper hören, ihm Gutes tun, sich Gutes tun, in Ruhe. Endlich mal Zeit zu lesen, zu schlafen, Musik zu hören oder die schlechten Richterserien auf SAT.1 anzuschauen. Achja – Damen Biathlon is ja auch wieder.