Umme Ecke

Um die Ecke (so bezeichnet man in Berlin alles im Umkreis von 5 km) hat ein neuer Laden mit vielen Schweizer Kreuzen und dem Namen „Znüni“ aufgemacht. Drinnen sieht alles aus wie eine altbackene Berliner Backstube mit dem üblichen kargen Abgebot (im Vergleich zu Süddeutschen Bäckereien), und deshalb frage ich die Verkäufern „Was ist denn hier jetzt das Schweizerische?“ – und sie versteht mich nicht. Irgendwann meint sie das würde irgendwann noch kommen… aha! Beim Verlassen sehe ich zwei Grauhaarschlurche im Seniorenalter die sich in einen Porsche Boxter zwängen mit dem sie offensichtlich ihre Berufsjugentlichkeit beweisen wollen. Und ich kann euch leider keine Fotos dazu zeigen, da meine neue Kamera schon wieder im Eimer ist.

Mogwai im Postbahnhof

Nach meinem letzten Mogwai Konzert im Rahmen des Introducing Festival 2003 war klar: ich muss ab sofort an jedes Mogwai Gig das irgendwie zu erreichen ist!

Mogwai bedeuted brachial-akribische Gitarren die harmonisch lärmen, alles ständig an der Grenze zur Ohrwurmtauglichkeit für Fluglotsen ohne Ohrenschützer. Fast jeder Song basiert auf der für Mogwai typischen Bolero-artigen Flächen-Struktur: Anfangs minimalistisch-akrobatisches Gitarrengezupfe auf die dann peu-a-peu eine Schicht nach der anderen gelegt wird. Mit jeder neuen Schicht (meistens Saiteninstrumente) erlangt der Song eine neue Komplexität, die jedoch nicht willkürlich, sondern klang-akribisch und exakt im Timing auf die vorige Struktur aufgelegt wird.

Irgendwann erreicht ein Mogwai Song dann seinen Klimax: Am Komplexitäts-Pol hört man mindestens 3 Gitarren, einen Bass und das Schlagzeug, die sich zu maximaler Lautstärke addieren. Das Gesamterlebnis ist dann deutlich mehr als die Summe der einzelnen Teile. Nach dem Höhepunkt passiert erneut etwas Mogwai typisches: das Brachial-Gewitter endet nicht einfach unvermittelt (wie sonst üblich), sondern jede aufgetragene Schicht wird fein säuberlich auch wieder abgetragen.

Mogwai spielen am 24. April 2006 im Postbahnhof, Berlin.

Ich hab schon Karten (19€ + Vorverkaufsgebühr) und werde somit ziemlich sicher (erneut in zauberhafter Begeleitung) anwesend sein.

Street Betteling

Ich bin wieder aus meinem 2-Wochen-Offline-Exil zurück.
Es war schön. Aber hier kein Rückblick, sondern das Leben in der Gegenwart.

Hier wurde ja schon mehrfach (1, 2, 3) über den beginnenden Frühling geschrieben, aber Leute – ich sage euch, heute habe ich den ultimativen Hinweis auf den Frühling entdeckt: Die unglaublich mittelmäßigen und Bettel-aggresiven Strassenmusiker spielen sich mit ihren Standardsongs schon jetzt bei mir in Ungnade. Vereinzelt wäre das ja zu tolerieren, aber beim Arbeiten am offenen Fenster muss ich das bei der lokalen Kneipendichte in Heavy Rotation ertragen. Argh! Es gibt doch auch gute Strassenmusik.

Das letzte Abendmahl (mit Blut Jesu)

Wie nett – mit lecker Hostie:

schönwetter und nelsonundmendela präsentieren

Ich hab eine mit Brille! Die si ja viel cooler!

DAS LETZTE ABENDMAHL

am gründonnerstag 13.4.06 IM SCHÖNWETTER am Mauerpark
http://www.nelsonundmandela.de/dlm.mov

LINEUP

22.00 Uhr – 01.00Uhr  chris.lattner (pulseradio.net / schallschnelle)
01.00 Uhr – 02.00 Uhr MENTO$ANTOS live (M$S)
02.00 Uhr – 04.00 Uhr o.deutschmann aka bling bling (o.d.- music)
04.00 Uhr   bis aus /// alexanderexpander (johr-groove-records)
special guest /// > hightower

special drink > das blut jesu /// glas 2 Euro

Bei vorlage der schönwetter hostie eintritt 1Euro
ohne hostie 3 Euro //

erscheinen sie sonst weinen sie!!!!!

liebe grüsse /// euer jaques

 

Rock´n´Roll Fucker LIVE!

RoyWilde&ElPerro:BASSY

Endlich geben die beiden Rock’n’Rollfucker ROY WILDE & EL PERRO wieder eine ihrer berstenden Undergroundtrashpopshows zum Besten!
Achtung! Diesmal nehmen sie sich den New Yorker Singer/Songwriter ZACHARY CALE für ein paar Nummern zur Seite, um Euch mit geballter Gewalt die dreckige Seele des Fuck’n’Roll vor die Füsse zu brettern!

SAMSTAG 8.APRIL AB 22UHR ->BASSY COWBOYCLUB (STADTBAHNBÖGEN 157-158 AM MONBIJOUPARK / S-BAHN HACKESCHER MARKT)

Berlin: Fußball vertreibt Frisbee Freestyle

Ups – Tageszeitungen (1, 2 ,3, 4) heute schon gelesen?

Die Fußball WM wirft ihren ersten kalten Schatten voraus: Adidas baut ne fette Arena (Stil: Mini-Olympiastadion) direkt vor den Reichstag und vertreibt damit nen ganzen Haufen Frisbee Freestyler die sich seit Jahren täglich dort zum Jammen treffen. Ist einfach eine Superlocation wegen Wind und Wiese, Ost und West.

Außerdem war bisher im Gespräch die Teilnehmer der Frisbee Freestyle WM 2006 (die vom 28.-30. Juli in Berlin zum ersten Mal überhaupt in Deutschland und zum dritten Mal überhaupt in Europa stattfinden wird) mit vor den Reichstag zum After-Event-Jammen zu nehmen. Das wird dann leider nicht mehr so stattfinden können.

Ab Sommer muß jetzt eine alternative Jamsite her – dank Ex-Bundestagspräsident Thierse.

Berlin erwacht aus dem Winterschlaf

14 Uhr rund um den Helmholtzplatz: Die Cafe-Tische auf der Strasse sind belegt von amerikanischen Dauer-Touristen die rauchend über ihrer Berlin-Erlebnisse diskutieren. Zwischendrin Prenzlberg-Hipster mit dunklen Sonnenbrillen und auch die ersten Strassenmusiker die sich von Cafe zu Restaurant schlängeln. Nach den zurückliegenden dunklen Monaten trägt man die Mundwinkel wieder nach oben.