Guter Kauf, Schlechter Kauf

In unserer kapitalistischen Welt hat man als Konsument Macht. Immer wieder gerne genutztes Beispiel: Die Brent Spar Nummer von Shell und der folgende weltweite Verbraucher-Boykott. Man kann mit seinem Einkauf Statements setzen: Zu Aldi oder zum Bio-Bauern aus dem ländlichen Umland? Beim Thema Nahrungsmittel hat sich inzwischen ein Bewusstsein ausgebildet („Man ist was man isst“) und sich, zumindest in Deutschland, verbreitet. In anderen Bereichen des Konsums ist man oft weniger wählerisch. Deshalb heute auf Dataloo: Anziehsachen

Guter Kauf, Schlechter Kauf

Man hat auch hier die Wahl: Ein Jäckchen von Puma kostete mich 60$ und wurde in Bangladesh (eines der ärmsten Länder der Welt) in einem Sweatshop gefertigt. Das bedeutet vermutlich für die Arbeiter dort: Miese Arbeitsbedingungen, sehr wenig Arbeitslohn, totale Unterwerfung, 18 Stunden-Tage und evtl. auch Kinderarbeit.
Das Jäckchen von American Apparel kostet 48$, wurde in Downtown Los Angeles fabriziert und ist auch noch wärmer als das von Puma. Die Arbeiter in L.A. bekommen mehr als den gesetzlichen Mindestlohn, sind über den Arbeitgeber krankenversichert (nicht gerade üblich in den USA) und werden scheinbar auch gut behandelt.

Man kann sich also auch hier entscheiden: Ich hab beides gemacht.

Isis meets The Cure

Nur mal so kurz zwischendurch ein Hörbefehl: Auch noch nach Monaten (und das ist selten) liebe ich die Red Sparowes, ich kann das Debütalbum At the Soundless Dawn dauernd hören. Am liebsten natürlich während ich mit dem Fahrrad über die Golden Gate Bridge reite. Der harte instrumentale Sound liegt irgendwo zwischen Mogwai, Isis und Cure: So wie das Disintegration-Album in heavy… Möglichst laut hören den Soundteppich! Auch sehr empfehlenswert zum Arbeiten am Rechner.

Live Music Overdose

Ich war in den letzten Tagen auf so vielen Live-Konzerten, dass man hier schon scherzt ich soll doch gleich im Bottom of the Hill einziehen oder zumindest dort nach einem Job anfragen. Angefangen hat es mit einem Live-Gig der Liars (In Berlin ansässige New Yorker) bei dem ich noch ziemlich verschnupft und kränklich war.
Fazit: Simples aber effektives Setup im Sinne des Albumtitels „Drums not Dead“.

Ein paar Tage später gab es ein Beatbox Festival bei dem die West- und Ostküste (Gäste aus New York) zeigte was sie alles mit dem Mund und einem Mikro machen können. Höhepunkt des Abends war Kid Beyond: ein Live-Looper der seine extremen Beatbox Loops live übereinander legt – im Gegensatz zu Ricoloop benutzt Kid Beyond keine Instrumente, sondern nur seinen Mund.
Fazit: 3 Stunden Beatbox von unbeeindruckend bis atemberaubend.

Dann spielte Barbara Morgenstern mit den Mountain Goats gleich zwei Abende im restlos ausverkauften Bottom of the Hill. Auch ganz ohne Band schaffte es Barbara das US-Publikum mit ihren deutschen Texten und spontanen Einlagen zu fesseln. Beim Titelsong ihres neuen Albums „The Grass is always greener“ gab es natürlich Extra-Jubel bei der Textzeile „Ich bin in San Francisco“, ein Song den sie tatsächlich hier in der Stadt geschrieben hat.
Fazit: Groß, ganz ganz groß! – an beiden Abenden.

Direkt im Anschluss an die beiden Morgenstern-Konzerte spielte am Mittwoch die lokale Band Scrabbel die sich anhört wie eine Mischung aus Belle and Sebastian und den Lemonheads. Im Vorprogramm gab es weiterhin die witzigen Spain Colored Orange mit Pauken und Trompeten aus Texas und die wundervollen Seventeen Evergreen aus San Francisco mit ihrem Sound zwischen den Flaming Lips und Mogwai.
Fazit: Zweimal Gut und einmal Sehr Gut (Seventeen Evergreen).

Jetzt ist schon wieder was passiert

Nach reichlich mittelmäßigen Filmen in den letzten Wochen, waren am Wochenende endlich mal wieder zwei Glücksgriffe in der DVD-o-thek dabei:

Keine Lieder über Liebe“ ist ein halb-dokumentarisches Portrait über die Band „Hansen“ in der Jürgen Vogel singt – aber eigentlich ist es ein Film über Liebe, Nähe und eine Dreiecksbeziehung. Es gab 4 Wochen echte Deutschlandtour mit Songs die Tomte und Kettcar für den Film geschrieben haben. Der Film überzeugt durch authentische Verspanntheit und den selten gelungenen Dokumentarstil, den auch Heike Makatsch mit ihrer etwas stelzigen Spielweise nicht verderben kann.

In „Silentium“ ist schon wieder was passiert: es fließt Blut im Kirchenumfeld. Das ganze lebt, wie auch der Vorgänger „Komm süsser Tod„, vom Außnahmephänomen Josef Hader. Was er sehr gut kann: unrasiert mit seinen Schweinsäuglein dämlich in die Gegend zu gucken. Da ist er Profi. Wenn ihm dann noch eine lakonische Äußerung im österreichischen Schmäh abgeht wird mein Grinsen zum Lachen. Sensationeller Trash-Thriller mit liebevoller Ausstattung und Sound der Sofa Surfers. In Nebenrollen gibt es noch Christoph Schlingensief und Dirk Stermann.
Hinweis: Norddeutsche müssen gegebenenfalls die deutsche Untertitelung anschalten!

Der Leiseste Club Reloaded

Eine der wichtigsten Berliner Institutionen in der Zeit um die Jahrtausendwende war für mich der leiseste Club, der damals einmal im Monat ein entspannter Ausgehtermin am Sonntagabend war. Oft gab es musikalische Highlights, meist auch leckeres Essen und natürlich die obligatorischen Kaltgetränke. Der leiseste Club ist eigentlich schon seit einigen Jahren relativ tod doch gerade hat mich eine aktuelle Einladung erreicht:

Der leiseste Club der Welt
In der Kunstfabrik (der Original-Ort!)
Am Flutgraben 3
Berlin-Treptow

Sonntag 21. Mai ab 16 Uhr

Cooler Schulranzen vs Scout

Der Tornister von Kundschafter beweist, daß ein Schulranzen nicht immer vollbedruckt sein muß mit den häßlichsten Motiven die man sich nicht im Traum ausdenken möchte und trotzdem all das mitbringt, was ein modernere, praktischer, sicherer, leichter, stabiler Schulranzen heutzutage so braucht. Am besten gefällt mit, daß er genügend Platz gibt für all die tollen Ichmarkierjetzmalmeinenranzen-Aufkleber mit bringt.  

Mein lieber Schwan - was ein schöner Ranzen!

Wer wieder klein sein will und mal ne Runde Ranzen tragen, der sollte schnell den Kundschafter-Stand beim Designmai Showroom in der Backfabrik aufsuchen. Da kann Scout ja sowas von einpacken, das versprech ich!

Sebastian Zukunft und die Lichter spielen im Regenbogenkino, Kreuzberg

Hallo Freund und Freundin der akustischen Populärmusik deutscher Sprache,
 
 
am Donnerstag, 18.05.  ist es soweit:
 
Sebastian Zukunft und die Lichter
 
spielen erstmalig ihr volles Programm.
Und das für schlappe 3 € (ohne Gewähr).
Im Regenbogenkino, Regenbogenfabrik, Lausitzerstr. 22 X-berg.
 
Da der Veranstalter sein Publikum zu frühem Kommen erzieht, geht es
pünktlich um 21 Uhr
los.
 
Am Freitag, 19.05. ist in der Rue Bunte (OPEN AIR), Karl-Marx-Str. 177 der walisische Songwriter
 
Hugh Featherstone
http://www.featherstone.co.nr/
 
zu Gast.
Einlass 20 uhr
auch hier gilt aus Rücksicht zu den NAchbarn: püntklich kommen, damits früh losgehen kann!
Kostenbeitrag 3-5 € (je nach Stil und Verdienst)
(ein Grill steht da!)
 
Vorankündigung:
vom 23.06. bis 25.06. gibts unter dem Motto „Sommerfrische Neukölln“
dickes Kulturprogramm. Termin vormerken!
 
Besten Gruß