Woche 22 – Slacker

Slacker

Seehunde, Kalifornien.

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Woche 21 – Boat people am Titisee

Boat people Schwarzwald

Titisee, Schwarzwald.

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Stasi 2.0: Symbole, Slogans und Aktionen

Eigentlich wollte ich ja so weitermachen wie bisher und das Thema Stasi 2.0 und den dranhängenden Rattenschwanz komplett Dirk überlassen. Ich selbst halte mich für einen unpolitischen Menschen, was wohl die meisten meiner Freunde und Bekannten sofort bestätigen würden. Trotzdem kann ich bei den ganzen Diskussionen um die Aktion Überwach! meine Finger nicht still halten und muss jetzt noch mal was dazu tippen.

Um das gleich mal klar zu stellen: Ich spreche hier als Mac und nicht als Dirk/Überwach!/Stasi2.0. Die Aktion Überwach hat Dirk im Alleingang entwickelt, ich habe ihm lediglich Zuspruch, Tipps und meinen Segen dafür gegeben.

Neben den kritischen Stimmen gibt es glücklicherweise auch sehr viel Begeisterte, die den kreativen Ansatz und die smarte Umsetzung loben. Aus den meisten Kritiken lese ich letztlich den Vorwurf „Das ist alles populistisch, moralisch bedenklich (die Wahl der Mittel und Waffen) und enthält keine fundierte Information“. Und ich sage: Ja, das stimmt – na und?

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Bei Überwach geht es nicht um eine perfekte und lückenlose Überwachung der staatlichen Organe (die wissen sehr wohl sich zu anonymisieren, wenn das nötig wäre), sondern es geht nur um eine konzeptionelle Darstellung des Überwachungsvorgangs. „Vorratsdatenspeicherung“ – was für ein typisch deutsches Wortkonstrukt! Was sagt das dem normalen Bürger um die Ecke?! Was kann er sich darunter vorstellen? Welche Vorgänge beinhaltet dieses Wort? Die Aktion Überwach ist ein Anschauungsobjekt, das sehr intuitiv verdeutlicht, was Überwachung im Internet ist, dabei werden die Rollen der Spione und Überwachten pikanterweise einfach umgedreht. Das ist populistisch, aber es ist auch Punk, und vor allem ist es ein kreativer Ansatz, um Aufmerksamkeit zu generieren.

Die Kritik

„…Denkt mal drüber nach, der Button ist nett, jedoch ohne fundamentale Aufklärung bullshit…“

trifft vielleicht einen wesentlichen Punkt. Dataloo ist kein Blog von intellektuellen Datenschutz-Aktivisten – nein, liebe Freunde, unser Motto lautet „United Trash!“. Wir sind nicht hier, um fundamentale Aufklärung zu leisten. Aber ich denke, die Aufmerksamkeit, die hier zum Thema generiert wurde, haben wir mit allen uns zur Verfügung stehenden Mitteln an die entsprechenden Instanzen weitergeleitet. Wirklich überall, wo das möglich ist, verlinkt Dirk zum Arbeitskreis Vorratsdatenspeicherung, Freiheitsredner und zahlreichen weiteren Informationsressourcen. Darüber hinaus wurden inzwischen fast 1000 T-Shirts verkauft und die gesamten Einnahmen werden als Spende an den AK-Vorratsdatenspeicherung überwiesen. Zusammen mit dem Spendenanteil von Spreadshirt kommt da eine 4-stellige Summe zusammen – hey, ich hätte das Geld auch gerne versoffen!

Was wollt ihr eigentlich noch?! Das hier wird sicher nicht zum Datenschutz-Blog, zumindest nicht mein Teil von Dataloo. Die Anbindung an fundamentale Aufklärung durch enge Verlinkung, permanente Nennung und Aufforderung zur Selbstinformation sowie die selbst initiierte Spendensammlung finde ich mehr als ausreichend. Via Dataloo wurde eine große Aufmerksamkeit für das Thema generiert, ich fühle uns allerdings nicht zuständig für den fundamentalen Kern: Schuster, bleib bei deinen Leisten.

Bleibt zusammenfassend zu sagen: Der abstrakte Themenkomplex Vorratsdatenspeicherung wurde meiner Meinung nach mit der Aktion Überwach sehr gelungen in die Allgemeinsprache übersetzt und die dahinter liegenden Vorgänge beispielhaft visualisiert. Es handelt sich dabei mehr um ein Kunstprojekt als um ein ernst gemeintes technisches System zur Rück-Überwachung.

Die hier genutzten Symbole (Schäublone), Slogans (Stasi 2.0) und Aktionen (Überwach!) sind populistisch, oberflächlich und plakativ – aber eben auch treffend, komprimiert und in der Lage, in der breiten Masse mehr Aufmerksamkeit zu generieren als intellektuelle Abhandlungen zum Thema. Das hat keine Informationstiefe (kann es ja gar nicht!) und mag moralisch bedenklich sein, es ist aber pragmatisch. Die Aufmerksamkeit ist da, jetzt können die DatenschutzAktivisten gerne dort ansetzen, die Leute abholen und fundamentale Aufklärung betreiben.

Für mich ist Dataloo kein Aktivisten-Blog, weil ich keiner bin. Ich verabschiede mich jetzt ins analoge Leben, draußen scheint nämlich die Sonne.

Ein Tag nichts: Fasten nach Helge Timmerberg

Helge Timmerberg schreibt so, wie ich es auch gerne könnte. Im Vorwort seiner Reisegeschichtensammlung „Tiger fressen keine Yogis“ bezeichnet ihn Sibylle Berg als den freisten Menschen, der ihr jemals begegnet ist – das glaube ich ihr sofort. Eine Passage in seinem aktuellen Buch „Shiva Moon“ hat mich heute Morgen auf die Idee des wöchentlichen Fasten-Tages gebracht:

„Ich faste jeden Mittwoch, weil mir das mal ein echter Sadhu empfohlen hat, um meinen Bauch loszuwerden. […] der Sadhu sagte, ein Fastentag pro Woche bringe den Stoffwechsel dermaßen in Schwung, dass er alle Probleme wegschwemme.“

Mit dem Fasten habe ich in den letzten Jahren schon ein paar Erfahrungen gesammelt und nach 4-5 Tagen Wassertrinken meistens echte Schwierigkeiten mit meinem Körper bekommen. Und ja: Neben dem Wasser habe ich auch stark verdünnte Fruchtsäfte und Brühe aus ausgekochtem Gemüse getrunken (Mineralien und Vitamine). Allerdings habe ich nach der letzten 5-Tage-Kur vor zwei Jahren beschlossen damit aufzuhören, weil es mir einfach zu viel Kraft raubt. Auf die Idee einfach nur einen Tag pro Woche zu fasten, bin ich noch nie gekommen, werde das aber ab jetzt austesten.

„Es ist eine Shivaisten-Diät. Sie beinhaltet kein Essen, keinen Alkohol und keinen Sex, aber erlaubt jede Menge Wasser, jede Menge Kaffee (ohne Zucker) und jede Menge Haschisch. Das Haschisch macht high, der Kaffee hält auf Trab, und das Wasser nimmt den Hunger.“

Den Kaffee habe ich durch Mate- und Grüntee ersetzt, und das Haschisch sowieso ersatzlos aus dem Diätplan gestrichen. Während mein Kopf sich schon mit dem Frühstück morgen früh beschäftigt, wird es jetzt (16 Uhr) immer schwieriger den Hunger und schwächlichen Kreislauf mit Leitungswasser zu bekämpfen.

Linksdrehende Kinder

Gesprächsfetzen aus dem kinderreichsten Bezirk Berlins Deutschlands Europas:

Mutter über ihr Kind:

„Ja, er dreht sich schon auf dem Boden. Aber sehr linkslastig, deswegen gehen wir beide jetzt auch immer schön zur Physiotherapie, damit er auch nach rechts dreht.“

Dabei dachte ich das wäre nur ein Thema bei probiotischen Bakterienstämmen in Joghurts.

Woche 20 – Long Beach

Long Beach

Long Beach, Sri Lanka.

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Passive Trunkenheit

Aus dem neuen und ersten Buch „Heimweg“ von Harald Martenstein:

Der Bruder trank ebenfalls fast nur Bier, weil sich mit diesem Getränk die Phase des allmählichen Betrunkenwerdens, die der Kenner mehr schätzt als den statischen Zustand des Betrunkenseins, besser in die Länge ziehen lässt als mit einer Spirituose.[…]

Er befand sich in der schönsten Phase des Betrunkenwerdens, dann, wenn einem noch vereinzelt Gedanken von kristalliner Klarheit gelingen, wenn die Zunge den Befehlen des Gehirns noch im Großen und Ganzen gehorcht, wenn die Betrunkenheit einem noch steigerungsfähig erscheint, aber alles Belastende und Bremsende sich bereits aus dem Gehirn verabschiedet hat.

Sowieso ein schöner Roman.
Hab ich eigentlich schon erwähnt, dass ich mal wieder ne Kur mache?