Subaloo 05 – Mobile Phone

Track 05: Mobile Phone

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Total eigenwillig selbst den 5ten Track ausgewählt: Hier kommt „Mobile Phone“ ein recht alter Song von Subagas der ursprünglich eigentlich gar nicht für die Blogspielplatte geplant war. Der Song lag noch so rum bei mir, Subagas angefragt, grünes Licht bekommen, hier ist er!

>>> Blogspielplatte „Subaloo“

Subaloo 03 – Jetzt! Das ist alles

Track 03: Jetzt! Das ist alles

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Bei der Auswahl des dritten Tracks hat mir Arne, ein Subagas-Fan der ersten Stunde, geholfen und sich für „Jetzt! Das ist alles“ ausgesprochen.

Viel Freude mit einem besinnlicheren Stück Subagas.

>>> Blogspielplatte „Subaloo“

Rundumschlag durch deutsche Blogs

Argh zum Beispiel ist das Blog-Urgestein in Deutschland, als alle noch private Homepages mit sich drehenden Briefkästen („Elektropost“) bei Geocities hatten, betrieb Frank schon Anfang 2002 sein lautmalerisches argh! und tippte oft genau dieses Gefühl mit Kleinbuchstaben in sein Indie-Blog. Inzwischen ist es dort etwas ruhiger geworden, man muss ja das Berliner Tag- und Nachtleben aufsaugen, aber der Rauschmelder zeigt noch immer die zentralen Röck-n-Röll-Termine unserer Hauptstadt.

Der selbstbewusste Wannabe-Rapper und Holsten-Trinker MC Winkelsen serviert gerne leichte Kost in besonders pikanter Schreibe. MC ist bekennender Hedonist, Narzisst, Rampensau und eigentlich auch einer der ersten deutschen Videoblogger. Inzwischen beherrscht er auch den Videoschnitt etwas besser, benutzt aber weiterhin trashige Cliparts für seine Videos und Blog-Collagen. Er ist auch das deutsche Aushängeschild wenn es um das verbale Benennen von Körperflüssigkeiten geht. Geil Alter, ich hoffe du übernimmst schleunigst „Wetten Dass“, damit man samstags endlich wieder die Röhre einschalten kann!

Mit Rene von Nerdcore möchte man eigentlich nach jedem zweiten seiner Postings ein Bier trinken gehen: ein authentischer Sympath durch und durch. Der Querkopf ist außerdem noch ein phantastischer Grafiker und Autodidakt der immer mal wieder sehr offen über seine Jugend, Drogen oder auch Zombis spricht. Außerdem hat Rene einen delikaten Musik– und Filmgeschmack (naja, mit Abstrichen halt – da unterlaufen ihm schon mal kleine Fehler).

Basic Thinking ist wohl eines der deutschen Blogs mit der höchsten Posting-Frequenz: Da geht man kurz mal Mittagessen und findet danach schon wieder 11 neue Beiträge – Macht der Robert eigentlich noch was anderes? Hier geht es um Technologie, Blogs, Online-Werbung, Suchmaschinen und alles was sonst noch so thematisch zwischen Wired, Heise und Spiegel liegt. Robert kommuniziert öffentlich was er mit dem Blog verdient und ist auch meist der erste der eine frische Sau entdeckt, die dann zwei Tage später durch die gesamte Blogosphäre getrieben wird.

Und Spreeblick hat die Ur-Sau des deutschen Internets entdeckt: Mit seinem Jamba-Kurs zeigte Johnny was da wirklich hinter dem Klingelton-Business steckt. Spreeblick ist aber nicht nur deshalb eines der bekanntesten deutschsprachigen Blogs, sondern auch weil es wirklich gut ist. Trotz des Profi-Blogger-Anspruchs (oder genau deswegen) wird hier sehr transparent mit allen internen und externen Themen umgegangen. Auch wenn die von Johnny Häusler geschaffene Gesamtqualität in letzter Zeit etwas durch die exponential steigende Anzahl von Co-Autoren verwässert wird, bleibt Spreeblick die experimentelle Spreespitze Speerspitze zum Thema Fulltime-Blogging in Deutschland – und auch das Blogger-Äquivalent zum Heise-Portal.

Felix betreibt mit Wirres ein „das-prangere-ich-an“ Blog, das eindeutig als eines der wenigen politischen in Deutschland durchgeht. Vordergründig ist Wirres zwar kein Polit-Blog, aber doch unter der Haube mindestens ein Netzpolitik Blog. Mit viel Witz fasst ix (auch in kleinbuchstaben) gerne mal große Hypes zu zentralen Aussagen zusammen und bloggt auch schon lange nicht mehr, sondern schreibt einfach nur ins Internet rein. Gerne wird hier auch mal das gute A-Wort verwendet.

Im Vergleich zu diesen Blogs wirkt Dataloo so profillos und unsortiert wie ein Tante Emma Laden des Internets. Zwar findet sich hier und da mal etwas zu Musik oder Kultur, aber für vernünftige Kategorien reicht es bei uns einfach nicht. Wir schreiben einfach viel zu viel Trash. Aber vielleicht ist ja genau das unser Profil?

Deutschlands erste Blogspielplatte

SubagasSubagas ist ein Künstler der verborgen von der Öffentlichkeit bereits seit mehreren Jahren Musik entwickelt, diese aber bisher nur seinem engsten Freundeskreis zugänglich machte.

In Zusammenarbeit mit Dataloo hat er sich nun entschieden eine Auswahl seiner Tracks zu veröffentlichen. Konkret heißt das: Alle zwei Wochen gibt es exklusiv auf Dataloo einen Subagas Track zum anhören und kostenlosen Download. Und da hier die Musik nicht von Vinyl oder CD, sondern vom Blog spielt, entsteht durch den fortlaufenden Veröffentlichungsprozess die organisch wachsende Blogspielplatte „Subaloo“.

Ursprünglich habe ich 34 Songs, 43 Fotos und Collagen, 16 Songtexte und ein „general-info.doc“ von Subagas erhalten. Aus diesem Gesamtwerk werde ich mich in den nächsten Monaten bedienen und so fortlaufend die Blogspielplatte „Subaloo“ zusammensetzen. Mit der Blogspielplatte (BP) ist zwar das Ziel definiert, der Weg dorthin wird sich allerdings organisch entwickeln müssen: Da sind einerseits meine Launen (und die sind extrem!) denen die Art, Reihenfolge und Auswahl der Veröffentlichung folgen wird. Auch die stetige Kommunikation mit dem Künstler und die Nachlieferung von neuem Material wird eine zentrale Rolle für die Entstehung der BP spielen. Und dann natürlich über den Dialog mit euch, den Lesern von Dataloo, wird die Blogspielplatte geformt, denn ich phantasiere schon von Leser-Abstimmungen, User-Interviews mit Subagas, Ratings, Top-Listen und weitere Ideen und Anregungen von euch.

>>> Blogspielplatte „Subaloo“

Subaloo 01 – My Name is Subagas

Track 01: My Name is Subagas von Subagas

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Ich musste diesen Song einfach zur Eröffnung der Blogspielplatte “Subaloo” wählen: Nicht nur hat er sich durch den Titel quasi aufgedrängt, sondern er ist auch ein recht versöhnlicher Song aus dem Subagas Universum, das von digitalem Punk über Techno-Rap bis zu Pop-Hymnen reicht. Der Angriff auf alle eingefahrenen Hörgewohnheiten sei hiermit eröffnet!

>>> Blogspielplatte „Subaloo“

My Name is Subagas
Bild: Subagas

Subagas Manifest

SubagasHört sich vielleicht geschwollen an, aber mit der Musik ist es wie mit der Liebe oder mit dem Atmen: Man muss es tun oder man lässt es! Der beschleunigte globalisierte Heckmeck langweilt SUBAGAS: Da bleibt nur alleine mit sich selbst am Musikgerät! mit dem Computer berechnet man ballistische Probleme, man kann aber auch Hörstücke daraus drehen!

SUBAGAS spielt ganz und gar trashig auf einem schlichten PC: Der Wert ist der Weg und die Verwirklichung der Idee! Witz und Melancholie ein ‚DasLebenIstEinWunder‘ und ein ‚ZurHölleMitAllem‘! Nie Zynismus, stattdessen Ironie und jede Menge Sinn für Unsinn!

Die Verbörsung der Kunst mag fette Geldbeutel fetter füllen, zieht das Ganze aber auf ein ‚Ich liebe es Trademark‘ Niveau herunter… SUBAGAS hat nicht den zwang zur Professionalität: Dilletantismus und digitaler Punk ist die Basis: Die Freiheit des Frickelns!

All diese schrägen SUBAGAS Sounds besitzen ein Eigenleben und wollen gehört werden… denn das ist das einzige, was sie können: gehört werden! Musik will Menschen berühren und Musik ist etwas das du nicht anfassen kannst: Wie schön ist das eigentlich?!

Großzügigerweise kommen jetzt den SUBAGAS Audiotracks die beiden freundlichen jungen Herren von DATALOO entgegen und lassen nun all die Schwingungen 14 tägig komprimiert auf DICH los! SUBAGAS ‚goes Blog‘ und wünscht allen viel Freude damit: Schon mal herzlichen dank fürs Zuhören!

[Autor: SUBAGAS]

Subagas

Early Day Miners & Ter Haar

Trotz des Dauerregens schaffe ich es um 21.30 ins nbi und wundere mich über das Schild an der Kasse: „6 / 7 Euro“. Man erklärt mir, ich kann zahlen was ich für richtig halte und 6 Euro ist Pflicht. Dieses Eintrittskonzept finde ich super, entscheide mich für die Kür, bezahle 7 Euro und behaupte mir den Euro wieder zu holen, falls ich das Konzert nicht gut finde. Ich kenne die Bands natürlich nicht, wollte nur mal wieder meinem Hobby an-kleine-Konzerte-gehen frönen.Nach einem Bier geht’s los: Im gut gefüllten nbi (50-70 Leute) formieren sich 3 Teenager zaghaft zu etwas was nach Gymnasial-Band aussieht. Gitarre, Schlagzeug, Bass – das übliche, aber enthusiastisch und kompetent gespielt. Keine Ansagen, kein Gesang. Ich frage mich ob das die amerikanische Band ist. Zwei Dinge sprechen dagegen: Sie sind viel zu jung um durch Europa zu touren, die müssen eher morgen früh um 7.30 zu Mathe. Außerdem trinken sie Sprudel und Bio-Saft, während Amerikaner unter 21 auf einer Europa-Tournee natürlich nur Alkohol trinken würden. Also sind es die Berliner Ter Haar, die im Übrigen sehr nette Musik machen, die mich teilweise an Sea and Cake ohne Gesangspart erinnert. Hört es euch selber an, wenn es euch interessiert.

Nach kurzem Umbau kommen die Early Day Miners aus Indian, USA. Schon bevor es losgeht bin ich beeindruckt: 3 Gitarren, 1 Bass, Schlagzeug, extra Percussions und ein Keyboard – schaut ja fast wie Mogwai aus?! Nach einem poppigen Intro-Song bin ich dann erst mal ernüchtert. Aber dann geht das geschichtete Gitarreninferno los. Also doch Mogwai meets Godspeed You Black Emperor die gestern gemeinsam Cure gehört haben? Die Band hat schon 3 Alben veröffentlicht und die älteren scheinen nett, aber auch etwas langweilig. Die neue Album „Offshore“ aber ist genau nach meinem Geschmack, und das wird auch live in epischen Ausmaßen zelebriert – es rockt!

Hier zu sehen und hören

Den Euro habe ich später jedenfalls nicht mehr zurückverlangt sondern bin fatalerweise noch mit meiner Begleitung Scotch trinken gewesen.

Vergessene Fahnen

Der Korsakow-Serientäter Florian Thalhofer ist durch Deutschland gereist, um die nach der WM vergessenen Deutschland-Fahnen samt der Besitzer zu portraitieren. Begleitet von Juliane Henrich und bewaffnet mit Videokamera und digitalem Notizblock, resultierte die 2562 km lange Reise in der multimedialen Arbeit Vergessene Fahnen.

Vergessene Fahnen

In einem Logbuch (eigentlich ein Video-Blog) werden die Geschehnisse der 11 Tage dauernden Rundreise in (YouTube-)Videos und Tagebucheinträgen festgehalten. Dabei schätze ich vor allem den leicht schluffigen Erzählstil den man von Florian kennt:

… Anruf vom Deutschlandradio, ich gebe ein Interview. Danach bin ich ein wenig frustriert, weil ich so oberflächliches Zeug gesagt habe. Ich tröstete mich mit einem Fischbrötchen.

Juliane hat Fotos geschossen (z.B. auch das hier abgebildete) und natürlich gibt es auch wieder einen Korsakow-Film (Shockwave + Quicktime benötigt), dessen nicht-lineare Handlung der Benutzer beim anschauen selbst entwickelt.

Mein persönliches Flaggen-Highlight sah ich letzten Sommer in San Francisco: Sie baumelte alleine und windzerzaust an einem abgewrackten VW Polo der mir auf der Golden Gate Bridge entgegen kam.

>> Vergessene Fahnen