Immigration

Ich sitze im Flugzeug von Chicago nach San Francisco. Entgegen der in Deutschland geläufigen Meinung war die Einreise in die USA extrem umkompliziert und easy. Vielleicht lag es auch an der hübschen und wirklich netten Beamtin von der Immigration in Chicago? Linker Finger auf den Scanner, rechter Finger drauf und einmal in die kleine Kamera schauen – „Have a great time in San Francisco“. Jetzt sitze ich noch mal 4 Stunden im Flugzeug, macht dann insgesamt 21 Stunden Reisezeit von Berlin.

Jetzt ist schon wieder was passiert

Nach reichlich mittelmäßigen Filmen in den letzten Wochen, waren am Wochenende endlich mal wieder zwei Glücksgriffe in der DVD-o-thek dabei:

Keine Lieder über Liebe“ ist ein halb-dokumentarisches Portrait über die Band „Hansen“ in der Jürgen Vogel singt – aber eigentlich ist es ein Film über Liebe, Nähe und eine Dreiecksbeziehung. Es gab 4 Wochen echte Deutschlandtour mit Songs die Tomte und Kettcar für den Film geschrieben haben. Der Film überzeugt durch authentische Verspanntheit und den selten gelungenen Dokumentarstil, den auch Heike Makatsch mit ihrer etwas stelzigen Spielweise nicht verderben kann.

In „Silentium“ ist schon wieder was passiert: es fließt Blut im Kirchenumfeld. Das ganze lebt, wie auch der Vorgänger „Komm süsser Tod„, vom Außnahmephänomen Josef Hader. Was er sehr gut kann: unrasiert mit seinen Schweinsäuglein dämlich in die Gegend zu gucken. Da ist er Profi. Wenn ihm dann noch eine lakonische Äußerung im österreichischen Schmäh abgeht wird mein Grinsen zum Lachen. Sensationeller Trash-Thriller mit liebevoller Ausstattung und Sound der Sofa Surfers. In Nebenrollen gibt es noch Christoph Schlingensief und Dirk Stermann.
Hinweis: Norddeutsche müssen gegebenenfalls die deutsche Untertitelung anschalten!

Hallo Henri, willkommen auf der Erde

Glückwunsch an K&D zur Entgegennahme von Henri.
Kaum einen Tag alt der Bursche und schon Blog-Titelthema im weltweiten Internet.

[Nachtrag]
Als Futter für gewagte Zukunftsprognosen hier ein paar Leute mit denen Herni (laut Wikipedia) Geburtstag hat:
– Tom Tykwer, deutscher Filmregisseur
– Anatoli Karpow, russischer Schachspieler
– Alan García, Staatspräsident Perus
– Robert Moog, Erfinder des Moog-Synthesizers
– Dieter Hildebrandt, deutscher Kabarettist

Scheint also von Hollywood über grüblerisches Schachspiel bis zum politischen Humor alles drin zu sein.

Good Bye Ford Fiasco

Mein alter Ford FiascoMein maritimblauer Ford Fiasco ist seit gestern verkauft. Jetzt bin ich geschockt wie stark die emotionale Bindung zu 875kg Blech sein kann: Ich vermisse ihn schon jetzt. Treu hat er mir 4 Jahre ohne ADAC-Einsatz zur Seite gestanden und musste nur einmal abgeschleppt werden, als Freunde ihn mit Benzin anstatt mit Diesel fütterten. Er hatte nur wenig Komfort, nicht einmal einen Zigarettenanzünder (ich rauche sowieso nicht im Auto) oder eine Intervall-Schaltung für den Scheibenwischer (nur An oder Aus): Fast schon minimalistisch schön war der Wagen.

Gestern habe ich ihn für eine Unterschrift auf einem ADAC-Kaufvertrag und 200 Euronen in neue Hände gegeben. Ich hoffe er hat es gut im Speckgürtel von Berlin, wo er jetzt einen 24-jährigen Familienvater samt Frau und Kind durch die Gegend fahren wird.

Habe ich ein Alkoholproblem?

Die Aktuelle Zeit widmet sich der Sucht und gibt uns zwecks Selbstdiagnose einen schnellen Alkohol-Selbsttest („Cage“-Test) an die Hand.

C für cut down drinking:
Haben Sie jemals daran gedacht, weniger zu trinken?

A wie annoyance:
Haben Sie sich jemals über andere Menschen geärgert, weil diese Ihr Trinkverhalten kritisiert haben?

G wie guilty:
Haben Sie sich jemals wegen Ihres Trinkens schuldig gefühlt?

E für eye opener:
Haben Sie jemals morgens Alkohol getrunken, um sich nervlich zu stabilisieren oder einen »Kater« loszuwerden?

Wer mindestens zwei dieser Fragen mit Ja beantwortet, hat mit großer Wahrscheinlichkeit ein Alkoholproblem.  

Aus dem Alkohol-Kasten der aktuellen Zeit.

Okay, dann will ich das mal testen…

Zu C: Ich hab mal daran gedacht gar nichts mehr zu trinken (was ich grade mache), aber weniger zu trinken?! Nö.

Zu A: Ich kann mich nicht daran erinnern, dass jemand irgendwann mein Trinkverhalten kritiserte. Vermutlich war ich immer zu besoffen um mich zu erinnern. Aber wenn mich jemand tadelte, dann habe ich mich mit Sicherheit nicht darüber geärgert.

Zu G: HaHa – Verkatert gefühlt habe ich mich schon oft, schuldig nie.

Zu E: Wie definiert man morgens? Um 4 Uhr im Rookie: Ja. Aber nach dem Rausch-Schlaf ziehe ich die Apfelsaftschorle dem Bier vor. Ich muss aber zugeben, dass ich in meiner Jugend zur Unterstreichung meiner Verwahrlosung und in Missachtung der gesellschaftlichen Normen auch schon mal Sprit zum Frühstück konsumiert habe… Dann war der Tag allerdings gelaufen! (keine Spur von nervlicher Stabilisierung)

Puhh – grade nochmal Glück gehabt.

Wie sieht das bei euch aus?
Alkoholbeichten (auch anonym) werden in den Kommentaren entgegengenommen.

Der Leiseste Club Reloaded

Eine der wichtigsten Berliner Institutionen in der Zeit um die Jahrtausendwende war für mich der leiseste Club, der damals einmal im Monat ein entspannter Ausgehtermin am Sonntagabend war. Oft gab es musikalische Highlights, meist auch leckeres Essen und natürlich die obligatorischen Kaltgetränke. Der leiseste Club ist eigentlich schon seit einigen Jahren relativ tod doch gerade hat mich eine aktuelle Einladung erreicht:

Der leiseste Club der Welt
In der Kunstfabrik (der Original-Ort!)
Am Flutgraben 3
Berlin-Treptow

Sonntag 21. Mai ab 16 Uhr

WLAN zu Gott

Mit WLAN zu Gott
16 (Sechzehn!) verschiedene WLAN Netzwerke sind auf meinem Schreibtisch zu empfangen. Mit Gott konnte ich mich leider noch nicht verbinden, da es dorthin nur eine sicherheitsaktivierte Verbindung gibt und ich das Passwort nicht habe. Schade eigentlich.

Wer von noch mehr WLANs elektromagnetisch gegrillt wird möge sich in den Kommentaren melden, wir könnten eine Back-to-the-Cable Aktivistengruppe gründen…