2 minutes warting

Ganz schön - ähm  - langsam - die gelben Kartenkisten der BVG. Kranky. Die BVG Fahrscheinautomaten sind so scheißlangsam, daß mir schon des öfteren U-Bahnen vor der Nase wegfuhren. Alles ist träge:

  • Reaktion auf’s Drücken
  • Schlitz freimachen für Geldeinwurf
  • Fahrkarte drucken

Oft wird währenddessen zusätzlich noch defragmentiert oder gebackupt. Was weiß ich. Das ziehen einer Karte bis zur Entwertung dauert so im Schnitt rund 30 Sek. Und das kann ruckzuck extrem lange sein.

Und wenn ich schon dabei bin: auch krass find ich die Automaten-Situation am S-Bahnhof Schönefeld Flughafen. Es gibt im unteren Bereich lediglich einen Automaten und vor dem tummeln sich stets zahlreiche, in der Bedienung und dem Auffinden von Zielorten Nichteingeweihte. Berlinbesucher halt. Vor allem, daß der einzige Fahrplan auf diesem Automaten abgebildet ist blockiert das Kartenziehen ganz gemein. Immerhin ist der Bahn Automat etwas schneller als die gelben BVG Kisten. Aber verstehen tu ich’s trotzdem nicht. Der Ablauf ist doch klar:

  • Informieren über Route – also großen Infoscreen und Wegeplan aufhängen damit alle gucken können wohin´s wann geht.
  • Dann Karte holen – mehrere Automaten unten aufstellen, damit alle ziehen können.
  • Dann zum Bahnsteig gehen, entwerten und einsteigen.

Die Automaten oben an den Bahnsteigen sind quasi überflüssig, weil nur Eingeweihte wissen, daß die da stehen. Immerhin gibt es im Flughafengebäude beim Warten auf´s Fließbandgepäck einen Infoscreen über Verbindungszeiten, Laufwege, etc. Das ist schon mal ein Schritt in die richtige Richtung.

Willkommen in Berlin.

Mobile Blogging ausgefallen wegen Ist-Nicht

Theoretisch wäre alles so einfach gewesen.
Wir waren gut vorbereitet: Das ultramoderne Handy/PDA/Dings hätte die Fotos geknipst, mit der Tastatur hätte man den Blogeintrag mit beiden Daumen getippt, um dann alles per GPRS direkt vom Berg ins Dataloo zu senden. Man „hätte“…
Da waren wir. Wer die Gipfel anhand der Form zuordnen kann gewinnt was...
Aber vom Mobile Blogging hat uns etwas anderes abgehalten:
Wir wollten nicht!
Wenn man jeden Tag um die 5 Stunden mit dem Snowboard auf den Pisten eines gigantischen Skigebiets unterwegs ist, dann möchte man Abends neben einer leckeren Mahlzeit und der Sauna nicht mehr viel vom Tag. Ich wollte kein schreckliches Après-Ski-Kampftrinken, keine Mitgröhl-Musik in überteuerten Skibars (einmal „Piano Bar“ hat gereicht) und hatte neben viel frischer Luft und Spass auch nichts zu erzählen was sich für einen Blog-Eintrag gelohnt hätte. Schlecht für euch – Gut für mich!

Qualitätsrausch

Gestern Nacht mit vielen Freunden in einer holzgetäfelten Kneipe zuviel Rothaus getrunken.
Die heutigen Folgen sind gnadenlos und erinnern mich an die massiven Qualitätsunterschiede bei alkoholischen Erfrischungsgetränken.
Nach einem kürzlichen Whisky-Tasting war ich aufgedreht, inspiriert, wahrnehmungsbegeistert und -naja- betrunken.
Der nächste Morgen startete zwar leicht verspätet, aber mit nur wenig Nachwirkungen.
Gestern nach dem Heimatbier war ich torkelig, weichbirnig, dumpf und -naja- betrunken.
Heute gehts mir einfach nur -naja- scheisse.

Ampelverhalten

Komisch find ich:

  • Fußgänger, die sich an roten Ampeln vordrängeln, dadurch schon fast mitten auf der Strasse stehen und danach dann beinahe von großen, viel zu schnellen Lastwagen angefahren werden.
  • Fußgänger, die an Ampeln unbedingt nach einem noch mehrmals den bereits deutlich leuchtenden Kopf „Signal kommt“ drücken müssen. Damit kommen wir alle ganz sicher schneller bei Grün rüber. Ja, nee, is klar.
  • Fußgänger, die an Ampeln unbedingt den für Blinde gedachten Knopf drücken müssen, wohl in der letzlich hoffnungslosen Hoffnung, daß das Signal dann wirklich schneller kommt.

Ich behaupte außerdem: es fällt inzwischen schwerer an roten Fußgängerampeln stehen zu bleiben als einfach drüber zu laufen. Und das ist keineswegs nur eine mentale Frage.

Früher Frühling

Grüner wirds nicht!

In Berlin grünts im Januar bereits wieder in den Straßen: mißbrauchte Weihnachtsbäume stapeln sich am Straßenrand. Und im Gegensatz zur Werbung, in der Unbedachte drüber stolpern, werden die Tannen, Kiefern und Fichten von Hunden und Besoffenen vorsorglich markiert, damit dann Kinder fröhlich die nassen Nadeln und Lametta von den Zweigen streifen können. Warum eigentlich nicht statt der BSR Elefanten durch die Strassen jagen? Deren Leibspeise sind bekanntlicherweise Nadelbäume? Was ich wiederum irgendwo gelesen, gesehn oder gehört hab. Glaub ich zumindest. Wahrscheinlich bloß RTL2-Wissen.

Flics de Flickr

Flickr kam, sah und siegte! 2005 war dann der ultimative Durchbruch für die weltweite Mega-Bildergallerie auf der jeder seine Urlaubsbilder, Schnappschüsse oder Bilderblogs kostenlos ablegen kann. Die Anzahl der Bilder auf Flickr muss wohl gegen eine Milliarde gehen (leider keine aktuelle Zahl gefunden), und aus dieser Vielfalt bastelt Flickeur einen mystischen Film nach dem Zufallsprinzip. Sowohl die Auswahl der Bilder, wie auch die Überblendungen, Bewegungen und Schnittfolgen sind zufällig gewählt, und lassen so einen einzigartigen Film entstehen. Zusammen mit den beklemmenden Soundeffekte erinnert mich das Ergebnis an den tödlichen Film in The Ring. Da Flickr allerdings offen und unzensiert ist, sollten gelegentlich auch mal unzüchtige Bilder im Flickeur zu sehen sein.
>> Start Flickeur

Ihr solltet euch Zeit nehmen, mehrmals starten und auch mal ein paar Minuten laufen lassen. Die Resultate sind sehr unterschiedlich und erzeugen völlig unterschiedliche Atmosphären. Ich hatte gerade Soldaten, Marienstatue, Schmetterling und Schriftzeichen im Hardcore-Layover-Mix.

Böller statt Scheiße

Für Fußgänger ist Postsylvester wie immer anstrengend. Das erste mal ist mirs aufgefallen als ich am 2. Januar vor zig Jahren nach einem halbwegs feucht-fröhlichen Sylvester in Binz (halbwegs nur deshalb weil ja nur Weihnachten fröhlich sein kann) in Stralsund auf der Suche nach dem größten Naturkundemuseum Deutschlands nördlicher Hemisphäre war. Mit Erschrecken mußte ich feststellen, daß die Stadt vollkommen von Hunden zugekackt worden war. Ich fand so gut wie keine gescheiten Platz mehr um sauber auftreten zu können. Echt furchtbar. Die Stralsunder schienen das ganze aber völlig zu ignorieren, niemand regte sich auf – wohl die Sinne noch berauscht von der Jahreswende. Dachte ich noch. Und schon dämnmerts mir: Es stinkt ja gar nicht.