re:publica #09 – Tag 1

Heute war ich mal wieder auf der re:publica. Den Anfang und die ganzen Key Notes hab ich verpasst. Der Falafelteller mit Herr Zuckermann war wirklich einer der besten der Stadt. Der anschließende Mittelteil der re:publica war eher so unteres Mittelfeld. Aber die SMS/Twitter-Wall, die mit nur wenigen Sekunden Verzögerung SMS und Tweets der Zuschauer groß an die Wand projizierte, sorgte auf der Bühne für absurd komische Situationen. Zumindest bis eben diese SMS/Twitter-Wall zu viel Aufmerksamkeit auf sich zog und kurzerhand abgeschaltet wurde. Zensur! Nach dem inhaltlichen Teil war dann die Gameshow von Johnny und Nils ein gut gewählter und witziger Übergang zur Abendparty. Fettes Brot hat leider nicht gespielt, aber alle 3 Brote waren dazu aufgelegt Platten aufzulegen (Intro war Heinz Strunks „Computerfreak“). Dann noch nette Leute getroffen und kleine Becks getrunken. Schon um 22 Uhr wieder zu Hause.

Fundstück 1:
Die evangelische Kirche ist modern genug mit einem neonfarbenen Flyer für die Vertwitterung der Bibel zu werben. Es geht darum Geschichten der Bibel auf 140 Zeichen zu kondensieren. Klar, dass die katholische Kirche da nicht draufgekommen ist. Allerdings: Wenn man „evangelisch.de“ auf den Flyer druckt, dann sollte das auch funktionieren. (Schnell reagiert!)

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Fundstück 2:
Literal Videos: Musikvideos bei denen der Originaltext durch das ersetzt wird, was tatsächlich im zugehörigen Video zu sehen ist. Klingt schräg, ist aber wirklich sehr lustig. Anspieltipps: Red Hot Chili Peppers, George Michael.

Bundestagspetition: Grundeinkommen für alle – mitzeichnen bis 17. Februar 09

Grundeinkommen-Liebe

Helft dem Bundestag auf die Sprünge, um endlich mal mit dem Thema Grundeinkommen warm zu werden – macht bei der Petition mit! Diese läuft noch bis (morgen) 10. Februar 2009 17. Februar 2009.

Wie geht´s?

  1. Auf die Petitionsseite gehen: Reformvorschläge in der Sozialversicherung – Bedingungsloses Grundeinkommen vom 10.12.2008
  2. Diese Petition mitzeichnen klicken
  3. Registrieren (oder Anmelden wenn du schon ein Konto dort hast)
  4. Petition zeichnen

Infos, Für & Wider und Pro-Initiativen zum Thema Grundeinkommen:

(update) Der ePetitionen-Server scheint immer wieder mal in die Knie zu gehen…. manoman

Sonntagarbeit

An diesem nebligen Sonntagabend habe ich dann mal angefangen die von euch gewünschten Kalenderblätter zu basteln. Die letzten 4 Stunden habe ich also meine gesamten Fotos von 2008 gesichtet und eine Vorauswahl von 80 Stück erstellt. In der kommenden Woche werde ich das dann noch mal reduzieren und den gesamten Kalender durchproduzieren. Das Kalenderblatt für die kommende Woche ist schon mal fertig und damit der wöchentliche Zyklus hier wieder angeschmissen.

Dataloo Kalender 2009

Ach ja: Es wird dieses Jahr sehr viel aus Ländern geben die mit „Is“ anfangen. Viel Spaß.

Status Quo

Schon seit fast einer Woche wieder zurück vom Snowboarden. Unverletzt. In der Gruppe (Mischung aus Ski und Snowboardfahrern, 14 Stück) gab es nur eine zu nähende Fleischwunde und ein paar mittelfristige Schmerzen (mal hier, mal da), aber keine größeren Pistenunfälle. Bin wieder im Home Office und kämpfe gegen die Finanzkrise an. Kalender mach ich dann auch bald mal. Over and Out.

Zügeln in Berlin

Nach 7 Jahren bin ich nun innerhalb Berlins umgezogen (schweizerdeutsch: zügeln). Vom durchgentrifizierten Prenzlauer Berg in einen nicht wirklich angesagten Teil von Berlin Mitte. Hier in der neuen Wohnung stehen noch ca. 70 ungeöffnete Umzugskartons herum und es lebt sich leicht provisorisch, wenn auch mit viel mehr Platz.

Gleichermaßen merkwürdig wie auch toll ist die Tatsache, dass ich mich in der neuen Wohnung schon so fühle als würde ich schon ewig hier wohnen. Ich liebe diese Wohnung! Und inzwischen auch die Lage! Ein schönes Ende für einen unendlich scheinenden Wohnungssucheprozess, der sich über 6 Monate, 40 besichtigte Wohnungen und unzählbare Stunden hingezogen hat. Auch die beachtlichen Kosten für Umzug, neue Möbel, Provision und den ganzen Rest scheint im hellen Licht der neuen Wohnung etwas weniger schmerzlich. Gemeinsam mit der Gefährtin haben wir viel Zeit und Energie investiert und damit die zu uns passende Wohnung gefunden. Danke auch an alle Hinweisgeber und Unterstützer, die wesentlich zum Gelingen dieser Aktion beigetragen haben.

Is real – Sicherheits- und Kontrollfreaks

Die Israelis sind totale Sicherheitsparanoiker. Möchte man ein Geschäft oder ein Restaurant betreten, wird die Umhängetasche nach Bomben abgefingert. Fährt man auf einen Parkplatz, öffnet man für den Mann an der Schranke den Kofferraum: Der guckt dann nach Autobomben. In der Regel ist er aber zu faul, unsere darin liegenden riesigen Rucksäcke auch nur grob zu untersuchen. An berüchtigten Orten wie der Klagemauer läuft man natürlich durch einen Metallscanner und lässt mitgeführte Taschen und Dinge durchleuchten – wie am Flughafen eben.

Apropos Flughafen: Der in Tel Aviv ist vermutlich der sicherste und nervigste Flughafen überhaupt. Bei der Anfahrt fuhr ich 1 km vor dem Flughafengebäude mit dem Auto durch einen Checkpoint und muss beantworten woher ich gerade komme („Tel Aviv“) und meinen Pass vorzeigen (1). Ich lade mein Gepäck aus und betrete das Gebäude: Fragen zum Aufenthalt („Where did you stay…?“) und Passkontrolle (2). Es wird empfohlen mindestens(!) 3 Stunden vor Abflug zum Check-In Schalter zu gehen: Völlig zu recht, die Zeit braucht man!

Beim Anstellen in die Schlange am Schalter wird der Pass kontrolliert (3). Am Ende der Schlange dann das berüchtigte große Interview mit bildhübschen, blutjungen und recht zickigen israelischen Sicherheitsbeamtinnen. Where did you go? Why did you come to Israel? Do you know anybody in Israel? Who did you meet during your stay? Eine Fragerei, die sich scheinbar auch mal auf mehrere Stunden ausdehnen kann. Der Reisepass wird hier genau analysiert (4) und es wird nachgefragt: In what year and month did you go to South Africa? What did you do there? Where are you born? Why did you go to the USA? …. Die mir zugeteilte Beamtin störte sich an meinem alten Passbild und glaubte mir nicht, dass ich das bin. Die Frage „When were you in Japan?“ beantworte ich mit „Ohh, that is long time ago…“. Ein Fehler, denn es gibt keinen Japan-Stempel in meinem Reisepass und es war eine Fangfrage. Ich werde als Lügner bezichtigt („I think you are a liar…“) und es wird Verstärkung geholt. Ich brauche etwa 10 Minuten um klarzustellen, dass ich vor 14 Jahren tatsächlich mal meine Tante in Japan besucht habe. Irgendwann lässt man mich durch.

Mein Reise- und Handgepäck wird durchleuchtet. Danach muss ich (wie übrigens alle!) zur manuellen Kontrolle meines gesamten Gepäcks. Eine junge Frau checkt noch mal meinen Pass (5) und nimmt sich 10 Minuten Zeit durch meiner stinkenden Dreckwäsche zu wühlen. Jeder Gegenstand inklusive der mit Salz aus dem toten Meer gefüllten Plastikflasche wird von ihr mit einem Filztuch abgewischt. Das Filztuch kommt dann in ein Gerät, das feststellt ob der Gegenstand irgendwann mal in Kontakt mit Sprengstoffen war. Immerhin hat diese Frau Humor, und nachdem ich vorher schon ganz schön ins Schwitzen gekommen war (die Japan-Fangfrage) kann ich hier wieder scherzen und lachen. Als ich erzähle, dass ich wegen des alten Passbilds Probleme mit ihrer Kollegin hatte, entlarvt sie diese als Anfängerin: „It is an old picture, but it is definatly you! – She is new and lacks experience“. Nach der manuellen Kontrolle darf ich dann mit meinem Pass (6) endlich einchecken. Ich beeile mich und bewege mich Richtung der Abflug-Gates. Am Eingang zur Sicherheitskontrolle muss ich meinen Pass zeigen (7) und warte dann 20 Minuten bis ich dran bin. Mein Handgepäck wird noch einmal durchleuchtet und eine andere junge Dame reibt wieder mit einem Filz-Bombentuch über Handy, Kamera, Magazin und jeden anderen Gegenstand in meiner Umhängetasche. Auch über meine Turnschuhe, Hose und das T-Shirt wird gerieben. Auch diesmal hab ich Glück und die Bombenentdeckungsmaschine piepst nicht. Nach diesem Check wird zur absoluten Sicherheit noch einmal mein Reisepass überprüft (8). Geschafft!

Ich habe noch knapp eine halbe Stunde um mich in den völlig überteuerten Duty Free Shops umzusehen und die durchgängig unattraktiven Preise zu studieren. Mit meinem Boardingpass und dem Reisepass (9) steig ich dann durch mein Gate in die Boing. Endlich! Nach 9 intensiven Passkontrollen lass ich mich dann auf das verlockende Angebot von kostenfreien alkoholischen Erfrischungsgetränken im Flugzeug ein.

Obamania

Mann bin ich froh, dass Sarah Palin auf die politische Bühne der USA gestiegen ist. Ohne ihre Beiträge wäre es sicher noch etwas knapper geworden für Obama. Über Palin konnte man sich schwarz ärgern und auch viel lachen. Trotzdem war sie rückblickend vielleicht sogar ein Glücksfall für die Welt. Bald regiert der als Messias gefeierte Barack Obama das (ehemals) wichtigste Land der Welt. Es kann ja eigentlich nur besser werden als in den vergangenen Jahren…